Kapitel 12

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(Nare)
Erschöpft von dem anstrengenden Weg durch das Nebelgebirge, schlief ich in der Dunkelheit der Höhle ein.

Das nächste was ich wahrnehme, nach diesem traumlosen Schlaf, ist Thorins tiefe Stimme, die uns etwas zuruft. Doch es war schon zu spät. Ehe ich mich versehe, falle ich. Bis ich schließlich auf einem Haufen Zwerge falle. Uns bleibt keine Zeit uns aufzurichten, denn schon packen uns widerliche Goblins und zerren uns über grob errichtete Stege, die einen Weg darstellen sollen. Niemanden außer mir, scheint es aufzufallen, dass Bilbo fehlt. Eben hab ich ihn doch noch gesehen. Mehr Gedanken kann ich mir darüber aber auch nicht machen, denn wir halten vor einem großen, fetten und einfach widerlichen Goblin. Es scheint der König der Goblins zu sein. "Wer wagt es in mein Reich einzudringen? Diebe? Mordgesindel?", fragt er unhöflich. "Zwerge, eure Bosheit.", antwortet ihm einer der Goblins. "Zwerge? Na worauf wartet ihr dann noch, durchsucht sie." Ich versuche mich zu wehren und verteidige mich mit einem meiner Messer. "Fasst mich bloß nicht an, ihr Widerlinge.", fauche ich sie an. Doch es hilft nichts. Es sind einfach zu viele Goblins. Entwaffnet und hilflos sind wir gefangen. "Was wollen Zwerge in meinem Reich?" Alle schweigen. "Nun, fürs schweigen müsst ihr bezahlen, mit schrecklichen Qualen. Holt den Zerfleischer, holt den Knochenbrecher. Fangt mit dem Weib hier vorne an." Ehe ich begreife, werde ich schon gepackt und nach vorne gezerrt. Ich wehre mich, aber es ist aussichtslos. "Halt!", zu meiner Überraschung tritt Thorin vor. Sein Blick ist kühl. "Wen haben wir denn daaaa, Thorin Sohn von Train, Sohn von Thror, König unter dem Berge.",mit diesen Worten, verbeugt sich der fette Goblin spöttisch vor Thorin, berichtigt sich jedoch dann: "Da fällt mir ein, ihr habt ja gar keinen Berg. Also seid ihr auch kein König. Was euch im Grunde, zu einem Niemand macht." Am liebsten, hätte ich ihm dafür mein Schwert in seinen fetten Bauch gerammt. Weiterhin spöttisch fährt der Goblinkönig fort: "Ich kenne da jemanden, der einen hübschen Preis, für deinen Kopf zahlen würde und nur für den, ohne etwas anderes dran. Du kennst ihn, er ist ein alter Feind von dir, ein bleicher Ork, auf einem bleichen Warg." Ich kann deutlich sehen, wie sich Thorin anspannt: "Azog der Schänder ist tot!" "Du denkst also seine Zeit als Schänder ist vorbei? Benachrichtigt den bleichen Ork. Sagt ihm, dass ich gefunden habe, wonach er sucht." Der kleine Goblin in einer Art Schaukel, schreibt die Anweisung schnell auf und fährt dreckig lachend davon. Ein weiterer Goblin entdeckt Orcrist und zieht es neugierig ein Stück heraus. Vor Schreck lässt er es wieder fallen. Auch der Goblinkönig weicht zurück: "Ich kenne dieses Schwert. Das ist Orcrist der Orkschmetterer. Bestraft sie." Ehe die Goblins mich zu der Bestrafung herziehen können, oder den anderen etwas tun können, erscheint ein helles Licht, was uns alle umwirft. Es ist Gandalf, der uns zuruft: "Nehmt eure Waffen und kämpft! KÄMPFT!" Ohne zu zögern folge ich dem Befehl. Ich erreiche mein Schwert und ziehe es gerade rechtzeitig um einen Goblin zu blocken. Dem nächsten schlage ich den Kopf ab. Und so kämpfen wir uns den Weg frei. Vor mir benutzen einige der Zwerge einen langen Pfahl und fegen, die uns entgegen kommenden Goblins, einfach von den Stegen. Kili und Rees schnappen sich eine Leiter, in der einige Pfeile stecken bleiben und legen sie über mehrere Goblinköpfe. Sie schieben, bis ein Spalt erscheint und die Goblins hinunter fallen, die Leiter dient als Brücke und elegant hüpfe ich über die Sprossen. Das alles läuft sehr schnell ab und man muss aufpassen, nicht die anderen zu verlieren. Schließlich renne ich fast schon mit voller Wucht in Dwalin rein, da vor Gandalf, der Goblinkönig, erneut aufgetaucht ist. Mit seinem Zepter, holt er aus und Gandalf stolpert zurück. Die Zwerge richten ihn jedoch wieder auf. "Na was machst du jetzt Zauberer?", fragt der fette Goblin spöttisch. Ohne zu antworten, stößt Gandalf seinen Stab in das Auge des Goblinkonigs. Dieser taumelt zurück. Gandalf nutzt die Chance und schlitzt ihm den Bauch auf. Statt zu bluten, sieht man das ekelige Fett hervorquellen. "Das dürfte reichen.", lässt das Opfer noch verlauten, was ich jedoch nicht finde. Ich setze mein Schwert an sein Doppelkinn und mit einem schnellen Schnitt, töte ich ihn. Plötzlich beginnt der Steg unter uns nachzugeben. Wir fallen. Mal wieder. Unten angekommen befreie ich mich aus den Brettern. Irgendeiner der Zwerge brummt: "Hätte schlimmer kommen können." Das hätte er wohl lieber nicht gesagt, denn die Leiche des Goblinkönigs, klatscht hinter her. Viele stöhnen bei dem Gewicht auf, und als währe das nicht schon genug, wird mir plötzlich schwarz. Ich versuche da zu bleiben und halte mich an irgendeinem Zwerg fest. Doch ich kann es nicht kontrollieren. Die Dunkelheit umgibt mich.

