*Erster Schultag (L)*

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Scheiss Wecker! Am liebsten würde ich Ihn an die Wand knallen, so wie viele andere gehöre ich auch zur Fraktion Morgenmuffel. Dennoch reisst mich der Wecker bereits zwei Stunden vor dem Schulbeginn aus dem weichen, wunderbaren Bett. 

Grummelnd stehe ich auf und ziehe mir meine Laufsachen an. Jeden Morgen gehe ich eine Stunde vorher laufen, um meine Kondition zu steigern, denn ich will tanzen können, und da ist es unabdingbar, dass ich fit bin. Mein Dad hat mir zwar ein kleines Fitnessstudio eingerichtet, doch wenn schön Wetter ist gehe ich am liebsten raus. 

Und so laufe ich los, immer wieder lege ich kleine Sprints ein. Wiederum gehe ich in den Wald unterhalb unseres Anwesens, um nicht der Töle zu begegnen, auch wenn die so Frühmorgens selten draussen ist. 

Nach meinem Lauf komme ich verschwitzt wieder nach Hause, gehe Duschen und Frühstücken und ziehe mich um für die Schule. Die Schuluniform ist schlicht, aber das passt mir eh ganz gut, ich will nicht auffallen. Der Schulbus hält pünktlich vor meiner Türe und ich setze mich wie immer ganz hinten hin. 

Die Fahrt vergeht wie immer, ich setze mir meine Kopfhörer auf und dröhne mich mit Musik voll, während ich starr aus dem Fenster schaue.

Endlich kommen wir an der Schule an. Davor steht wieder die Limousine, die ich gestern gesehen habe. Was die wohl hier wollen? Egal.

Schnell gehe ich rein, ziehe meine Hausschuhe an und beeile mich, im meine Klasse zu kommen. Die meisten anderen sind bereits hier, Uraraka und Tsuyu sind bereits lautstark am plappern und sich über Ihre Ferien zu unterhalten. Ura war wohl bei Ihren Grosseltern in Amerika und schwärmt von dort. Na toll.

Midoria ist in sein Notizheft vertieft während Shoto versucht,  Denki und Eijiro zu ignorieren. Also alles wie immer... Naja, fast wie immer, Iida ist noch nicht hier, was eher aussergewöhnlich ist, da er sonst immer der erste ist, er nimmt seine Rolle als Schulsprecher ziemlich ernst.

Gelangweilt schaue ich auf die Uhr. Hmmm. Die Stunde müsste vor drei Minuten begonnen haben, doch Herr Aizawa ist noch nicht hier. Seltsam. Ich starre wieder aus dem Fenster, einige weitere Minuten verstreichen, und nun wird auch Momo langsam nervös. Kyoka und Toru beginnen bereits zu tuscheln und Vermutungen zu äussern, warum gerade am ersten Tag Iida und der Lehrer zu spät kommen.

Da endlich wird die Türe aufgerissen, der verschlafen dreinblickende Lehrer kommt ins Zimmer geschlurft, hinter sich Iida und ein blonder Junge.

Ungläubig starre ich den Typen an. Irgendwie kommt er mir bekannt vor. Iida setzt sich, der Junge wendet sich nun der Klasse zu. 
Ich kann hinter mir Uraraka quietschen hören, und bei einem schnellen Blick nach hinten sehe ich, wie sie sich den Mund mit beiden Händen verdeckt. Was läuft denn mit der?

"Klasse, setzen", herrscht Herr Aizawa die beiden letzten an, die noch nicht sitzen: "Wir haben einen neuen Schüler hier, wie Ihr sehen könnt. Stell dich bitte selbst vor, ich bin dafür zu Müde..."

Der Blonde wirft unserem Lehrer einen undefinierbaren Blick zu, dann schaut er in die Runde, und ich habe das Gefühl, er schaut mich eine Sekunde länger an als die anderen. Blödsinn, das habe ich mir nur eingebildet.

