"'Cause I know I don't understand, Just how your love can do what no one else can" - Crazy in Love (Sofia Karlberg)
Es vergingen ein paar Tage und Louis hatte sein kaputtes Longboard inzwischen gegen ein Fahrrad eingetauscht, weil er, wie er gesagt hatte, erst mal ein provisorisches Verkehrsmittel brauchte, um morgens zur Schule zu kommen. Seinem Bein ging es inzwischen wieder gut uns er kam nach wie vor jeden Tag zu mir ins Diner.
„Ich hasse dieses Fahrrad", stöhnte Louis, während er sich auf dem Weg zu mir an den Tresen den Fahrradhelm vom Kopf riss, „Und dieser Helm sieht echt bescheuert aus. Die aus meiner Schule denken jetzt bestimmt alle, ich wäre der größte Nerd."
„Lieber ein Nerd, als dass du dir wirklich eines Tages noch etwas schlimmes tust", meinte ich und wollte ihn gerade fragen, was er haben wollte, als ein lautes Motorrad direkt vor dem Diner hielt.
Ein Kerl stieg ab und fuhr sich durch die schwarzen, perfekt gestylten Haare, nachdem er seinen Helm abgesetzt hatte. Dabei löste sich eine der Strähnen und hing ihm wild in die Stirn. Er betrat das Diner und ich musterte ihn neugierig von oben bis unten. Er trug schwere Stiefel, ein weißes T-Shirt und darüber eine schwarze Lederjacke. Sein dunkler Dreitagebart und die langen Wimpern, die seine dunklen Augen umrahmten, ließen sein Gesicht nahezu perfekt aussehen.
„Ist ein gewisser James Corden zufällig zu sprechen?", fragte er an mich gewandt und ich runzelte die Stirn.
„Ähhh... nein, der ist im Moment im Urlaub. Kann ich Ihnen vielleicht weiterhelfen?", fragte ich ein wenig verwundert zurück.
„Vielleicht können Sie das tatsächlich", grinste der Fremde und schien mich von oben bis unten durchzuchecken. „Ich bin Zayn Malik. Ich soll hier ab heute arbeiten."
Stimmt, das hatte ich total vergessen. Niall hatte das erwähnt und jetzt erinnerte ich mich auch wieder an das, was ich ihm versprochen hatte. Ich sollte ihn einweisen und ein bisschen kennenlernen. Na großartig, worauf hatte ich mich da nur wieder eingelassen?
„Harry Styles", meinte ich freundlich und hielt Zayn meine Hand hin, die er lächelnd schüttelte. "Kommen Sie mit nach hinten ins Büro, dann können wir alles weitere besprechen. Sehen wir uns Morgen, Louis?", fragte ich an den Braunhaarigen gewandt, der nun etwas betrübt nickte.
So gerne ich auch bei ihm geblieben wäre und mich mit ihm unterhalten hätte, musste ich heute wohl oder übel darauf verzichten. Ich warf ihm noch ein entschuldigendes Lächeln zu, bevor ich, dicht gefolgt von Zayn, nach hinten in den Mitarbeiterbereich ging. Auf dem Weg zum Büro kam uns Niall, dessen Schicht um diese Zeit immer anfing, gerade entgegen und er zwinkerte mir vielsagend zu. Ich rollte nur genervt mit den Augen und öffnete dann die Tür. Zayn deutete ich, sich auf einen Stuhl zu setzen, während ich selbst dort, wo für gewöhnlich eigentlich James saß, hinter dem Schreibtisch Platz nahm.
"Ist der Kleine gut im Bett?", fragte Zayn, ehe ich selbst das Gespräch anfangen konnte.
"Bitte was?", fragte ich überfordert zurück.
"Der Kleine eben am Tresen", erklärte der Schwarzhaarige, "Sie schlafen doch mit ihm oder?"
"Nein!", stieß ich empört aus, "Wie kommen Sie darauf? Und selbst wenn es so wäre, hätten Sie kein Recht, in meinem Privatleben herum zu schnüffeln."
"Ist ja gut, kommen Sie wieder runter, Styles", grinste Zayn und hob beschwichtigend die Arme, "Ihr wirkt nur sehr vertraut miteinander. Das ist nur ein ziemlich großer Altersunterschied oder nicht? Er sieht nicht aus, als wäre er schon volljährig... naja... jeder hat da wohl seine Vorlieben."
"Mein Gott, ich schlafe nicht mit ihm", seufzte ich und raufte mir die Haare.
"Das heißt, dann ist er noch zu haben?", hakte Zayn nach.
"Hören Sie, ich habe keine Ahnung worauf dieses Gespräch hier hinaus laufen soll, aber lassen Sie gefälligst Ihre Hände von Louis. Das einzige, was ich tun soll, ist Sie hier einzuweisen und ihre Fragerei können Sie gleich bleiben lassen, andernfalls muss ich das Mr. Corden melden und Sie sind Ihren Job ganz schnell wieder los, haben Sie mich verstanden?", sagte ich bissig und strafte mein gegenüber mit einem vernichtenden Blick.
"Tschuldigung", murmelte Zayn zerknirscht, "Ich dachte, hier wären alle ein bisschen lockerer drauf."
"Tja, da haben Sie wohl falsch gedacht", erwiderte ich bissig.
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Nachdem ich Zayns Unterlagen durch geguckt und ihm eine kleine Einweisung gegeben hatte, machte er bereits fleißig Kaffee und nahm einige Bestellungen entgegen.
"Der scheint ja sehr schnell zu lernen und sieh mal, die Kunden lieben ihn", murmelte Niall fasziniert, während Zayn gerade einer jungen Dame scheinbar ein Kompliment gemacht und sie damit, ihrer roten Wangen nach zu urteilen, in Verlegenheit gebracht hatte.
"Er ist ein Arsch", stellte ich trocken fest und verschränkte die Arme vor der Brust.
Niall sah mich verwirrt amüsiert an und zog die Augenbrauen hoch. "Ich finde er wirkt nett."
"Er will Louis ficken", knurrte ich, woraufhin mein irischer Kumpel in schallendes Gelächter ausbrach. "Das ist nicht lustig, Niall."
"Ich... ich weiß... Harry", japste er und tat sich schwer damit, Luft zu bekommen, "Aber... Arsch und ficken... seit wann drückst du dich so aus? Du und diese Wörter... das passt einfach nicht zusammen..."
"Hey, alles klar bei euch?", fragte Zayn nun grinsend und kam zu uns hinüber.
"Ja alles bestens", lächelte Niall und ich sah, wie seine Wangen einen leichten Rotschimmer annahmen, als er den Halbpakistani ansah.
"Ich hab jetzt Feierabend, macht's gut", seufzte ich genervt und ging nach hinten Richtung Parkplatz. Das war einfach zu viel für heute.
Meinung zu Zayn? :)
896 Wörter - Ivy
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Moments - Larry Stylinson
Fanfiction"Warum nicht? Ich spüre doch, dass wir dasselbe füreinander empfinden!" "Louis, du bist noch ein Kind, ich bin viel zu alt für dich. Das würde niemals funktionieren." Harry Styles arbeitet in einem kleinen Diner. Louis, der dort jeden Tag nach der S...