'Wir sitzen auf Bäumen, unter uns sind Warge. Plötzlich fällt ein Baum nach den anderen. Eine Kette entsteht und wir müssen weiter springen. Bis zum letzten Baum. Dieser steht Nahe einer Klippe. Dann sehe ich Feuer und höre johlende Zwerge. Die Warge haben Angst vor dem Feuer und weichen zurück. Der Baum jedoch knickt ab. Wir hängen nun alle über dem Abgrund. Thorin richtet sich auf und stürmt mit erhobenem Schwert los. Auf... Ja auf Azog und den weißem Ork. Ich kann nur zusehen, wie er umgeworfen wird und den Kampf verliert. Ich höre seine Schmerzensschreie und dann sehe ich den Ork, der auf Azogs Befehl, Thorin den Kopf abschlägt.'

Geschockt fahre ich hoch und sehe in das Gesicht von... Ja richtig Thorin. Er trägt mich mal wieder. Gerade kommen wir draußen an. Aber halt, er trägt mich? Und letztens in Bruchtal, hat er mich noch als blöde Elbe bezeichnet. Wir halten und er bemerkt, dass ich wach bin. Sofort lässt er mich runter. "Was hast du gesehen?" Soll Ichs ihm sagen? Kann es verhindert werden? "Ich sah euch und Azog.", ich sehe ihm tief in die Augen: "Thorin, er lebt und du wirst versuchen ihn zu bekämpfen, aber es wird dein Verderben sein. Du darfst dich nicht von deiner Wut treiben lassen!" Misstrauisch, sieht er mich an. Er glaubt mir nicht. Eine andere Frage lenkt uns ab. "Wo ist Bilbo? Wo ist unser Hobbit?" Alle sehen sich um. "Ich sag euch was geschehen ist, er ist zurück nachhause. Von Anfang an hat er sein Heim bevorzugt. Das Leben in der Wildnis ist nichts für ihn. Dafür ist er zu bequem. Er ist verloren, schon längst.", lässt Thorin verlauten. Doch zu unserer Erleichterung, kommt Bilbo doch noch hervor: "Nein, ist er nicht." Dwalin muss seinen Respekt zugeben und fragt misstrauisch: "Wie bist du an den Goblins vorbei gekommen?" Der Hobbit beginnt zu stottern. Gandalf versucht ihm zu helfen: "Das tut jetzt nichts zur Sache, er ist wieder hier und das zählt." Thorin bleibt aber stur: "Nein, ich will es wissen. Warum bist du wieder hier? Warum bist du zurück gekommen?" Bilbo überlegt kurz: "Ich weiß, dass du an mir zweifelst und das schon von Anfang an. Und du hast recht. Ich denke oft an Beutelsend. Ich vermisse meine Bücher, und meinen Sessel. Mein Garten. Da gehöre ich nämlich hin. Das ist Heimat. Und deshalb bin ich zurück gekommen, weil ihr keine habt, eine Heimat. Sie würde euch genommen, aber ich möchte euch helfen, sie zurück zu erlangen." Alle sehen betroffen zu Boden, auch ich. Mir schwirrt,die Zeit der Flucht von damals, im Kopf rum. Der Flucht mit meiner Mutter. Durch ein heulen, von einem Warg, werde ich aus den Gedanken gerissen und höre Thorin und Gandalf sagen: "Aus der Pfanne ... Ins Feuer, lauft!" Und das tun wir, laufen. Als wir dann die Bäume an der Klippe hochklettern, weiß ich genau was geschehen wird. Die Warge erreichen uns und genau wie in der Vision, hängen wir über dem Abgrund. Ich versuche mich aufzurichten und Thorin aufzuhalten: "Thorin nicht! Das habe ich gesehen!" Doch er hört nicht. Er rennt auf Azog zu und der weiße Warg schmeisst ihn um. Noch während er sich wieder aufrichtet, trifft Azogs Keule ihn am Kinn. Endlich schaffe ich es auf festen Boden und ziehe mein Schwert, entschlossen ihn zu retten, laufe ich los. Hinter mir höre ich Lilly und Rees entsetzt aufschreien. Es kümmert mich wenig. Denn ich schwor mir, diesem einen will ich folgen und für diesen einen würde ich auch mein Leben geben. Dass der weiße Warg zubeißt, in Thorins Schulter und ihn hochhebt, kann ich nicht verhindern. Thorin schlägt auf die Schnauze des Warges und wird auf einen Stein in der Nähe geschmissen. Ich höre sein schmerzhaftes aufstöhnen, beim Aufschlag und bevor der Ork auch nur ausholen kann, um ihn den Kopf abzuschlagen, ersteche ich diesen, schützend Stelle ich mich vor Thorin. "Wagt es nicht ihm zu nahe zu kommen!",schreie ich den Orks zu. Azog lacht nur und wendet seinen Warg zu mir. Aus dem Augenwinkel, sehe ich wie plötzlich Rees hervor springt. Und nein, nicht mit ihrem Dolch, sondern als großer Wolf.
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Na und wie geht's weiter? Ihr wisst es ja, aber wisst ihr auch, was mit den Charakteren geschieht? Überleben sie, werden sie verletzt?
Ja ich weiß, ich bin fies, jetzt hier aufzuhören. Aber ich verspreche bald weiter zu schreiben. ;)
Schön weiter Voten meine Lieben!

Ju

Der Hobbit (ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt