Liebe auf Umwegen // Minsung

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JISUNG//

Seit dem Amoklauf in der Schule war eine Woche vergangen. Heute soll ich ins Krankenhaus gehen um meine Nähte überprüfen zu lassen. Je nach Zustand meiner Wunde werden sie entweder entfernt oder müssen noch bleiben. Ich hoffe das sie ab kommen denn langsam fängt das alles an zu jucken und das ist ziemlich unangenehm.

Auch haben wir die ganze Geschichte Jeongin und Seungmin erzählt als sie von ihrer Klassenfahrt zurück gekommen waren. Die beiden waren geschockt und konnten einfach nicht glauben das sowas wirklich passiert ist. Und sie haben Changbin endlich persönlich kennengelernt. Jeongin war anfangs eher zurückhaltend was Changbin betraf, doch dies hat sich im laufe des Tages geändert.
Hyunjin haben wir jetzt die Woche über nicht gesehen, da er schließlich Hausarrest bekommen hat und nur Felix ihn besuchen darf.
Außerdem war es schwer Minho unsere Treffen mitzuteilen da er im Moment kein Handy hat. Doch Chan ist immer vorher zu ihm gegangen um ihn abzuholen und zu erklären was wir in der Gruppe besprochen haben.

Nun stehe ich alleine vorm Krankenhaus. Meine Mutter muss leider die Frühschicht übernehmen und hat deshalb keine Zeit um mich zu begleiten. Naja irgendwie werde ich das schon alleine hinbekommen.

„Bereit?" Erschrocken schreie ich auf und drehe mich zur Stimme die plötzlich neben mir aufgetaucht ist. Keine Sekunde später sehe ich in die Augen von Minho.
„Was machst du denn hier?"
„Du hast doch erzählt das du heute einen Termin hast, aber dich niemand begleiten kann weil deine Mutter Arbeiten muss. Deshalb habe ich mir gedacht das ich dich begleiten kann." mit einem Lächeln dreht Minho sich zu mir.

Es verwundert mich das er sich meine Aussage gemerkt hat, denn ich hab das alles nur nebenbei erwähnt. Ich hätte nicht gedacht das mir wirklich jemand zugehört hat.

„Na los." Minho nimmt meine Hand und zieht mich mit sich ins Gebäude. Ich kann spüren wie mir die wäre ins Gesicht steigt. Ich hoffe nur das ich nicht zu rot werde, denn ich möchte nicht erklären wieso.

Nachdem ich mich an der Anmeldung gemeldet habe mussten wir nun noch einen Augenblick warten. In der Zeit saßen wir im Wartebereich und Minho hielt noch immer meine Hand, was dazu führt das ich langsam nervös werde. Und zu meinem Pech bemerkt Minho mein Verhalten, weshalb er auch noch seine zweite Hand auf meine legt und sich besorgt zu mir wendet.

„Ist alles in Ordnung? Du bist plötzlich so nervös."
„J-ja alles bestens."
„Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich werde die ganze Zeit über bei dir bleiben." spricht er mir ermutigend zu und drückt meine Hand etwas. Lächeln nicke ich obwohl ich mir keine Sorgen mache sondern seinetwegen so nervös bin.
Wenige Minuten später kam dann auch endlich eine Schwester und brachte mich, gefolgt von Minho, in einen der vielen Untersuchungsräume.
Dort angekommen setze ich mich auf die liege und Minho sich auf einen der Stühle.
Fast zeitgleich kam dann auch mein Arzt herein.

„Na dann wollen wir doch mal sehen. Zieh doch bitte dein Shirt aus Jisung damit ich mir deine Wunde besser ansehen kann." bittet er mich, was ich nach kurzem zögern auch tat. Ich habe nicht gezögert weil ich es unangenehm finde, sondern weil Minho ebenfalls mit im Zimmer war. Es ist ein merkwürdiges Gefühl wenn dein Crush dabei sitzt. Doch als ich zu Minho sah fing ich an mich etwas besser zu fühlen, weil er mich nämlich nicht ansah. Er hatte seinen Kopf etwas zur Seite gedreht und betrachtet eins der Bilder die im Raum hängen.
Wie süß. Er schaut weg damit ich mich nicht unwohl fühle.

„Es scheint alles sehr gut verheilt zu sein bis jetzt. Wir können die Nähte entfernen du musst jedoch weiterhin die Salbe benutzen welche du bekommen hast." Die Aussage freut mich weshalb ich zufrieden nicke. Sorgfältig entfernen er die Fäden und schmiert mir danach noch irgend eine Salbe drauf. Ich durfte mein T-Shirt wieder anziehen und erst dann hat Minho wieder zu mir gesehen.

„Gut wir sehen uns dann in vier Wochen wieder." Ich wollte mich schon verabschieden da fiel mir auf das ich noch etwas fragen wollte.
„Ich hab noch eine Frage." Der Mann im weißen Kittel dreht sich wieder zu mir und sieht mich fragend an.

„Meine Freunde wollten heute ins Schwimmbad gehen und ich wollte wissen ob ich ins Wasser darf oder nicht?"
„An sich sollte das kein Problem sein nur solltest du Salzwasser vermeiden und wenn deine Wunde anfängt zu brennen solltest du aus dem Wasser gehen, sie abtrocknen und eincremen."
„Okay danke." somit verließ der Arzt das Zimmer und auch Minho und ich gingen nach draußen.

„Ich wusste garnicht das wir ausgemacht haben ins Schwimmbad zu gehen." meldet sich Minho als wir vor dem Krankenhaus standen.
„Wir haben das heute morgen spontan entschieden." drehe ich mich zu ihm, während ich seine Hand nehme und zur nächsten Bus Station laufe.

„Man ich brauch echt mein Handy wieder." schmollend läuft Minho neben mir her.
„Noch eine Woche dann bekommst du es wieder." versuche ich ihn aufzumuntern.
„Aber jetzt hab ich keine Sachen dabei und wenn wir erst zu dir und dann noch zu mir fahren würde das viel zu lange dauern." noch immer schmollend lässt sich Minho auf die Bank nieder. Ich setzte mich neben ihn und zusammen warten wir auf den Bus.

„Deshalb bringt Chan deine Schwimmsachen mit."
Ich hielt ihm mein Handy vor die Nase so das er den Chat lesen konnte. Denn Chan hatte mir geschrieben das, als er bei Minho Zuhause angekommen war, nur seine Mutter zuhause gewesen ist. Ich hab ihm dann gesagt das Minho mit mir im Krankenhaus ist und er seine Sache doch bitte mitbringen soll. Denn ich wusste das wenn wir erst zu mir und dann zu Minho fahren würde es schon zu spät wäre.

Als wir dann endlich bei mir zuhause waren schnappte ich mir schnell meine Tasche und schon saßen wir erneut im Bus auf dem Weg zum Schwimmbad. Minho sah die Fahrt über aus dem Fenster und hielt währenddessen meine Hand. Hat er Angst ich laufe ihm davon oder warum lies er meine Hand nicht los.
Es stört mich nicht das er meine Hand hielt nur fing er langsam an immer fester zu drücken und langsam wird es schmerzhaft.

„Minho?"
„Hm?" überrascht dreht er sich zu mir.
„Ich hab ja nichts dagegen das du meine Hand hältst aber bitte brich sie mir nicht." Es dauert einen Moment bis er realisiert hatte was ich meine, doch dann lies er augenblicklich meine Hand los.

„Tut mir leid." Minho war es sichtlich unangenehm. Ich wollte nicht das er sich schlecht fühlt, deshalb nahm ich diesmal seine Hand und lächle ihn an.
„Schon gut."

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