Bakugou Superstar

*Schlachtplan (L)

Nachdem Chris gegangen ist, habe ich mich nachdenklich auf die Couch geworfen. Er hat gesagt, dass er Bakugou nen Schubs in die richtige Richtung geben wird. Ich dürfe heute einfach nicht mehr in den Trainingsraum gehen.

Keine Ahnung, was dieser aufgedrehte Ami im Sinn hat, aber ich vertraue ihm jetzt einfach mal! Hoffentlich ist das kein Fehler! Ich kenne den schliesslich gar nicht.

Es ist sehr still im Haus, mir ist langweilig, und ich weiss gerade nicht, was ich mit meiner Zeit anfangen soll. Nachdenklich schaue ich mich im Zimmer um. Hmm, ich glaube, eine Umdekorierung würde mal wieder angebracht sein. Schnell schalte ich meine Boxen ein, verbinde mein Handy damit und lasse die Musik dröhnen. Das habe ich schon lange nicht mehr gemacht! Ich habe schliesslich super Boxen! Und so dröhnt die Musik aus den Boxen und ich beginne die Möbel umzuschieben. Dabei tanze und singe ich lauthals mit!

Hmmm, nein, das gefällt mir nicht. Nochmals alles umstellen. 

Jep, jetzt sieht es schon besser aus! Unterdessen ist es schon am eindunkeln, und ich beschliesse, duschen zu gehen und mir bequemere Sachen anzuziehen. Meine Unterhosen und ein viel zu grosses Shirt, das sollte reichen. Schnell nehme ich meine Bürste, und beginne meine Haare zu entwirren. Dann quillt plötzlich aus den Boxen mein Lieblingslied, und ich tue das, was wohl jedes Mädchen heimlich macht, wenn es alleine zuhause ist. Meine Bürste hält als Mikro hin und ich lege die Show meines Lebens ab. Singend und tanzend hüpfe ich durchs ganze Haus, hinunter in die Küche, mir einen Apfel holend, dann wieder rauf. 

Okay, mein Leben rockt gerade!

Wieder schaue ich auf die Uhr. Hmmm, langsam könnte ich ins Bett, es ist unterdessen schon 22 Uhr. 
Ich schalte die Musik aus, lege mich ins Bett und gehe wieder auf diese Internetseite, auf der man so coole Geschichten lesen kann, und beginne zu lesen. Naja, das Buch, das ich diesmal ausgesucht habe, ist nicht sonderlich spannend, und so lege ich es bald weg und sinke in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

Am nächsten morgen nehme ich mein Handy in die Hand und muss genervt feststellen, dass es in der Nacht gestorben ist, da ich es nicht richtig eingesteckt habe.
Schnell schliesse ich es an die Steckdose an. Ob ich wohl wieder alleine zuhause bin?
Nach zwei Minuten schalte ich es ein.

Oh? Ich habe eine Nachricht auf  Instagram?

Schnell klicke ich sie an, sie ist von Chris.

Er hat es gesehen. Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!

Das ist Hannibals Spruch... wie hat er darauf reagiert?

Naja, er hat beinahe geheult! Er war an dem Tag so scheisse drauf, dass er einfach alles ungesehen weggedrückt hat!

Ja, das war dann wohl ein Schuss in den Ofen!

Scheint so...Pokemon...

:) Und jetzt? Wie weiter?

Er hat die halbe Nacht damit verbracht, sich zu überlegen, was er nun tun will.

Hat er schon eine gute Idee?

Stell dir vor, die hat er tatsächlich nicht... aber ich habe eine!

Aha, was denn für eine?

Das wirst du schon noch sehen. Wortwörtlich!
Hey, wenn ich dir schreibe, kommst du dann in den Trainingsraum um was zu trainieren, oder putzen oder was auch immer?

Ehm, kann ich machen, was hast du vor?

Ich komme trainieren! 

Okay...?

Ah, und du kennst mich nicht!

Alles klar...

Wir beenden unsere Konversation, und ich pflanze mich vor den Fernseher. Ich bin gerade eingedöst, da werde ich von meinem Handy aus dem Schlaf gerissen.

Its Showtime, Baby!

Ich verdrehe die Augen, und mache mich dann auf den Weg. Ich habe eigentlich keine Lust, zu trainieren, also beschliesse ich, etwas 'holen zu gehen'.
Zuerst bin ich mir nicht sicher ob überhaupt jemand da ist, doch dann kann ich zwei Typen quatschen hören, und dann plötzlich geht der Krach los. Irgend ein neuer Song von einem Hiphopper erschallt.

Ich gehe um die Ecke, und sehe zwei Männer, die aufgeregt miteinander quatschen. Dann beginnt Chris plötzlich zu tanzen, wärend Bakugou ihn genastens beobachtet. Dann macht er den Move nach, und hängt noch was an. Ein Dance of?

Ich beobachte die beiden, mit vor der Brust verschränkten Armen, während ich mich lässig an den Türrahmen lehne. Die beiden tanzen weiter, und keiner bemerkt mich. Echt jetzt? Nun muss ich doch etwas schmunzeln. Da dreht sich Bakugou lässig, und hat mich wohl aus dem Augenwinkel heraus gesehen, denn er dreht sich sofort wieder in meine Richtung, und bricht sofort ab.

Nun bemerkt mich auch Chris (auch wenn ich sicher bin, dass er das schon lange hat!).

Sofort dreht er die Musik aus und grinst mich an, während es Bakugou sichtlich unangenehm ist.
"Hey, Yo! Dir gehört das Studio hier, oder? Freut mich, ich bin Chris, der Freund von der Knalltüte hier!"
Damit geht er auf mich zu und streckt mir seine Hand entgegen! Ich beäuge ihn argwöhnisch, nehme aber die Hand an und schüttle sie.
"Freut mich... ich bin Laahs."
"Nice! Ich habe gehört, du tanzt auch? Ballett, sehe ich auf den Bildern. Sonst noch was?", neugierig ist er ja schon.
"Früher Hip Hop und Jive, aber schon länger hauptsächlich Ballett, ja.", antworte ich wahrheitsgemäss. Seine Überraschung scheint echt zu sein: "Auch Hip hop? Echt? So cool! Willst du nicht mit uns mittanzen?"

Ich schüttle den Kopf: "Nein danke, lieber nicht. Ich wolllte eigentlich nur kurz was holen gehen und dann gleich wieder weg."
"NEIN! Tu mir das nicht an! Bittebittebitte! Komm schon! Oder hast du etwa gelogen und kannst gar nichts ausser Pirouetten drehen auf Zehenspitzen?", frech zwinkert er mir zu.
Ich verdrehe theatralisch die Augen: "Na schön... aber nur kurz!"

Dann geselle ich mich zu den Beiden, und Chris schaut, dass ich mich nonstopp mit ihm unterhalte. Es macht echt Spass, mit ihm zu tanzen, auch wenn ich Bakugous Blicke sehe und spüre. Aber er hält die Klappe. Chris zeigt mir auch noch einige neue Moves, und ehe ich mich versehe, habe ich zwei Stunden mit den Jungs verbracht.

"Hey, Laahs, wir müssen langsam mal rüber zu uns, ich hab n riesen Kohldampf. Aber hey, es ist ja Weihnachten, bei uns gibt es da so einen Weihnachtsfilm, den MUSS man jedes Jahr mindestens einmal gesehen haben. Ich habe ihn auf DVD mitgenommen, und Bakugou muss den heute Abend mit mir anschauen! Hast du nicht auch Lust, zu kommen? Das wäre mega nice!"

Ah. Jetzt geht mir ein Licht an! Ein Filmeabend! Genialer Plan!

"Ach, ich weiss nicht... wollt ihr den nicht zu zweit anschauen?", frage ich nach. Es darf nicht zu auffällig sein.
"Kennst du Drei Nüsse für Aschenbrödel?"
Bitte was? Häää?
"Ehm, nein?", frage ich daher.
"Sehr gut. Wie gesagt, das ist eine Bildungslücke, wenn man den nicht gesehen hat, das kann ich nicht akzeptieren! Du kommst also heute Abend zu uns rüber, und wir ziehen uns den gemeinsam rein! Falls du nicht kommen solltest, werde ich dich höchstperselbst holen kommen und zu uns rüberschleifen, ich akzeptiere kein Nein! Also, bist du dabei?"

Was habe ich denn für eine Wahl?
"Na schön...", antworte ich dann, künstlich niedergeschlagen.

Bakugous Gesichtsausdruck kann ich gerade nicht deuten.