Bakugou Superstar

Danach (L)

In dem Moment, als mich Bakugou auf seinen Schoss setzte, wusste ich es. Hier will ich nie mehr runter!
Mir ist gleichzeitig kalt und heiss, meine Haut prikelt unter seinen Berührungen. Seine Hände liegen auf meiner Hüfte, er lehnt sich nach hinten in den bequemen Sessel. Obwohl er einiges grösser ist als ich, wenn ich auf seinem Schoss sitze bin ich etwas weiter oben, und so lehne ich mich zu ihm runter um seine weichen Lippen zu spüren.

Sein Kuss wird immer leidenschaftlicher, ich atme seinen Duft ein. Bitte lass diesen Moment nicht enden!
Plötzlich schaltet sich der Bildschirm auf Sparmodus. Erschrocken darüber lösen wir uns voneinander und schauen uns verwirrt im Saal um. Wie lange waren wir so hier drin?
Chris ist auf jeden Fall nicht mehr da. Wann bitteschön ist er denn raus geschlichen? Ich habe es gar nicht bemerkt.

"Wir sollten langsam mal raus gehen.", flüstert Bakugou mir ins Ohr. Ich spüre den leichten Luftzug, der seinen Worten folgt. Eine Gänsehaut legt sich auf meine Haut.
Aber eine der angenehmen Sorte.
Ich lächle sanft.
"Was... was hast du?", höre ich ihn sagen.
"Ach nichts. Ich bin nur glücklich." Mit diesen Worten vergrabe ich mein Gesicht an seinem Hals.
Bakugou steht einfach auf und hebt mich hoch. Ich kann mir ein quietschen nicht verkneifen und höre ihn dann lachen: "Zappel nicht, sonst kann ich dich nicht halten."
Auf diese Aussage hin umklammere ich seine Hüfte mit meinen Beinen und seinen Hals mit meinen Armen.
Und so trägt er mich raus.

"Lass mich runter! Was wenn Chris uns so sieht?", quietsche ich als er draussen im Flur steht.
"Pff, der hat uns ja schon gesehen! Würde mich nicht wundern, wenn es bereits auf Instagram gelandet ist."
Erschrocken reisse ich mich los: "Nein! Das will ich nicht!"
"Keine Sorge, du wirst nicht zu erkennen sein, da ist er korrekt. Schau mal..."
Damit nimmt er sein Handy heraus, geht auf Insta und tatsächlich, da ist eine neue Markierung für ihn.
Er zeigt mir das Foto.
Es gefällt mir ausgesprochen gut, von mir ist wirklich nur die Hand zu erkennen!
Gott sei Dank.

Bakugou nimmt sie Markierung an, und teilt das Foto unkommentiert auf seinem Profil.

"Jetzt ist es offiziell, du gehörst mir..."
"Pf, schön voreingenommen! Und was, wenn ich nicht will?", versuche ich ihn zu necken.
"Dann muss ich dich zum schweigen bringen!" ,jaja, als ob das so einfach wäre.
"Hast du das Gefühl, das lasse ich einfac...hmmm"
Meine Wiederworte werden einfach von seinen Lippen unterbrochen.
"Hey, ich lasse m...hmmm!" ,wieder küsst er mich und unterbricht mich.
"Lass d...hmmm!", ich glaube, ich gebe einfach auf. Jedes mal, wenn ich etwas sagen will, unterbricht er mich mit einem Kuss.

"*Gähn* na ihr zwei Turteltäubchen. Auch wieder bei uns?", ich erschrecke, als ich Chris Stimme hinter uns höre.
"Hast du mich erschreckt! Schleiche dich nicht so an!", versuche ich ihn anzuzicken, doch er lacht nur.
"Ja klar, selber schuld, wenn du in einer anderen Welt bist *gähn*. Der Rest der Erde dreht sich weiter Sweety...", Chris argumentiert logisch. Etwas, das bei mir gerade nicht so ganz funktioniert. Ich meine, kann man mir logisch erklären, wie es kommt, dass ich bei dem Mann in den Armen liege, den ich so gehasst habe? Das ist einfach unlogisch!

"Aber musste der Post auf Instagram sein?", frage ich nach: "ich will das momentan nicht öffentlich machen! Es gibt bestimmt viele Girls die mich hassen nachher, darauf habe ich keinen Bock!"
"Hey, man sieht dich nicht! Aber ich wollte die Gerüchte anheizen! Die sollen ruhig wissen, dass unsere Knalltüte nicht mehr zu haben ist!", antwortet er.
Ich seufze und verdrehe die Augen.

"Kannst dich nach den Ferien auf was gefasst machen, die werden alle wissen wollen, wer du bist!", mischt sich nun Bakugou in unser Gespräch ein.
"Ich wäre froh, wenn die das vorerst noch nicht wissen. Bitte?", ich schaue Bakugou in seine Rubinroten Augen.
Er hebt die Augenbraue und schaut mich verwundert an.
"Auch nicht die aus der Klasse?"
"Auch die nicht..."
"Na schön... aber Mina weiss es bereits.", sagt er mir.
"WAS? Wieso denn das?", ich spüre, wie sich mein Herz zusammen zieht.
"Naja, die alte Schachtel hat es ihr gesagt, als sie dachte, dass sie gemeint ist. Aber sie hat versprochen nichts zu sagen!"
"Ehm... was? Deine Tante wusste auch davon? Seit wann...?", ich kann meine Verwirrung nicht verbergen.

"Schon lange, ich glaube sie wusste es sogar vor mir.", ich kann kaum glauben, was ich da höre. Haben es alle gewusst ausser mir?
Aber da geht mir ein Licht auf: "Hat sie uns deshalb alleine in der Limo nach Hause geschickt?"
Bakugou nickt: "Ich habe wirklich gedacht, dass du und ... Deku zusammen seid."
"Stopp stopp stopp! Willst du damit sagen, du hast mich geküsst obwohl ich deiner Meinung nach ja vergeben war? Das ist aber schwer daneben!" ,ich kann nicht es nicht fassen.
"Oh... scheisse... ich... ich wusste nicht, was ich tat! Das habe ich noch gar nicht so betrachtet!", Bakugou wird kreidebleich. Geschieht ihm recht, man küsst keine vergebenen Menschen!
"T-tut mir leid!"
Das sollte es auch!

Obwohl ich gerne sauer wäre, bin ich es nicht. Schliesslich bin ich nie vergebenen gewesen.
"Okay, Leute", beginne ich: "Es ist schon spät, ich sollte nach Hause gehen."
"Was? Willst du nicht hier bleiben? Wenigstens noch ein bisschen?", fleht mich Bakugou an.
Chris verkneift sich ein grinsen.
"Nein, ich denke ich sollte jetzt gehen. Wirklich!", Bakugou verzieht das Gesischt.
"Das hilft dir nicht! Ich gehe. Tschüss Chris. Tschüss Bakugou. Wir sehen uns."
Wehmütig lassen die zwei Kerle mich gehen.

So schnell ich kann renne ich durch unsere Gärten, ins Haus und sofort in mein Zimmer. Dort knalle ich die Türe hinter mir zu und sinke dann an ebendieser hinunter. Was ist heute Abend denn bitte geschehen? Mein Herz schlägt laut und schnell in meiner Brust. Hitze steigt mir ins Gesicht, als ich an unsere Knutscherei denke. Wie geht es nun weiter?

Ich habe keine Ahnung.