Der Hobbit (ff)

Kapitel 8

(Rees)
Früh Wache ich aus. Lilly neben mir schläft noch. Auch einige der Zwerge sind noch nicht wach. Nur Thorin, Balin Dwalin und Dori sowie Gloin. Nare kann ich nirgends sehen. Ich selbst beschließe ein wenig hinaus zu gehen, um frische Luft zu schnappen, außerdem gibt es nicht viel was ich auf die Reise mitzunehmen habe. Ich setze mich auf die Bank vor dem Haus und denke nach. Der braunhaarige junge Zwerg Kili gefällt mir wirklich. Auch sein Bruder, aber Kili hat irgendwie so eine Anziehungskraft. Seine braunen Augen sind zum drin verlieren. Ich schüttele den Kopf, was denkst du da. Er wird niemals auf eine Bestie wie dich herab sehen. Noch wird Thorin, der ja sein Onkel ist, sowas erlauben. Also SCHLUSS! Ich seufze. "Was seufzt du denn?" Erschrocken drehe ich mich um. Dort steht Nare. "Ach nichts." Sie nickt nur lächelnd, wahrscheinlich haben ihre guten Augen es gestern mitbekommen. "Wir brechen bald auf, weckst du Lilly und packt ihr eure Sachen?" Ich nicke und gehe rein, Lilly schläft immer noch. Ich stupse sie an, aber sie wird nicht wach. Also flüstere ich ihr ins Ohr: "Ein gut aussehender Zwerg beobachtet dich!" Sofort schreckt sie hoch. "Man Rees!" Ich lache nur und die anderen sehen zu uns. Daraufhin haut sie mir ihr Kissen ins Gesicht. Verdutzt sehe ich sie an. Schelmisch grinsend sagt sie: "Selbst schuld." Danach steht sie auf und wir nehmen unsere Sachen, draußen warten wir auf den Rest der Zwerge. Da Lilly immer auf mir reitet und ich als Wolf Reise, haben wir ein kleines Problem. Worauf reiten wir? Nare hat ihr eigenes Pony Bruno. Also Frage ich Gandalf leise. "Ähm Gandalf es gibt ein Problem. Lilly und ich haben keine Ponys zum reiten. Du weißt warum." Da kommt es auch schon von direkt hinter uns: "Reitet doch bei uns mit, Fili hat sicher nichts dagegen einen von euch mitzunehmen oder ?" "Nö, warum sollte ich?", somit reicht er Lilly die Hand, die sie unsicher nimmt und sich hinter ihm schwingt. Dasselbe tut Kili bei mir und Ehe ich mich versehe, sitze ich hinter ihm und habe meine Arme um seine Taille gelegt. Die Gemeinschaft setzt sich nun in Bewegung. Wie mir auffällt ohne Bilbo.

(Lilly)
Nach einer Weile beginnen die Zwerge zu wetten, ob Bilbo noch kommt. Bofur und Gandalf glauben, dass er kommt. Auch ich setze darauf, dass der Hobbit kommt. Fili vor mir auf dem Pony, sieht bewundernd über seine Schulter: "Bist du sicher?" "Klar bin ich sicher." Auch Rees stimmt mir zu. Kili und Fili sehen sich dabei komisch an, was uns zum Lachen bringt. Und wie sich rausstellte behielten wir recht. Denn kurz darauf kamen Rufe von hinten. "Halt wartet, ich hab unterzeichnet." Wir halten an und Balin gibt die Bestätigung, dass alles in Ordnung ist: "Willkommen in der Gemeinschaft von Thorin Eichenschild , Herr Beutlin." "Gebt ihm ein Pony." kommt es gleichgültig von Thorin. Bilbo will protestieren, aber Fili und Kili packen ihn und ehe er sich versieht, sitzt er auf dem letzen Pony. Was wir extra frei gelassen hatten. Eigentlich dachte ich es sei ein Spaß mit der Wette. Aber Fili gibt mir von vorne ein Säckchen, dass sehr voll sich anfühlt. Ich starre auf das Säckchen und Fili zwinkert mir zu. Dann geht es weiter. Überall fliegen nun Münzen durch die Gegend. Bilbo ist verwirrt. Nare antwortet ihm: "Sie haben gewettet, ob du noch kommst." Wir reiten nun schon eine Weile, als jemand niest. Es war der Hobbit, der in seinen Taschen zu kramen beginnt und dabei Gandalf erklärt. "Ahh Pferdehaare, die vertrag ich nicht so gut." Kurz darauf hebt er aber hektisch die Hand: "Halt Stopp! Wir müssen umkehren, ich hab mein Taschentuch vergessen." Bofur reißt sich darauf hin ein Stück Stoff von seinem Hemd ab und wirft es ihm zu. "Hier nimm das." Die Zwerge schmunzeln oder brechen in lautes Gelächter aus. Auch ich muss kichern. "Und weiter." Schon setzt sich alles wieder in Bewegung.

(Nare)
Mittlerweile ist es spät geworden. Wir haben uns auf einem geschützten Stück Felsen niedergelassen. Ich Rutsche nahe ans Feuer, da es auch recht frisch geworden ist. Lilly und Rees schlafen schon fast, als ein heulen zu hören ist. Der ängstliche Hobbit, fragt sofort: "Was war das?" Die beiden Brüder Kili und Fili machen sich einen Spaß. "Das waren Orks. Sie kommen bei Nacht heraus und schlagen kurz vor dem Morgengrauen zu." "Ja, wenn alles schläft, keiner schreit, nur sehr viel Blut." Bilbo verzieht das Gesicht. Ich sehe die beiden mahnend an. Sowas ist nicht lustig. Doch sie lächeln sich nur an. "Haltet ihr das etwa für lustig? Ein Orkangriff in der Nacht?." Fili sieht beschämt auf seine Füße. Auch Kili tut es ihm gleich: "Entschuldige Onkel, wir haben nicht nachgedacht." "Nein habt ihr nicht, ihr wisst nichts von der Welt!", mit diesen Worten stellt sich Thorin auf den Vorsprung und sieht hinaus in die Dunkelheit. Balin muntert die beiden wieder auf: "Nehmt es ihm nicht übel Jungs, Thorin hat mehr Grund, als die Meisten, die Orks so zu hassen." Ich kenne die Geschichte schon, die nun folgen wird. Ich bin Teil daraus, auch wenn Balin dies nicht weiß, darum stuppse ich Lilly und Rees an und flüstere Ihnen zu: "Hört zu, Balin erzählt die Geschichte von Moria und Azog." So beginnt Balin also: "Nachdem der Drache den Einsamen Berg an sich gerissen hatte, forderte Thror, mit dem früheren Herrscher Morias, das uralte Zwergen Reich Morias zurück. Dieser war vor kurzem von Orks aus dem uralten Mienen vertrieben worden. Sie bildeten ein Bündnis, gegen die Ork Scharen und ihren Anführer Azog der Schänder. Ein riesiger, bleicher, Gundabad Ork, der schwor die Durinslinie zu vernichten. Und so geschah es, das er Thror im Kampf als erstes enthauptete. Er warf seinen Kopf vor Thorin und neben ihm der Herrscher Morias, ging vor Wut auf Azog los. Doch er hatte keine Chance. Die Heerscharen machten ihn nieder. Thrain, der Sohn Thrors, trieb der Kummer in den Wahnsinn und er verschwand. Seid dem hat ihn niemand mehr gesehen." Ich muss mir eine Träne verdrücken. War es doch ihr Vater gewesen, der an der Seite Thorins war. Balin hielt kurz inne, er ahnt, dass mein Vater dabei war. Nur ahnt er nicht, wer er war. Schließlich fährt er fort: "Ja und dann sah ich ihn. Einen jungen Zwergen Prinzen, der dem selben Ork die Stirn bot. Während des Zweikampfes, verlor Thorin Schild und schließlich wurde er zurück geschleudert, wobei er auch das Schwert verlor. Doch Azog ließ ihm keine Zeit, er schlug zu. Im letzen Moment fand Thorin einen Ast. Dieser Ast war aus starker Eiche. Nur mit diesem Ast verteidigte er sich, bis er ein Schwert zu greifen bekam. Ehe Azog sich versah, schlug der Junge Zwergenprinz ihm den Arm ab. Azog bekam an diesem Tag zu spüren, dass das Geschlecht Durins nicht so leicht zu bezwingen ist. Unsere Truppen sammelten sich, und drängten die Orks zurück. Der Feind, war besiegt. Doch keine Feste feierten wir und keine Lieder sagen wir. Denn zu viel Tote, hatten wir zu beklagen. Nur wenige von uns hatten überlebt. Damals sagte ich mir, diesem einen will ich folgen, diesen einen kann ich König nennen." Ich sehe zu Thorin und in mir macht sich die Bestätigung breit, dass es richtig war mitzukommen auf diese Reise. Ich zweifelte immer noch, aber nun bin ich mir sicher und muss Balins Worten zustimmen. Diesem einen will ich folgen, diesen einen kann ich König nennen! Aber die Geschichte hat meine Vergangenheit wieder aufgewühlt, deshalb erhebe ich mich leise, und gehe etwas abseits.

(Lilly)
Nare steht auf und geht etwas abseits. Es schmerzt ihr, ich weiß es, ich selbst habe Vater nie richtig kennen gelernt. Ich war zu klein. Nicht mal ein Jahr alt. Und so schlafe ich erneut ein.