Danach (B&L) Part 2

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Zitternd öffne ich die Nachricht.

Es tut mir leid, aber das mit uns dreien in den Ferien zusammen abhängen wird wohl doch nichts!
Mein Vater wurde zwangs Beurlaubt und wir reisen heute Nacht noch ab! Wir machen Skiferien in der Schweiz bis die Schule wieder los geht.

Ps. Ich brauche wohl noch deine Nummer ;)

Ich starre auf die Nachricht. Dann beginne ich hysterisch zu lachen und Chris nimmt mir das Handy aus der Hand, um die Nachricht ebenfalls zu lesen. Dann schaut er mich an und knallt mir auf den Hinterkopf.
"Also echt, manchmal bist du wirklich ein unverbesserlicher Idiot! Jetzt gib ihr deine Nummer und wünsche ihr schöne Ferien!", er gibt mir mein Handy zurück.
"Ich hätte das glaube ich nicht überlebt, wenn das gestanden wäre, das ich glaubte. Tut mir leid, ich war voll panisch gerade!"
"Du warst nicht nur panisch sondern auch peinlich. Echt Junge, wie alt bist du?", fragt er mich kopfschüttelnd.
"Hey, sie ist meine erste Freundin, verzeih mir, wenn ich halt nicht so geübt bin darin. Und überhaupt, ich weiss nicht mal, ob wir jetzt zusammen sind oder nicht!"

Chris hebt seine nicht vorhandenen Augenbrauen, sagt aber nichts mehr dazu.
"Und jetzt musst du Armer mit mir was machen, da dein Herzblatt nicht mehr hier ist."
"Hey!", ich werfe ein Kissen nach ihm, doch er duckt sich lachend darunter durch!
"Also, Knalltüte, was machen wir? Ich will was von Japan sehen!", grinst er mich an.
"Kein Problem, als erstes gehen wir dir ein Auto mieten!"

Chris ist zwei Jahre älter als ich und darf schon Auto fahren. In Amerika fährt er aber am liebsten mit seinem Motorrad, er hat eine Hayabusa, mit welcher er Dragsterrennen fährt.

(Anm.d.Aut: Dragsterrennen sind Beschleunigungsrennen die traditionellerweise über eine viertel oder achtelmeile gefahren werden. Gestartet wird stehend, wer schneller am Ziel ist hat gewonnen.)

Damit darf er auch in Japan fahren.

So machen wir uns auf den Weg um ein Auto zu mieten. Natürlich will er was sportliches, und so entscheidet er sich für einen Hyundai Genesis.
"Es soll schon ordentlich Wumms haben, aber übertreiben müssen wir auch nicht!", erklärt er mir.

(Bild aus Google, damit ihr wisst, was das für ein Auto ist)

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(Bild aus Google, damit ihr wisst, was das für ein Auto ist)

Auch wenn ich in Amerika eine Fahrlizenz habe, im Japan darf ich erst mit 18 fahren. Das nervt mich mega, aber kann man nicht ändern.

Da Chris kein Japanisch und der Verkäufer kein Englisch, dolmetsche ich.
"Du, wie lange willst du es mieten. Überhaupt, wie lange bleibst du?", mir fällt gerade auf, dass ich noch gar nicht gefragt habe, wie lange er vor hat zu bleiben.
"Naja, ich bin ja bei meinem Vater in der Ausbildung zum Gartenfachmann, ich habe drei Wochen Urlaub. Wie lange ich schlussendlich bleibe weiss ich noch nicht, wenn du mir zu sehr auf die Eier gehst dann geh ich früher", lacht er: "Doch bis zum 7. Januar bestimmt!"
"Und wie lange willst du das Auto? Auch bis dann?"
"Jop... und falls ich länger bleiben würde, kann man den Vertrag verlängern?", fragt er nach.
Ich kläre es kurz ab, und nachdem dann endlich alles unter Dach und Fach ist geht's los.

Ich habe ganz vergessen, was für einen Bleifuss Chris manchmal hat, und auch wenn er echt gut fährt bin ich mir keine schnellen Maschinen mehr gewöhnt. Dennoch geniesse ich es in vollen Zügen.

Die restlichen Tage verbringen wir mit viel Reisen durch halb Japan. Ich zeige ihm alles, was ich kenne und entdecke vieles, das ich nicht kannte. Auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass Laahs uns begleitet, ist es auch unglaublich schön, Zeit alleine mit meinem besten Freund zu verbringen.
Chris hat sich entschieden noch einige Tage länger zu bleiben, da meine Tante erst Mitte Januar wieder zurück kommt, und er mich 'nicht so lange alleine lassen will' auch wenn ich wieder zur Schule muss.



POV LAAHS

Während ich versuche, mein Herz zu beruhigen, höre ich plötzlich Geräusche aus der Küche.

Was zum?

Ich stehe wieder auf und gehe runter. Dad steht in einem Scherbenhaufen und blickt mich mit einem Blick an, als würde er gleich losheulen.
"Dad, was machst du hier?", frage ich ihn.
"Oh, hallo Maus! Ich wollte dich mit einem Kakao abholen kommen... Du bist eben erst nach Hause gekommen und ich durfte keine Zeit verlieren... da hab ich wohl nicht aufgepasst. ", antwortet er mir fröhlich.
"Wieso wolltest du denn zu mir? Also, nicht dass ich mich nicht freuen würde, aber es ist mitten in der Nacht!", gebe ich zurück.
"Naja,", druckst er herum: "weisst du, ich wurde Zwangsbeurlaubt, und Sabrina hat mir einen Flug für uns beide gebucht um etwas Ferien zu machen! Doch der geht heute Nacht um 5 Uhr früh..."
"Also packen und weg?", frage ich freudig nach. Mein Dad nickt.

Mein Hochgefühl steigert sich noch, ich habe schon lange keine Ferien mehr machen können. Sabrina muss das schon länger geplant haben, aber gesagt hat sie es ihm wohl erst jetzt, sonst hätte er alles wieder abgeblasen. Ich könnte das alte Ömeli knutschen!

Schnell schicke ich Bakugou eine PM auf Insta, da wir unsere Nummern immer noch nicht getauscht haben und gehe dann packen.
Skiferien.
Kann ich überhaupt noch fahren?
Egal!
Mein Koffer ist schnell gepackt, ich kann noch eine Stunde schlafen, dann müssen wir auch schon los. Bis zum 7. Januar sind wir weg, und am 8. beginnt die Schule wieder.

Der Flug ist unspektakulär bis auf den Sonnenaufgang über den Wolken.
Das Hotel hingegen ist der Wahnsinn!
Die haben nicht Zimmer sondern einzelne kleine Blockhütten. Und bereits an Tag zwei kann ich wieder die Piste runter brettern, mein Dad kommt mir nicht mehr nach.

Das Essen hingegen ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber lecker! Ich meine, wer kommt auf die komische Idee einen Topf voll Käse zu erhitzen und Brot darin zu tunken?
In Japan kennen wir das Shabu Shabu (die japanische Variante von Fondue Chinoise) aber mit Käse? Das kann man hier in der Region sogar in einem Iglu essen gehen!

Die spinnen die Schweizer!

Mit Bakugou habe ich keinen Kontakt gehabt, da ich praktisch keinen Empfang habe (okay ich gebs ja zu, das ist eine Ausrede weil ich mit der Situation nicht so recht umgehen kann, und ich es nicht gewohnt bin, mit Menschen Kontakt zu halten, insbesondere zu schreiben).
Daher hab ich ihm lediglich geschrieben, dass ich mein Handy weglege für die Ferien und wir uns ja im Januar wieder sehen.

Ich geniesse jede Sekunde mit meinem Dad. Und bin doch ziemlich traurig, als unsere gemeinsame Zeit vorbei geht.
Wie ich mir wünschte, dass es so bleiben könnte.

Doch nun geht es zurück zum Alltag.

Bakugou SuperstarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt