Kapitel 23 - Ein neues Ziel

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I'll be your hero
Your hero
When you're lost and alone
In the rage of the storm
I'll be the one who will carry you home
I'll be your hero

Tommee Profitt feat. Stanaj - I'll Be Your Hero

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Aus dem sich lichtenden Rauchvorhang trat eine Gestalt hervor.
Das Surren seiner purpurnen Klinge durchschnitt die Luft und klang scheinbar bedrohlicher als sonst.
Sogar Shadow war verstummt, als er die Stimme hörte.
Er hatte vieles von der Person gelesen, welche ihm nun gegenüberstand.
Dort stand nicht nur irgendein Soldat wie sein Klonbruder oder ein Hüter.

Der Mann vor Shadow war eine Legende der Klonkriege. Doch sein Verhalten nach diesen war gelinde gesagt ... nicht erbaulich für seine Karriere.
"Anakin Skywalker", sagte Shadow und zum ersten Mal hörte er selbst Ehrfurcht aus seinen eigenen Worten heraus.
Wortlos, aber mit grimmigem Blick trat Anakin aus dem Rauch hervor, welcher nun fast gänzlich verflogen war.
"Ich fühle mich geehrt, dass solch eine schillernde Persönlichkeit sich uns anschließt", fuhr Shadow fort, nachdem er seinen Schneid wieder gefunden hatte.
Jedes dieser Worte prallte an der breiten Brust des Mannes ab, welcher sich langsam zu dem Klon vorbewegte.
Noch immer hatte dieser Kyra unter Kontrolle, welche ebenfalls wie starr auf ihren Vater schaute.

"Anakin, ich ...", wollte Ahsoka sagen, als er an ihr vorbei ging, er würdigte ihr allerdings keinen Blick. Sie spürte die Emotionen in ihm.
Durch die Macht versuchte sie, Kontakt mit ihm aufzunehmen, doch er blockte sie sofort ab.
"Wir reden später", sprach Anakin streng und ging weiter. Seine Haltung machte ihr deutlich, dass er jetzt kein weiteres Wort von ihr hören wollte.
"Ihr glaubt also, dass es ein 'später' geben wird", stellte Shadow amüsant fest und stellte sich mit Kyra vor ihm auf.
"Lass. Sie. Gehen", sagte Anakin bedrohlich.
"Rührend, sehr rührend", antwortete der Klon.

Mittlerweile verstand er, dass die kleine Göre in seinen Armen die Tochter von Ahsoka Tano war.
Und anhand der Reaktionen von Skywalker hatte er auch eine Vermutung über ihren Vater.
Das spielte ihm in die Karten.
"Was ist Euch ihr Leben wert?", fragte er Anakin spielerisch und drückte seine Hand immer fester um die Kehle der verängstigten Kyra, nachdem er diese wieder ruhig gestellt hatte.
Anakin schwieg. Noch immer klebte sein Blick an dem Klon und seiner eigenen Tochter.
Er konnte den Eindringling nicht angreifen, da er sonst auch Kyra in Gefahr brachte.

So eine Situation hatte Anakin sich nie erhofft. Und er war wütend darüber, dass Ahsoka, seine Frau, ihn über all die Wochen so im Dunkeln gelassen hatte.
Er war glücklicherweise längst auf dem Weg nach Shili, als ihn die dringende Nachricht von Katooni und Sa'ul erreichte.
Schon vorher hatte er eine Störung in der Macht gespürt, nach dessen Nachricht jedoch war ihm klar, warum er diese Gefühle hatte.
"So viel also?", erkannte der Klon anhand des Schweigens seines Gegenübers.
"Ich werde dir nicht noch einmal anbieten, so glimpflich aus der Sache hier herauszukommen", drohte Anakin erneut, ohne auf Shadow einzugehen.
"Ihr solltet keine Drohung aussprechen, welche Ihr nicht einhalten könnt", mahnte ihn Shadow amüsiert.

"Kluge Worte von einem toten Mann", erwiderte Anakin grimmig.
In ihm brodelte es. Nicht unkontrolliert wie zu seinen dunkelsten Zeiten, aber stark genug, dass er wusste, dass dieser Klon heute seinen letzten Atemzug machte.
"Ich freue mich bereits, Euch ebenfalls zu vernichten. Euch alle! Ihr seid der Macht nicht würdig", rief Shadow.
Anakin reichte es. Zu oft hatte er solchen Wesen zu viel Freiraum gelassen.
Er hob sein Schwert und rannte auf Shadow zu, welcher den Angriff schnell analysierte.

Secrets of the Force - Tano Chronicles Part 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt