*Thats me (B)*

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"Verdammt, was soll das bedeuten!?", ich kriege gerade so nen Hals!

"Das bedeutet, dass wir nun endgültig die Schnauze voll haben von deinem Scheissgetue! Dir ist diese Influencer Sache in den Kopf gestiegen, und du bist kaum noch zu bändigen. Wir brauchen etwas Ruhe! Ich halte es nicht mehr aus!", meine Mutter ist gerade sehr ruhig. Das ist gefährlich, sehr sehr gefährlich. Das ist noch schlimmer, als wenn Sie mich anschreit. Mein Vater sagt wie immer nichts dazu, er ist eh ein Schlappschwanz der total unter dem Pantoffel meiner Alten steht.

Ja, ich weiss, dass wir uns nur noch am Streiten sind, aber ist das nicht etwas zu hart?
"Aber deshalb musst du mich nicht gleich nach Japan schicken! Ich kann noch nicht einmal richtig Japanisch! Ich kann locker bei einem meiner Freunde bleiben!", presse ich zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus.

Doch Ihrem Blick nach, ist bereits alles organisiert, da sie genau weiss, dass ich das niemals gutheissen würde: "Du gehst zu Tante Misuzu, auch in der neuen Schule bist du schon angemeldet. Und Sie zieht auch extra in Ihre Zweitwohnung auf dem Land, damit du nicht in die Staatliche Schule in Tokio musst, sondern auf die Eliteschule Yuei gehen kannst. Also sei Dankbar!"

Ich hab es gewusst. Meine Scheiss Eltern schieben mich einfach ab, dass ich hier ein tolles Leben habe, kümmert Sie nicht. Und da ich erst 16 bin, muss ich mich noch 2 Jahre ihrem Willen beugen, ehe ich endlich weg kann. 

Verdammt.

Ich kenne meine Tante Misuzu nicht wirklich, ich weiss nur, dass sie die steinreiche Schwester meines Vaters ist. Dass ihr ein grosses Imperium gehört, aber sonst weiss ich nichts über Sie. Wenigstens kann ich ein wenig Japanisch, aber es fickt mich so ab!

Türe knallend verlasse ich das Wohnzimmer und gehe in mein Zimmer. Dort suche ich ein tolles Bild von mir, und stelle es auf Instagram.

*Neues Leben, ich komme! Ich will meine Japanische Seite kennenlernen und habe daher beschlossen, eine Weile dorthin zu ziehen! Freut euch auf meine Abenteuer dort*

Manchmal überlege ich mir wirklich, ob ich wirklich der Traummann sein soll, oder doch einfach der Bad Boy werden soll, der ich im richtigen Leben eh bin. Aber ich muss nun mal meinem Image treu bleiben, damit ich weiterhin davon Leben kann. Vielleicht kann ich es dann doch einmal ändern, doch jetzt ist es noch zu Früh, und Berühmtheit ist so zerbrechlich. Und wenn ich meinem Ziel näherkommen will, muss ich noch etwas durchhalten.

Die Nachrichten und Likes kommen fast im Sekundentakt rein, und so schalte ich mein Handy mal wieder auf Stumm.

Ich öffne die Türe: "Wie lange hab ich noch Zeit?"
"In zwei Tagen ist dein Flug! Geh packen!", schreit es von unten hinauf. Toll. Wie viel darf ich mitnehmen? Ich zerre also meinen Koffer unter dem Bett hervor und beginne zu packen. In Japan haben Sie Schuluniformen, daher muss ich mir nicht so viele Gedanken darum machen, dennoch mache ich sie. 

Kennt man mich denn überhaupt in Japan? Hoffentlich.

>^.^<


Endlich beginnt das Boarding, und ich komme von meiner verschissenen Mutter weg. Die Verabschiedung ist Eiskalt, schliesslich will ich das nicht, doch ich wurde ja mal wieder nicht gefragt. 

Der Flug dauert echt lange, und ich bin heilfroh, als ich endlich wieder am Boden ankomme. Sofort aktualisiere ich meine Page, und bekomme auch gleich ganz viele Antworten. Irgendwie tut es gut, die Unterstützung zu sehen, die ich bekomme. 

