Liebe auf Umwegen // Minsung

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JISUNG//

Gelangweilt sitze ich auf der Couch und schaue mir irgend eine doofe Serie an. Mir is Sterbens langweilig. Ich weis einfach nichts mit mir anzufangen. Die anderen haben komischerweise auch keine Zeit. Niemand von ihnen, nur bei Minho wusste ich es nicht da ich grade nicht mit ihm reden will. Wobei er hat bestimmt etwas mit dieser Sumi vor.

Die haben alle schon was vor weshalb ich jetzt alleine meinen Tag verbringen muss. Was mach ich denn jetzt so ganz alleine.
Im Fernsehen kommt nichts was mich interessiert und auf Netflix hab ich gefühlt schon alles interessante gesehen. Ich könnte ja auch einen Spaziergang machen aber dafür bin ich zu faul.
Bevor ich hier noch wirklich vor Langeweile sterbe suche ich mir Dinge aus dem Internet.

Malen? Kann ich nicht.
Sport? In meinem Zustand eher schlecht.
Lesen? Ganz bestimmt nicht.
Spazieren? Hatte ich schon, zu faul dafür.
Aufräumen? Hab ich letzte Woche erst getan.
Stricken?? Seh ich aus als könnte ich sowas?
Gartenarbeit? Meine Mutter killt mich wenn ich an ihre Blumen gehe.
Shoppen? Alleine is doof.
Basteln? Zu wenig Kreativität.
Yoga? Ehhhhh... nein.

Toll nicht mal das Internet kann mir wieder helfen. Gefrustet lege ich mein Handy weg und schaue auf unsere große Wohnzimmer Uhr. Wie hypnotisiert starre ich auf den Sekundenzeiger und folge ihm mit den Augen. Aus der Stille höre ich immer nur ein 'Tick, Tick, Tick' welches die Uhr verursacht. Gleich haben wir 12:27 Uhr.
Durch das gleichmäßige ticken und das Starren auf den Zeiger werde ich langsam müde.
Sekunden bevor mir jedoch die Augen zufallen klingelt es plötzlich an der Haustür.
Erschrocken zucke ich heftig zusammen und setzte mich auf.
Wer kommt denn jetzt.

Ich öffne die Haustür und blicke in das grinsende Gesicht von Seungmin, Jeongin und Felix. Was machen die denn hier, ich dachte sie hätten keine Zeit.
„Was macht ihr denn hier?"
„Wir gehen jetzt zusammen einkaufen!" sagt Seungmin, schnappt sich meine Hand und zieht mich so wie ich war einfach aus dem Haus. Ich kann grade noch so meinen Schlüssel greifen.

Auf meine Fragen hin warum sie denn jetzt plötzlich doch Zeit hatten bekam ich keine Antwort. Genauso wenig auf die was wir denn besonders einkaufen müssen. Ich wurde einfach von ihnen mitgeschleift und im unklaren gelassen.

Vor einem Klamotten Laden hielten wir kurz an nur um kurz darauf hinein zu gehen. Ich konnte mich nicht mal ansatzweise umsehen da wird mir schon ein Haufen von Klamotten in die Hand gedrückt. Felix schiebt mich mit den Worten „Probier das an!" in eine Umkleide und zieht den Vorhang zu.
Ich tue also das was mir gesagt wird und probiere eine Sache mach der anderen an. Natürlich nicht ohne sie vorher gezeigt zu haben.

Immer wieder wurde ich mit: „Nein das nicht" , „Das passt nicht zu deinem Typ" , „Wem steht denn sowas?" und „Grauenhaft!" zurück in die Umkleide geschickt um etwas anderes anzuziehen.
Als ich das letzte Outfit an hatte betrachte ich mich erst eine Weile im Spiegel bevor ich raus ging.
Ich trage einen cremefarbenen Pullover und darüber eine Art schwarze Jeans Jacke die ich in eine schwarze Hose gesteckt habe. Im großen und ganzen gefällt mir dieses Outfit echt gut. Mal sehen was die anderen jetzt dazu sagen werden.

Zum bestimmt schon 10ten mal heute trete ich aus dieser umkleide zu meinen Freunden und warte darauf das sie etwas sagen. Ich hab schon damit gerechnet das sie wieder etwas zu bemängeln hätten doch das hatten sie nicht.
„Das sieht unglaublich gut an dir aus!" sagt Felix wie hypnotisiert. Auch Jeongin und Seungmin haben nichts daran auszusetzen. Ihnen scheint wohl endlich eine ihrer Auswahlen zu gefallen.
Bevor ich mich dazu äußern konnte Grätscht Seungmin mir dazwischen.
„Das nehmen wir mit!"

Ich werde wieder in die umkleide geschoben und muss diesmal wieder meine Sachen anziehen. Als wir auf dem Weg zur Kasse sind fällt mir auf das ich keine Zeit hatte um mein Geldbeutel mit zu nehmen. Doch bevor ich etwas sagen konnte bezahlt Felix für mich und die drei schleifen mich weiter durch die Gegend.
„Wo gehen wir denn jetzt schon wieder hin?" quengle ich.
„Zum Friseur" bekomme ich diesmal sogar Antwort.
Wir gehen zu einem Friseur? Wieso?
Ich finde meine Haare eigentlich perfekt so wie sie sind.

Endlich bei einem Friseur angekommen geht Jeongin zu dem Besitzer und redet mit ihm. Dieser nickt verstehend und holt einen Mitarbeiter zu sich. Bevor ich überhaupt etwas dazu sagen konnte werde ich auf einen Stuhl gepflanzt und bekomme einen Kittel umgelegt. Nebenbei wird der Spiegel ebenfalls zu gehängt.
Okay jetzt habe ich Angst.
Ist zwar schon schlimm genug das ich nicht weis was die mit meinen Haaren vor haben aber jetzt kann ich es nicht mal mehr sehen.
Das wird der blanke Horror.

Während ich also auf diesem Stuhl sitze und alles mit mir machen lasse, halten es meine Freund nicht mal für nötig mir endlich mal zu sagen was das ganze hier eigentlich soll. Egal wie oft ich sie auch frage ich bekomme nie eine plausible Antwort. Entweder geben sie mir irgend eine dumme Ausrede oder sie wechseln das Thema oder sie tun so als hätten sie mich überhaupt nicht gehört. Deshalb lies ich es irgendwann bleiben nachzufragen und warte stattdessen darauf das meine Haare endlich fertig sind.

Nach gut zwei Stunden durfte ich endlich wieder aufstehen und mich im Spiegel betrachten. Ich bin positiv überrascht.
Meine sonst so dunklen Haare strahlen nun in einem sehr hellen braun. Mir gefällt die Farbe. Da haben meine Freunde mal wieder alles richtig gemacht.
Ich hab jetzt neue Klamotten und eine neue Haarfarbe nur weis ich nicht wofür das gut sein soll.

Eigentlich hab ich gedacht das wir jetzt wieder zu mir nach Hause gehen doch dem war nicht so. Wir gingen zu Seungmin nach Hause. Dort steckten Felix und Jeongin mich in die neuen Klamotten und richteten mir meine Haare etwas.
Da stehe ich nun geschniegelt und gestriegelt vor meinen Freund im Wohnzimmer und wusste nicht was ich jetzt machen soll.

„Erklärt mir jetzt mal jemand was das alles soll?" frage ich zum Gefühl 100 mal heute. Wieder bekomme ich keine Antwort. Das einzige das sie tun ist mich breit anzugrinsen. Fast genau im selben Moment klingelt es an der Tür.

„Jisung mach doch bitte die Tür auf ja." grinst Seungmin mich lieb bittend an. Ich hege grade einen sehr großen Groll gegen die drei.
Ohne jedoch groß zu diskutieren gehe ich und öffne die Haustür.
Was ich hinter ihr sah überraschte mich noch mehr als ich es mir hätte denken können.

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