Kapitel 21

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(Lilly)
Ich wache von geschäftigem Treiben um mich herum auf. Die Zwerge packen bereits zusammen. Fili jedoch, schläft noch. Ich stupse ihn an und flüstere ihm ins Ohr. "Aufwachen! Orks kommen." Sofort fährt er hoch: "Orks ? Wo? Wie ? ... Lilly! Sagmal hast du sie noch alle? Mahal, das ist nicht lustig." Ich grinse ihn nur an. "Also um dich wach zu bekommen, war es effektiv." Er schüttelt nun schmunzelnd den Kopf. Auch wir beginnen nun zu helfen. Plötzlich erscheint ein Schatten über uns. Hinter Bofur, auf einem Felsen, steht ein großer Mann mit Pfeil und Bogen. Dwalin hebt seine Axt, die er auf der wilden Fassflucht scheinbar nicht verloren hat und prompt fliegt ein Pfeil knapp an seinem Ohr vorbei. Kili erhebt sich mit einem Stein in der Hand, der wohl neben ihm, greifbar gelegen hat. Obwohl er dabei recht ungeschickt wirkt. Kurz darauf, ist der Stein auf dem Boden. Der Fremde hatte ihm den Stein, aus der Hand geschossen und sagt nun: "Noch so ein Versuch und ihr seit Tod." Mir behagt dies nicht. Ich würde ihm am liebsten irgendwas freches an den Kopf werfen, aber hier siegt meine elbische Seite. Ich erwidere nichts. Rees hingegen schon: "Wie unverschämt. Taucht hier auf und bedroht uns. Wir haben allen Grund, unsere Waffen parat zu haben." Bevor der Fremde zu Wort kommen kann, springt Balin ein. "Verzeihung, aber ihr seid wohl aus der Seestadt, wenn ich mich nicht irre. Dieser Kahn den ihr da habt, der wäre nicht zufälligerweise zu mieten?" Sofort wendet der Seemensch sich mit dem Bogen zu Balin, lässt ihn aber nun sinken. "Wie kommt ihr darauf, dass ich euch helfen würde?" Der alte Zwerg, ist jedoch schlau: "Eure Stiefel haben schon bessere Tage gesehen, wie auch euer Mantel. Und zweifellos müsst ihr hungrige Mäuler stopfen. Wie viele denn?" Widerwillig antwortet der Mensch: "Ein Junge und zwei Mädchen."
"Und eure Frau, denk ich mir, ist eine Schönheit.", setzt Balin noch hinzu. Das hörte er wohl eher nicht tun sollen.

(Rees)
Balin braucht irgendwie mit diesem Seemensch zu verhandeln scheint mir. Der Zwerg ist schlau. Jedoch hat er einen wunden Punkt des Fremden getroffen. "Ja, das war sie." Dies bemerkt Balin nun. Und entschuldigt sich sofort: "Verzeiht, es war nicht meine Absicht..." Einem kann es aber mal wieder nicht schnell genug gehen, Dwalin. "Oh, komm hör auf. Schluss mit den Höflichkeiten." Doch genau das, scheint dem Fremden ein Schmunzeln zu entlocken: "Warum so eilig?"
Schnippisch wie ich nunmal bin, antworte ich: "Was geht euch das an?" Daraufhin weiß der Mensch jedoch etwas zu erwidern: "Ich wüsste gern, wer ihr seid und was euch in diese Gegend verschleppt." "Wir sind einfache Kaufleute aus den Blauen Bergen, unterwegs zu unseren Verwandten in den Eisenbergen.", lässt Balin schnell von sich lauten.
Verwundert fragt der Seemensch: "Einfache Kaufleute, sagt ihr? Und warum dann so viele Waffen? " Dabei sieht er auf unsere Waffen. Thorin versucht nun auch sein Glück: "Bei einer so weiten Reise, sollte man nicht schutzlos sein. Orks lauern mehr denn je in den wilden Regionen. Wir brauchen Essen, Vorräte. Könnt ihr uns helfen?" Während der Fremde, die Fässer auf den Kahn läd, antwortet er: "Ich weiß woher diese Fässer stammen." Neben mir murmelt Kili: "Und wenn schon." Der Mensch redet aber weiter. "Ich weiß nicht, was ihr mit den Elben zu schaffen hattet, gut ausgegangen ist es aber nicht. Ihr braucht die Erlaubnis des Bürgermeisters um in die Seestadt zu kommen. Sein ganzer Reichtum stammt aus dem Handel mit dem Waldlandreich. Er würde euch eher in Ketten legen, als das er den Zorn König Thranduils weckt."

(Nare)
Ich höre, wie Thorin Balin zuflüstert: "Biete ihm mehr." Dies tut der kluge Zwerg auch, jedoch auf einem anderen Wege, als wie ich erwartet hätte. "Ich wette in die Stadt, kommt man auch irgendwie ungesehen?"
"Ja, aber dafür bräuchtet ihr einen Schmuggler.", antwortet der Fremde schlicht. Zufrieden setzt Balin drauf: "Und dem bezahlen wir das Doppelte." Nun überlegt der Seemensch. Schließlich stimmt er zu. Wir betreten das Kahn und beginnen unsere Taschen nach der Bezahlung zu durchsuchen. Schließlich fällt uns auf, dass es nicht reicht. Thorin heuert Gloin an. Scheinbar ist Gloin sehr geizig und vertuscht, dass er uns etwas von seiner Bezahlung vorbehalten hat. Er murrt und widersetzt sich Thorin. Doch dann, bricht der Nebel auf. Etwas, was mir den Atem verschlägt, kommt zum Vorschein. Noch nie, war ich den Erebor so nah. Seine ganze Pracht, wenn auch nur kurz, kommt zum Vorschein. Ich sehe, wie Thorin stolz, ebenfalls dorthin blickt. Und ich muss Lächeln. Der König, naja noch Prinz, der zu seinem Berg zurück kehrt, um die Heimat seines Volkes zurück zu erobern. Ich freue mich nun noch mehr, sein Reich betreten zu dürfen und hoffe, dass Lilly, Rees und ich dort ein neues Zuhause finden werden. Ein Zuhause, wo wir uns endlich wieder wohlfühlen. Ich habe mitbekommen, wie nah sie den Neffen Thorins gekommen sind. Und es erfüllt mich mit Stolz und Freude, dies zu sehen.
Letzendlich, gibt Gloin seinen Anteil doch ab. Für ihn reicht dieser Anblick wohl auch. Den dieser Anblick ist fast schon unbezahlbar.

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So Leute, zumindest schonmal ein kurzes kapi :)
Damit die Zeit des Wartens etwas weniger wird ;)
Omg und noch mehr Votes dazu bekommen. Von neuen Lesern @shira_clintasha_13 und @LeylaBuntspecht 👌🏻 vielen Dank. Na was meint ihr, schaffen wir beim nächsten Kapi die 2k Reader? Und wo möglicher Weise auch die 100 Votes? Ich glaub an euch ;)
Auch über Kommentare, freue ich mich immer sehr :*
Rasup gamut (auf bald)

Ju

Der Hobbit (ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt