Secrets of the Force - Tano Chronicles Part 1

Kapitel 17 - Aufeinandertreffen

Die Tholotianerin begrüßte ihn, als er das Gelände mit vor Freude funkelnden Augen betrat.
“Die Großmeister sind gerade auf Missionen unterwegs”, sagte sie nach der ersten Kontaktaufnahme. “Mein Name ist Katooni, ich führe dich herum.”
Mit jedem Gebäude mehr wuchs seine Anspannung. Dieses Mal war sie jedoch positiver Natur.
Das spürte auch Katooni. “Du scheinst ziemlich nervös zu sein”, sagte sie sanft.
“Keine Sorge, hier reißt dir niemand den Kopf ab.”
Lächelnd gingen sie weiter bis zu der Halle, welche das Archiv beinhaltete.
“Warte hier. Ich denke, dass sie bald zurück sind. Dann kannst du aufgenommen werden.”

Mit diesen Worten drehte sie sich um und wollte gehen.
“Ach ja”, fiel ihr noch etwas ein. “Wie heißt du?”
Shadow überlegte. Konnte er seinen Namen preisgeben? War sein Name überhaupt gut?
Er hatte ihn sich in einer Stresssituation selbst gegeben, daher hatte er noch überhaupt nicht darüber nachgedacht.
Aber er stand zu seinem Namen.
“Ich bin Shadow”, antwortete er daher.

“Shadow”, wiederholte Katooni etwas überrascht. “Das ist ein sehr … seltener Name.”
Dann drehte sie sich erneut um und ging nun endgültig. “Fühl’ dich wie zuhause.”
Shadow reckte seinen Kopf in alle Richtungen.
Aufzeichnungen überall wohin sein Auge reichen konnte.
Hier hatte er endlich alles, was er brauchte.

Shadow verbrachte die Wartezeit damit, die Archive zu durchforsten.
Er las von den Klonkriegen, der Alten und der Neuen Republik.
Dann nahm er sich die Aufzeichnungen vor, welche zu den Relikten geschrieben wurden.
Das faszinierte Shadow am meisten.
Relikte, welche eine einzigartige Kraft in sich trugen. Wie viele es gab, wusste er nicht.
Aber sein Interesse war geweckt.

-

“Also, Ahsoka”, setzte sich Ventress grinsend vor die Togruta, welche abgeschieden von den anderen im Frachtraum saß.
“Ich habe Gerüchte gehört, über dich und Skywalker. Ich hatte es nicht geglaubt, aber als ich deine Tochter sah …”
“Ich warne dich”, unterbrach Ahsoka ruhig. “Wenn du ihr  irgendetwas planen solltest …”
Kopfschüttelnd hob Ventress die Hände. “Die Zeiten sind vorbei. Erinnerst du dich nicht noch daran, dass ich dir damals geholfen hatte, als außer Skywalker niemand an dich geglaubt hatte?”
Ahsoka verstummte sofort. Trotzdem vergaß sie nicht, was Ventress als Dookus Schülerin angerichtet hatte.

“Du … Ihr habt also den Imperator gestürzt. Das verlangt mir mehr Respekt ab als ich zugeben möchte”, sagte Ventress. Sie legte sich dabei die Haare zur Seite.
“Und danach?”
Ahsoka lehnte sich erschöpft zurück. “Du hast sicherlich davon gehört, dass es einen neuen Orden gibt.”
Ventress nickte. “Ja, das habe ich vernommen”, antwortete sie langsam und nippte an dem Getränk, welches Padmé ihnen allen zur Stärkung gegeben hatte.
Ahsoka fühlte sich davon allerdings immer müder.

“Nun ja, es ist der Orden von Anakin und mir.”
Ventress prustete und verschluckte sich beinahe. “Ihr beide wollt einen Orden führen? Gerade du solltest wissen, wie es ist, verstoßen zu werden.”
“Wir verstoßen niemanden. Wir entreißen sie auch nicht ihren Eltern. Anakin sucht und findet sie, oder sie kommen freiwillig zu uns”, erwiderte Ahsoka seufzend.
“Ich mache nur Scherze”, meinte Ventress und beobachtete die Togruta eindringlich.
“Du siehst schrecklich aus”, fügte sie völlig ungeniert hinzu.
“Danke”, zischte Ahsoka genervt. “Gibt es noch etwas, was du mir sagen willst?”

“Nicht jetzt”, grinste Ventress und stand auf, um in die Mitte des Bereiches zu gehen. “Du solltest dich ausruhen.”
“Ich werde, ausnahmsweise, dein freundliches Angebot vermutlich in Anspruch nehmen”, gab Ahsoka mit einem erschöpften Seufzen zurück und lehnte sich an die Wand des Schiffes.
Kurz darauf war sie bereits eingeschlafen.
Ventress wollte den Raum verlassen, als sie beinahe mit Kyra zusammenstieß.
Die Dathomirianerin musste zugeben, dass das Mädchen ihrer Mutter recht ähnlich sah.
Die Stupsnase, die großen Augen, die Muster im Gesicht. Nur bei den Haaren hatte sich ihr Vater durchgesetzt.