Schulausflug (L)

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"Endlich" ist der Tag der Schulreise gekommen, und der Schulbus holt uns zwei wieder ab.
Bakugou hat noch schlechtere Laune als sonst schon, und wir gehen einander schon vor dem Tagesstart an die Gurgel. Echt, ich könnt kotzen! Der Typ ist einfach das Letzte!

In der Schule angekommen steigen wir um in den Car, der uns in die Berge bringt und los gehts. Wie immer bin ich alleine, die "coolen" Leute sitzen hinten. Was mich nur dezent anödet, da ich sonst dort sitze. Aber dank unserem Sunnyboy (dessen Charakter sich natürlich gleich änderte, als die anderen aufgetaucht sind) ist das nicht mehr mein Platz, und ich muss vorne bei den Strebern sitzen.

Schnell stöpsle ich meine Musik ein, und beginne irgend eine Fanfiction auf einer bekannten Website zu lesen. Was um mich herum läuft kriege ich gar nicht mit. Bereits jetzt habe ich keine Lust mehr! Endlich ist die Busfahrt zu Ende und wir kommen im Kaff an. Es ist gerade mal Mittag, das heisst am Nachmittag gehen wir schon auf die Piste.

Im Mädchenmassenschlag kriege ich wie immer das Bett direkt neben dem Eingang, knalle meine Sachen darauf und ziehe dann meine Winterkleidung an. Ich kann zwar Snowboarden, aber ich hasse Schnee! Daher habe ich beschlossen, dieses Jahr mit dem Schlitten zu fahren, da dort die wenigsten sind, und ich machen kann, was ich will. 

Wir schultern also unsere Sachen und treffen uns vor dem Lift.
"Hey, Mädels, was meint Ihr... wollen wir die Jungs heute Abend zu uns einladen?", fragt nun Mina in die Runde.
Momo antwortet Ihr sofort: "Das ist nicht erlaubt, wir sollten das nicht machen!"
Mina tritt neben sie, stubst Sie mit dem Ellbogen an und flüstert Ihr verräterisch zu: "Ach komm schon, du hast dich letztes Jahr doch auch gefreut! Besonders Shoto gefällt dir doch, und den würden wir natürlich auch einladen!"

Ich kann sehen, wie Momo leicht rot wird. Dass Sie in Shoto verknallt ist, ist ein offenes Geheimnis, dennoch streitet Sie es immer ab. Dabei wären die beiden doch so ein süsses Paar!

Doch Sie sagt nichts mehr.
"Ich bin ebenfalls dagegen", mische ich mich nun in das Gespräch ein.
Tsuyu dreht sich naserümpfend zu mir um: "Und wer bist du, dass du ein Mitspracherecht hast? Du darfst sonst gerne im Klo nächtigen, wenn du keine Jungs im Zimmer haben willst!"
"Hey", wirft nun Toru ein: "seid nicht so fies mit Ihr... wenn Sie petzt haben wir auch nichts davon!"

Danke? "So doof bin ich nicht, dass ich petzen gehe, ich sehe nur den Sinn darin nicht?", versuche ich den Verdacht der Petzerin gleich wieder im Keim zu ersticken.

Mina strahlt: "Wir könnten Wahrheit oder Pflicht spielen. Ich würde weiss ich was geben, für sieben Minuten im Himmel mit Bakugou!" Einige andere Mädels stimmen Ihr zu. Ah, Ihr habt keine Ahnung, wie der wirklich tickt, echt nicht! Sonst würdet Ihr auch schreiend davon laufen!

Während die Mädels weiterdiskutieren, ob und wie sie die Jungs einladen wollen heute Abend, und es vor Tenya geheim halten, setze ich mich ab und gehe schon mal vor. Die Jungs sind schon bereit und voller Tatendrang.

Kurz darauf sind wir auf dem Weg zum Gipfel.
"Hört gut zu, Leute!", ruft Herr Yamada (Present Mic): "Ihr wisst wie es läuft. Solange Ihr keine Blödsinnigkeiten anstellt, seid Ihr frei heute. Punkt sechs treffen wir uns wieder im Speisesaal, wer zu spät kommt muss den Küchendienst übernehmen!"

Dann... Chaos!

Jeder stürzt sich sofort in sein eigenes Abenteuer, einige Jungs haben schon ein Wettrennen begonnen zur Talstation. Ich muss alleine noch Oben bleiben, da ich erst noch einen Schlitten mieten muss. Ich entscheide mich für einen Luftbob, die Dinger sind scheisse schwer zum steuern, aber dafür mit Abstand die schnellsten Schlitten auf der Piste. Zudem hat man den Vorteil damit, dass man einen gepolsterten Arsch hat, und keine blauen Flecken am Abend (es sei denn, man crasht irgendwo rein, was mit diesem Gefährt nicht allzu schwer ist).

Der Weg, den ich benutzen darf ist gut gekennzeichnet, und obwohl es Verboten ist, nehm ich meine Kopfhörer und höre Musik beim Fahren. Ich fahre einige Male hoch und runter, überhole jenste Leute, doch von unserer Klasse bin ich die einzige hier.

Gerade, als ich wieder einmal den Abschnitt passiere, an dem sich die Piste und der Schlittelweg kreuzen, spritzt plötzlich neben mir eine riesige Menge Schnee auf. Erschrocken blicke ich hoch, und sehe Bakugou mit rotem Gesicht, der gerade verzweifelt versucht, nicht in mich reinzuknallen.

Er schreit mich an, doch ich verstehe Musik sei Dank kein Wort, zeige Ihm den Mittelfinger und sause davon. Toll, der Idiot hat mich von oben bis unten voll Schnee gespritzt. Das hat er bestimmt extra gemacht! Baka!

Meine Lust am fahren ist gerade gleich Null gesungen, und ich gehe, unten angekommen, zurück ins Lager. Die anderen können ja auch ohne mich weiter fahren, ist ja nicht so, als ob sie mich vermissen würden. 

Im Zimmer angekommen lasse ich mich aufs Bett fallen und lese weiter. Es ist erst vier Uhr.

Kurze Zeit später kommt Mina rein, alleine. Wir schauen uns verwirrt an.
"Was machst du denn hier?", ich bin die erste, die fragen kann.
"Ehm, ich habe mir den Knöchel leicht gezerrt und wollte daher etwas ausruhen, damit ich morgen wieder fahren kann.", zögernd antwortet Sie mir. So richtig glauben kann ich das nicht, aber ich belasse es dabei.

"Was liest du da?" Hä? Hat Sie mich angesprochen?
Verwirrt antworte ich Ihr: "Das ist eine Fanfiction von einer Serie... ist ziemlich Spannend..."
Dann wende ich mich wieder meinem Buch zu.

"Um welche Serie geht es denn?" Will die mich auf den Arm nehmen?
"Wieso willst du das denn wissen? Du interessierst dich doch sonst auch nicht für mich?"
Betreten schaut Sie mich an. Irgendwas sagt mir, dass etwas nicht stimmt.
"Mina, was ist los mit dir?"

Nun weiss ich, dass definitiv was nicht stimmt, denn sie sieht aus, als würde Sie jeden Moment losheulen.
Seufzend stehe ich auf und setze mich neben Sie: "Was ist los?" Irgendwas sagt mir, dass Sie reden will.
"Weisst du... ich habe den Jungs bei einem Gespräch zugehört, und Bakugou hat gesagt, dass es da ein Mädchen gibt, für das er sich interessiert, und hinter der er her ist...", sie kämpft mit aller Kraft gegen die Tränen.
"Und wer ist es?"
"Ich weiss es nicht!", nun kann Sie die Tränen nicht mehr zurückhalten, und sie kullern über ihre Wangen.
"Woher willst du dann nicht wissen, ob er dich gemeint hat?", will ich nun wissen. Verdammt, was tue ich da eigentlich! Wir sind nicht mal Freundinnen!

"Naja... ich..."
"Siehst du, du weisst es nicht! Und ich konnte euch ja nicht davon abhalten, Sie zu uns einzuladen, da kannst du ja bei Wahrheit oder Pflicht nachfragen!", ermutige ich sie.

Und tatsächlich, es funktioniert! Ihre Miene erhellt sich, und Sie beginnt zu lachen: "Du hast recht! Du bist ja gar nicht so doof!"

Eeehm, Danke?

Ich kann es jedenfalls kaum erwarten, bis heute Abend die Jungs...


Wieder gegangen sind!

Bakugou SuperstarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt