Liebe auf Umwegen // Minsung

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HYUNJIN//

Ich weis das es dumm von mir war einfach so ins Schulgebäude zu rennen aber was hätte ich denn tun sollen. Ich konnte nicht einfach nur darauf warten das etwas passiert. Ich muss auf jedenfall verhindern das Felix verletzt wird. Ob ich dabei selbst verletzt werde ist mir egal.

So leise wie möglich schlich ich die Treppen nach oben bis ich im vierten Stock ankam. Ich hoffte einfach darauf das sie hier irgendwo waren. Warum sollte der Typ sich groß die Mühe machen und sich bewegen. Und da Changbin meinte er hätte den Täter gesehen, gehe ich davon aus das er in dieser Etage sein muss.

Schon fast auf Zehenspitzen laufe ich durch den Flur und bleibe vor jeder Tür stehen. Ich versuche etwas von der anderen Seite zu hören, denn ich gehe davon aus das dieser Typ reden würde.
Am Klassenzimmer von Felix angekommen versuche ich auch dort etwas zu verstehen. Doch leider war es ruhig auf der anderen Seite der Tür. Also sind sie nicht hier. Ich habe jetzt noch genau vier Türen vor mir und ich hoffe einfach das sich Felix hinter einer dieser Türen befindet.

Grade bin ich an einer Putzkammer vorbeigekommen, da höre ich schritte hinter mir. Panik steigt in mir auf und ich verstecke mich in der kleinen Kammer. Ich halte die Luft an und hoffe einfach das, wer auch immer grade hier durch die Gegend läuft mich nicht gesehen hat.
Ich schaue mich hier drin ein bisschen um, vielleicht finde ich ja etwas womit ich mich halbwegs verteidigen kann.
Das einzige was ich halbwegs benutzen könnte wäre ein Wischmop.
Naja immerhin besser als nichts.
Außerdem Stecke ich mir eine Rolle Klebeband in die Hintere Hosentasche. Vielleicht könnte mir das noch nützlich werden.

Für eine lange zeit höre ich nichts mehr vom Flur und öffne deshalb langsam die Tür. Durch einen kleinen Spalt spähe ich in den Gang, kann aber niemanden erkennen. Leise trete ich auf den Schulflur, den Wischmop dabei fest in meinen Händen.
Ich gehe die restlichen Türen absuchen. Irgendwo hier muss Felix sein. Das weis ich.

An der Letzten Tür angekommen schaue ich durch das kleine Fenster. Warum diese Tür ein Fester hat wusste ich nicht genau aber ich glaube es ist weil dieser Raum hier nur dafür da ist um aufgaben in Freistunden zu erledigen. Außerdem machen hier immer viele Projektarbeiten, wenn sie keine Möglichkeit haben sich Privat zu treffen.
Darum hat diese Tür ein Fenster, wahrscheinlich damit Lehrer nachsehen können ob sich jemand hier drin befindet oder nicht.

Unauffällig Spitzle ich in den Raum hinein.
Ich will unbedingt vermeiden das mich der Täter sieht. Ein wenig schaue ich mich um.
Ein Kerl mit schwarzem Hoodie sitzt auf dem Tisch ganz vorne. Er hat eine Waffe in der Hand und richtet sie auf die anderen.
Vor ihm sitzen ungefähr sechs oder sieben Leute. Am meisten davon sind Mädchen. Ich kann bis hier hin erkennen das sie weinen.
Als ich mich genauer umsehe erkenne ich auch Felix. Er sitzt Schräg gegenüber von der Tür und hat ein Mädchen im Arm. Sie weint ein wenig, hält sich an Felix' Pullover fest und er hat sein Arm beschützerisch um sie gelegt. Doch auch Felix hatte große Angst, welche ich bis hier hin erkennen konnte.

Der Typ welcher das alles hier gestartet hat steht plötzlich auf und geht mit schnellen schritten auf einen Jungen zu und hält ihm die Waffe vor den Kopf. Erschrocken muss ich schlucken, da dieser Typ wahrscheinlich keine Witze macht.
Als ich wieder zu Felix sehe schaut dieser mir überrascht entgegen. Ich halte meinen Finger vor den Mund um ihm zu signalisieren das er leise sein und sich nichts anmerken lassen soll. Kaum merklich nickt er und schaut kurz zu dem Typen, welcher noch immer vor dem anderem Jungen steht.
Ich weiß nicht was er getan hat um ihn so wütend zu machen, doch an seiner Ställe würde ich mich entschuldigen.

Ich drehe mich von der Tür weg und stelle mich daneben um zu überlegen. Ich muss mir etwas einfallen lassen um da rein zu kommen. Ich kann Felix und auch die anderen nicht noch länger da drinnen gefangen lassen mit diesem Psycho. Irgendwie muss ich es doch hinbekommen sie da raus zu holen.

Ich könnte Felix irgendwie mitteilen das er den Typen ablenken soll damit ich leise die Tür öffnen kann. Dann muss ich nur noch nahe genug an ihn ran kommen um ihm mit meinem tollen Wischmop eins über zu braten. Wenn ich das hinbekommen habe kann ich mit dem Klebeband die Hände hinter dem Rücken zusammen binden.

Theoretisch ist dieser plan nicht mal so schlecht. Nur sieht dieser in der Praxis wahrscheinlich nicht so einfach aus. Ich muss ultra vorsichtig sein, wenn ich nicht selbst drauf gehen will.
Gott wie komm ich nur immer auf solche dummen Ideen. Das wird doch nie im Leben Funktionieren.
Gestresst fahre ich mir durch die Harre und versuche mich zu beruhigen.
Das wird schon.
Ich muss mich einfach nur konzentrieren.

Grade wollte ich mich mental darauf vorbereiten da ertönt plötzlich ein Schuss.
Erschrocken scheue ich durch das kleine Fenster und in den Raum hinein. Suchend schaue ich mich um. Sehe erst zu Felix und stelle erleichtert fest das er noch lebt. Jedoch sieht dieser und alle anderen in diesem Raum entsetzt und ängstlich aus.
Weiter sehe ich durch die Runde kann aber niemanden erkennen der verletzt ist.
Wahrscheinlich was dieser Schuss nur ein Warnsignal und der Beweis dafür das die Waffe echt ist und er auch keine scheu hat um sie zu benutzen.

Ich muss die anderen so schnell wie möglich hier raus bringen.
Mein Plan muss einfach funktionieren.
Er muss einfach.

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