Keine Ahnung, wie lange ich am Laufband mit den Koffern warten musste, aber langsam verliere ich die Geduld. Da taucht er endlich auf, ich reisse Ihn vom Band und gehe in die Empfangshalle. Dort steht ein Buttler, der mein Namensschild in der Hand hält. Na toll, nicht mal abholen kommt mich meine Tante.

Mürrisch gehe ich zu dem Pinguin hin und lasse mich zu einer Limousine führen. Wow, immerhin das. Ich erinnere mich, dass meine Tante ja steinreich ist.
Der Pinguin öffnet die Türe und ich steige ein.

"Guten Tag, Katsuki. Ich hoffe, du hattest einen angenehmen Flug?"

Ich habe die Frau mit der kalten Stimme nicht gesehen, die im Schatten sitzt mit einem Champagnerglas in der Hand. Sie ist grossgewachsen und verströmt diese unheimliche Aura einer Konzernchefin. 

"Tz, wie man's nimmt... ich bin nicht freiwillig hier...", erwidere ich schroffer als ich vielleicht hätte sein sollen.
"Nun denn, das ist mir bewusst und herzlich egal. Ich tue nur meinem Bruder einen Gefallen, und nehme dich für ein Jahr auf. Ich habe keinerlei Interesse an dir, also erwarte auch nichts von mir. Solange du machst, was ich will, werden wir keine Probleme haben und du kannst tun, was du willst. Ansonsten mache ich dir das Leben zur Hölle. Haben wir uns verstanden?"

Ihre kalten Augen fixieren mir, und mir rinnt ein kalter Schauer den Rücken herunter. Fuck, sie ist überhaupt nicht wie mein Vater, und im Gegensatz zu meiner Mutter, die zwar immer nur schreit und droht, geht von dieser Frau eine echte Gefahr aus.

Ich blicke trotzig aus dem Fenster und erwidere nichts.

*klatsch*

In meinem Gesicht landet der Rest des Champagners, der eben noch in Ihrem Glas was: "Ich habe dich etwas gefragt, also antworte mir gefälligst!", zischt sie bedrohlich aus.
Geschockt schaue ich sie an! Verdammt, das wird viel schlimmer, als ich befürchtet habe!
"J-ja", stottere ich verdutzt.

Sie dreht den Kopf weg, doch Ihr Blick bleibt auf mich gerichtet, ehe Sie sich ganz wegdreht und wie eine Statue sitzen bleibt, während an uns die Landschaft vorbei fliegt. Igitt, fühlt sich das eklig an auf der Haut, doch ich ignoriere es einfach. Zum Glück ist das ein wertloses Shirt, das ich zum Fliegen anhatte.

Wir fahren eine gefühlte Ewigkeit schweigend durch Japan, ehe wir einen Hang hochfahren, an der es nur Villen hat. Wir fahren an einem Mädchen vorbei, das eben jenen Hang hochrennt. Ist die winzig! Ihre Haare wippen im Takt ihres Laufes, ich kann in der Sekunde, in der wir neben Ihr sind ihre blauen Augen sehen. Ganz nice.

Einige Meter weiter biegen wir in eine Einfahrt ein auf ein grosses Grundstück, und vor dem Haus hält der Fahrer an. Meine Tante steigt aus, und als ich ebenfalls ausgestiegen bin hält Sie mich auf: "Du musst deine Sauerei noch wegwischen! Und deine Kleider kannst du auch gleich von Hand waschen gehen, das sollte dir lehren, mich nicht zu ignorieren. Du kriegst erst was zu essen, wenn das getan ist!"

Entsetzt reisse ich die Augen auf und starre Sie an. Was? Verlangt diese Teufelin etwa...? Ich höre, wie Sie dem Fahrer die Anweisung gibt, ihm meinen Koffer erst auszuhändigen, wenn ich das Auto blitzblank geputzt habe, und dass er mir zeigen soll, wo ich alles zum putzen finde.

Ich hasse mein Leben jetzt schon!

Zerknirscht mache ich mich an die Arbeit.



***Bildrechte gehören dem Künstler:   zerochan.net/hegi ***

Bakugou SuperstarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt