Kapitel 11

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Tut mir leid das letze Kapitel war was kurz, hier was länger :) viel Spaß

Ju

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(Lilly)
Wir folgen nun schon eine Weile diesem Weg. Als ich plötzlich in Fili reinlaufe, der vor mir plötzlich stehen geblieben ist. "Oh äh, Entschuldigung. Warum bleiben wir stehen?" Fili winkt ab: "Schon in Ordnung. Ich weiß nicht, ich glaub da vorne ist das Ende." Ich höre Gandalf sagen: "Das Tal von Imlandris, oder besser bekannt als...", statt dass Gandalf es sagt, tut es Bilbo: "Bruchtal!" Als dieses Wort fällt horche ich auf und versuche zu Nare zu kommen. "Schwesterherz? Waren wir hier schonmal?" Kaum merklich nickt sie. "Ja Lilly, aber sei lieber leise. Thorin scheint es hier nicht zu gefallen." Dabei nickt sie zu besagtem Zwerg, der nun empört Gandalf anschnauzt: "Das war von Anfang an dein Plan. Zuflucht bei unseren Feinden zu suchen." Daraufhin entgegnet Gandalf: "Feinde gibt es hier nicht Thorin Eichenschild. Der einzige Groll, dem man in diesem Tal findet, ist der, den man selber hegt." Ich will meine Schwester zurück halten, aber es ist zu spät. "Thorin, wir haben eine Karte die wir nicht ganz lesen können. Hier gibt es jemanden, der uns sehr wohl helfen kann. Ich bin ihm schon begegnet und er ist anders, als die Elben aus dem Düsterwald." Zu meiner Überraschung grummelt Thorin was und schließlich folgen wir dem Weg hin zu den Toren Bruchtals. Die hell leuchtende Umgebung kommt mir bekannt vor und doch so fremd. Ich muss sehr klein gewesen sein, als ich das letze mal Bruchtal sah. Aber ich bin mir sicher, hier war ich schonmal. Die hinabfallende kleinen Wasserfälle, die Natur die in einigen Teilen des Tals sprießt und die aus hellem Stein errichteten Pavillons sind atemberaubend. Auch Bilbo und Rees geht es nicht anders. Schließlich kommt ein Elb die Treppe leichtfüßig herunter. "Ah Lindir. Schön euch zu sehen, sagt wo ist euer Herr Elrond?", beginnt Gandalf zu sprechen. Der Elb antwortet mit einer sanften Stimme: "Mein Herr Elrond ist nicht hier Mithrandir." "Wo ist er?", fragt Gandalf daraufhin. Und wie auf ein Stichwort, erschallt ein Horn und Reiter, die ohne Zweifel Elben sind, kommen den Weg heran gallopiert. Ehe ich mich versehe, zieht Fili mich hinter sich in den Kreis, auch Rees, Nare und Bilbo leisten mir Gesellschaft. Missmutig heben die Zwerge ihre Äxte und Klingen.

(Rees)
Der eine Elb, der wie der Anführer aussieht steigt zuerst vom Pferd und umarmt Gandalf. "Gandalf, lange her das ich euch das letze Mal sah. Was verschafft mir die Ehre mein Freund ?" Sie unterhalten sich kurz, bis es darum geht, dass der Elb, wie ich nun erfahren habe Herr Elrond, Orks Nähe seiner Grenzen gejagt hat. Er endet damit, dass irgendetwas die Orks angelockt haben. Ich bin misstrauisch. Und wohl fühle ich mich hier irgendwie auch nicht so ganz. Gandalf sagt schließlich: "Oh das könnten wir gewesen sein." Elrond mustert die Zwerge und sein Blick bleibt bei uns Mädchen hängen. "Mae Govannen Nare a Lilly." ( für alle die kein elbisch kennen: "Seid gegrüßt Nare und Lilly.")
Beide erwiedern den Gruß. Alle Zwerge starren die beiden an, genau wie ich. Thorin funkelt nur so vor Wut. Dann fällt Elronds Blick auch auf Thorin: "Seid gegrüßt Thorin Eichenschild." Dieser erwiedert kühl: "Ich glaube nicht, dass wir uns kennen." "Ich kannte euren Großvater Thror.", nickt ihm Elrond zu. Thorin tritt vor: "Achja? Von euch hat er nie gesprochen." Elrond erwieder daraufhin etwas auf elbisch. Und deshalb muss sich Dwalin mal wieder aufregen. "Was? Soll das etwa eine Drohung gewesen sein?!", knurrt er. Nare und Lilly antworten gleichzeitig: "Nein, das war nur ne Einladung zum Essen." "Achso na wenn das so ist?" Die Zwerge tuscheln kurz, bis einer sagt, die Elben sollen Vorgehen.
Wir folgen Ihnen also. Thorin, Gandalf, Balin, Bilbo und Elrond sitzen an einen Tisch. Lilly und ich setzen uns zu den anderen und wie der Zufall es will, sitze ich neben Kili. Neben mir ist auch Lilly. Fili hat sich zu ihr gesetzt. Wir beginnen zu essen. Aber sonderlich schmecken tuts nicht. Alles besteht aus Salat und Blättern. Gut nichts gegen Salat, aber etwas ordentliches im Bauch fehlt schon. Und so höre ich Dori, der versucht Ori dazu zu bewegen, dass er was isst. Dieser erwidert aber: "Nein, grünes Essen mag ich nicht." Ich fühl mich so unwohl hier. Elben, diejenigen, die mich ebenfalls abwiesen. Diejenigen, die mich verletzen. Obwohl es andere wahren, kann ich die Zwerge verstehen. Wir haben alle schlechte Erfahrungen mit Elben gemacht. Und als würde das nicht reichen, zwinkert Kili einer scheinbaren Elbin sogar zu. Jedoch ist es ein Elb. Dabei fährt mir ein Stich durchs Herz. Warum verletzt mich das? Ich stehe auf. Ich hab genug und muss hier raus. Eiligen Schrittes begebe ich mich hinaus. Ich höre nur noch das Lachen der Zwerge, bevor ich eine ruhige Stelle erreiche wo ich mich hinsetze.

(Nare)
Ich wollte mich gerade zu den anderen setzen, als Elrond mich ebenfalls einfach an den Tisch bittet. Leicht zögernd folge ich seiner bitte. Sie reden über die Schwerter, die in dem Trollhort gefunden wurden. Wie ich schon vermutete, heißt Thorins Schwert Orcrist. Gandalf fand das Schwert Glamdring. Nur Bilbos, naja Dolch könnte man sagen, besitzt keinen Namen. Gemeinsam speisen wir also. Ich unterhalte mich etwas mit Elrond. Er fragt mich wie es uns gehe und ob wir nicht doch wieder nach Bruchtal kommen wollen. Ich spüre die ganze Zeit Thorins verachtenden Blick auf mir und frage mich, was er wohl hat. Ja er mag Elben nicht und ja ich bin zur Hälfte eine. Aber er weiß, dass meine Zwergen Seite stärker ist. Außerdem ist Elrond eine ganz andere Persönlichkeit, als die eines Elbs aus dem Düsterwald. Schließlich wendet sich Elrond wieder Gandalf zu: "Nun was führt euch zu mir?" Dieser nickt Thorin zu. Wir erheben uns, doch Thorin und Balin diskutieren noch, ob sie die Karte nun herausrücken sollen oder nicht. Da ich weiß, dass Elrond uns helfen kann, mische ich mich ein. "Thorin, gib ihm die Karte, er kann uns helfen. Und es würde uns einen großen Vorteil verschaffen." Thorin funkelt mich an und ich weiche erschrocken zurück. Dann sagt er kühl: "Sag mir nicht was ich tun soll Elbenweib. Ich weis sehr wohl, dass er sie lesen kann." Mit diesen Worten, nimmt er die Karte und reicht sie Elrond. Balin will noch protestieren: "Thorin nein." Doch Thorin ist entschlossen. Verletzt von seinen Worten, drehe ich mich um. "Ich bin nicht länger erwünscht wie mir scheint.", spreche ich kühl und gehe. Wie kann er es nur Wagen mich Elbenweib zu nennen? Frage ich mich selbst und wütend gehe ich auf mein Zimmer. Dort nehme ich eins meiner Messer und werfe es mehrmals in die Holztür. Es beruhigt mich und ich rege mich langsam ab. Die Tür war schon immer etwas demoliert. Wie ich weiß war dies der Raum von einem kleinen aufgedeckten Jungen. Die Elben nannten ihn Estel. Ich frage mich was aus ihm geworden ist. Müde lege ich mich ins Bett und versuche zu schlafen.

(Lilly)
Ich sehe Rees nach und seufze. Da hat Kili aber was angerichtet. Und er weiß es noch nicht mal. Verwirrt sieht er ihr hilflos hinterher. Auch Gandalf mit den anderen an dem Tisch von Elrond erheben sich und gehen. Ob sie noch etwas aus der Karte heraus bekommen? Die Zwerge haben bereits eigene Vorräte heraus geholt und ein kleines Feuerchen errichtet um Würstchen zu braten. Bofur hält gerade eins in der Hand und sieht zu Bombur. "Hey Bombur fang!", mit diesem Worten, wirft er dem fetten Zwerg das Würstchen zu und kurz darauf knackt es laut. Der Stuhl oder kleine Tisch, unter ihm, bricht zusammen und die Zwerge Kugeln sich vor Lachen auf dem Boden. Auch ich muss laut lachen. Fili fragt mich dann plötzlich: "Warst du nicht schonmal hier? Dieser Elrand oder wie der heißt kannte euch ja irgendwie." Ich antworte ihm, dass ich damals noch sehr klein war und mich kaum daran erinnere, aber das es stimmt. "Und warum seid ihr wieder fort?" Ich lächele und erzähle ihm mehr von mir. "Damals kamen wir hier halb verhungert an. Einige Tage zuvor, hatte uns unsere .... Mutter verlassen. Wir waren alleine und Nare war noch nicht so weit alleine zu jagen und für uns zu sorgen. Hier bleiben wir dann eine Weile. Aber wir fühlten uns hier nicht zuhause. Wir wollten fort. Seit dem Leben wir wieder in der Wildnis." Nachdem er mir zugehört hatte, schüttelt er den Kopf. "Wie kann eine Mutter ihre eigenen Kinder so im Stich lassen?" Ich zucke traurig mit den Schultern. Daraufhin umarmt er mich tröstend. Dankbar lehne ich mich an ihn. Der Moment wird von Thorin unterbrochen. Er steht hinter uns. "Fili auf ein Wort! Und zwar sofort." Ich zucke erschrocken zusammen. Hinter mir höre ich sie flüstern. Der Rest bekommt nichts mit und eigentlich will ich nicht lauschen, aber es passiert einfach. "Ich dulde diese Nähe zu den Elbenweib nicht. Du wirst dich von ihr fernhalten, verstanden?" "Sie hat einen Namen Thorin, und zwar Lilly, noch dazu ist sie kein Elbenweib. Sie ist ganz anders, du weißt genau, dass sie zuverlässig sind und mehr Zwerg als Elb.", protestiert Fili. Thorin untersagt es ihm trotzdem. Er verbietet ihm mich weiter anzusprechen. "Ja Onkel.", gibt sich Fili geschlagen. Als ich das höre, stehe nun auch ich auf und stürme hinaus. Ich laufe bis ich mein zugeteiltes Zimmer erreiche und enttäuscht werfe ich mich aufs Bett. Ein paar Tränen lösen sich aus meinen Augen. Ich verstehe nun, was Gefühle sind. Und ich muss mir eingestehen, dass ich welche für Fili entwickelt habe. Obwohl es nicht sein soll. Es war doch klar, dass Thorin es nie zulassen würde. Mit diesen Gedanken schlafe ich ein.

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