Dann lächelt er, es ist kein freundliches lächeln, eher ein grinsen.

"Mein Name ist Bakugou Katsuki, ich kommen aus Amerika, entschuldigt daher, wann ich nicht alles richtig sagen kann. Ich werde nun eine Weile bei euch bleiben. Freut mich, euch kennen zu lernen.", sagt er. Man merkt, dass sein Japanisch nicht besonders ist, aber wenn man nicht aus Japan kommt kein Wunder.
"Irgendwelche Fragen?", er schaut neugierig in die Runde.

Uraraka hebt sofort die Hand und fragt dann einfach in den Raum: "Bist du DER Bakugou?"
Hääää? Was ist denn das für eine Frage? Ich kann sehen, wie sich das Gesicht etwas erhellt von Ihm: "Ich weiss nicht, was du meinst?"
"Oh... dann hab ich mich wohl getäuscht." Uraraka setzt sich wieder hin. 

"Gut, wenn wir das dann haben, Bakugou, setz dich bitte auf einen der freien Plätze. Die Klasse kann sich dann nachher vorstellen."
Es hat zwei freie Plätze im Zimmer, und natürlich nimmt er den genau vor mir. Na toll! Der hat schon so eine Ausstrahlung, die nichts gutes verheisst, wehe der Idiot lenkt mich vom Unterricht ab!

Der Rest vom Morgen vergeht relativ unspektakulär, nur dass ich in der Pause fliehen muss, da sich alle um Bakugou drängen und Ihn mit Fragen überhäufen. Uraraka hingegen hat sich mit Tsuyu in eine Ecke verzogen und sie zeigt Ihr sehr aufgebracht was auf dem Handy. Danach ist auch Tsu total hibbelig. Immer diese hippen Mädels. Echt.

Endlich kommt der Mittag, ich gehe schnell mein Essen in der Mensa holen und setze mich an meinen Platz in der Ecke, so wie immer alleine. Doch heute ist es etwas lauter in der Mensa als sonst. Sero, Denki und Eijiro setzen sich an den Tisch neben mir und beginnen lautstark über den neuen zu diskutieren.

"Habt Ihr gehört, dieser Bakugou soll in Amerika eine mega Berühmtheit sein!", erzählt Sero den anderen beiden Idioten gerade. "Ich habe gehört, er soll der Sohn von Misuzu Bakugou sein!", wirft nun Denki in die Runde. "Nein, die hat keine Kinder... wer würde denn schon diese Dämonin schwängern?", erwidert Eijiro.

Ich muss ab dieser Aussage schmunzeln, ich weiss, dass 'dieser Dämonin' das Haus neben uns gehört. Einige Male habe ich sie aus der Ferne gesehen, sowie auf diversen Covers von Fachzeitschriften. Die macht einem echt Angst. Ob der Kerl wohl weiss, was über Ihn erzählt wird? Jedenfalls geniesst er den Rummel!

Nach dem Nachmittagsunterricht kann ich endlich wieder nach Hause. Offensichtlich hat sich noch keiner getraut, nach der Verwandtschaft mit der 'Dämonin' zu fragen, aber dass er ein Influencer aus Amerika ist wurde nun bestätigt. Na toll, so ein aufgeblasener Gockel, der alles aus seinem Leben Online stellt. Die Mädels sind jedenfalls hin und weg von Ihm.

Die schwarze Limo steht wieder vor der Schule, und wir sehen, wie Bakugou einsteigt. Oh?
Die Gerüchte scheinen zumindest einen wahren Kern zu haben, wenn er in so einem Schlitten abgeholt wird. 
Der Schulbus bringt mich nach Hause, und ich renne hoch zum Haus. Endlich kann ich wieder tanzen gehen! Dieser ganze Trubel um den neuen hat mich ziemlich aus dem Gleichgewicht gebracht, und das stresst mich.

Schnell laufe ich in meinen Trainingsraum, mache die Musik an und beginne mich aufzuwärmen.

Bakugou SuperstarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt