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Schule ist das schlimmste was es gibt.
Zumindest ist das meine Ansicht.
Seit irgendjemand mal rum erzählt hatte das meine Mutter eine Prostituierte wäre, hat sich mein Schulleben um 180° gedreht. Viele verachten mich deswegen und haben angefangen mich zu mobben.

Mich kennt Gefühlt jeder.
Alle kennen sie mich als den Sohn einer Nutte.
Ich versteh nicht wieso man so etwas über mich und meine Mutter verbreitet.
Ich habe nie jemandem etwas getan.
Ich war immer zu allen nett.
Trotzdem bin ich auf der Liste der Gemobbten gelandet. Ich habe sogar das Gefühl, das ich mittlerweile der einzige bin der auf dieser Liste steht.

Ich habe wegen dieser Gerüchte keine Freunde.
Wobei das stimmt nicht ganz. Ich habe einen Freund.
Meinen besten Freund.

Er ist der einzige Mensch dem ich vollkommen vertraue. Ich erzähle ihm Dinge, die nicht mal meine Mutter von mir weiß.
Er ist seit der Mittelschule mein bester Freund. Solange ich ihn habe brauche ich keinen anderen.

„Jisung hast du schon gehört das wir in den nächsten Wochen einen neuen Schüler bekommen?!" Kommt der Blonde auf mich zu gerannt.
„Will ich wissen woher du das schon wieder weißt?" sehe ich den einen Tag jüngeren fragend an.

„Ich will nicht wissen was du wieder denkst, aber ich hab es von ein paar Lehrern gehört." Felix hängt sich bei mir ein, sodass er meinen Arm umarmt, während wir zum Klassenzimmer gehen.
Der Blonde hat schon so einiges an Schultratsch mitbekommen, da er immer bei anderen Unterhaltungen zuhört, auch wenn es ihn nichts angeht. Er wird aber von den anderen nie bemerkt, da er sich gefühlt unsichtbar machen kann.
Manchmal bekomme selbst ich nicht mal mit das er neben mir steht.

Während wir durch die Flure laufen bekomme ich Beleidigungen an den Kopf geworfen. Die meisten höre ich schon gar nicht mehr, da ich sie einfach ignoriere. Wenn sie Spaß daran haben sollen sie doch. Mich juckt das schon nicht mehr.

„Ich hasse sie! Können die sich nicht um ihre eigenen Probleme kümmern!" beschwert sich Felix wie eigentlich jeden Tag.
Er kennt meine Mutter, er weiß auch das die Gerüchte falsch sind. Außerdem findet er das ich mich wären sollte, anstatt alles hin zu nehmen.
Das habe ich auch in der Anfangszeit noch gemacht.
Zumindest so lange bis ich einmal zusammengeschlagen wurde.
Danach habe ich angefangen es zu ignorieren, das war besser für mich.

„Hör doch einfach nicht hin." meine ich Schulterzuckend.
„Klar, so wie du." verdreht Felix die Augen.

Weiter aufregen konnte er sich dann nicht mehr, da wir an unserem Klassenzimmer angekommen sind.
Während dem Unterricht habe ich noch nie irgendwelche Bemerkungen oder Beleidigungen von den anderen bekommen. Das liegt aber nur daran das ein Lehrer in der Nähe ist.

Wirklich aufpassen im Unterricht tue ich nicht.
Das Thema haben wir jetzt schon seit Monaten, da es immer wieder Schüler gibt die es nicht verstehen. Währe ich der Lehrer würde ich nach dem Dritten mal einfach weiter machen. Wir besprechen dieses Thema schon zum vierten mal!
Was gibt es denn bitte an Geografie nicht zu verstehen!

Wobei auch Felix zu denen gehört die es nicht verstehen. Ich versuche zwar schon so gut es geht ihm zu helfen aber er rafft es noch immer nicht. Dann muss ich ihm wohl bei der Arbeit wieder Spickzettel zuschieben. Das machen wir schon seit der siebten Klasse so und es ist noch nie jemandem aufgefallen.

„Bitte hilf mir, ich kack sonst echt ab!" beginnt Felix an meinem Arm zu ziehen als wir auf den Schulhof gehen, da Pause ist.
„Ist ja gut. Du weißt doch das ich dir helfen werde."
„Du bist der best!" Begeistert lächelt Felix mich an und gibt mir einen Kuss auf die Wange. Das macht er immer und ich habe mich mittlerweile sogar daran gewöhnt.

„Haha ist der H*rensohn jetzt auch noch eine Schwuchtel! Besser geht's ja echt nicht mehr!" lacht jemand der uns gesehen hat.
„Wenigstens hat er jemanden der ihn Küsst, was man von dir nicht unbedingt behaupten kann oder Seungyoon?" kontert Felix.
Die Leute die um uns herum standen fingen an zu lachen. Denn jeder hier weiß das Seungyoon noch nie eine Beziehung hatte.

Ohne die andern noch weiter zu beachten gehen Felix und ich aus dem Schulgebäude.
Wir setzten uns zusammen auf die Wiese. Durch das schöne Wetter ist es echt angenehm dort zu sitzen.
In solchen Momenten kann man für einen kurzen Augenblick alles vergessen.

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Wuhu erster Part geschafft ฅ^•ﻌ•^ฅ
Ist noch nicht viel passiert aber das kommt noch.

Liebe auf Umwegen // Minsung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt