Epilog - Verzeihen

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And I feel life for the very first time
Love in my arms and the sun in my eyes
I feel safe in the 5am light
You carry my fears as the heavens set fire

Jump into the heat
Spinnin' on our feet
In a technicolour beat
You and me
Caught up in a dream
In a technicolour beat

Oh Wonder - Technicolour Beat

-

Verschlafen öffnete Ahsoka die Augen und bemerkte, dass es langsam dämmerte.
Kyra lag noch immer zusammengekauert auf ihrem Schoß, eingerollt in die Decke, welche Ahsoka ihr in der Nacht übergeworfen hatte.
Es war aber weder ihre Tochter, noch die Sonne, welche sie weckte.
Sie spürte diese eine besondere Signatur wieder und sah auf.
In der Tür stand er.
Durch das Licht in seinem Rücken konnte Ahsoka nur seinen Grundriss erkennen, doch natürlich wusste sie, wer ihr gegenüberstand.

Sofort sammelten sich Tränen vor verzweifeltem Verlangen in den Augen der Togruta.
Sie wollte aufspringen, doch erinnerte sie sich schnell daran, Kyra nicht zu wecken.
Vorsichtig nahm sie den Kopf des Mädchens und legte ihn zurück auf das Bett.
Glücklicherweise merkte das Kind nichts davon, weswegen Ahsoka aufstehen konnte.

Anakin war derweil nach draußen gegangen und stand, angelehnt an einen Stützpfosten, mit dem Rücken zum Eingang und schaute über das Gelände.
Allmählich erwachte das Leben von Neuem, auch wenn deutlich spürbar war, dass die Bewohner diesen Tag anders, vorsichtiger begannen als sonst.
Zu sehr hatte der gestrige Kampf die Gemüter erhitzt und eine grundsätzliche Unsicherheit in deren Köpfen hinterlassen.
Die Erwachsenen waren hierbei weniger das Problem. Es ging mehr um die Kinder, welche solch ein Erlebnis noch nie mit angesehen hatten.

Ahsoka näherte sich langsam ihrem Seelenverbundenen und stellte sich an den gegenüberliegenden Balken.
Eine Weile standen sie so da und schauten auf das Ordensgelände, ehe Ahsoka leicht verstohlen zur Seite schaute.
Auch Anakin erwiderte den Blick schließlich, wodurch die Togruta kurz darauf in seinen Armen lag.
Wortlos, weinend, vereint.
Es war eine Qual für Ahsoka, gesteuert von ihren Urinstinkten als Togruta, von ihrer kompletten Familie getrennt zu sein.
Sie hatte gerade zwar ihre Tochter in der Macht wieder gefunden, doch es fehlte auch Anakin.
Bis jetzt.

Er berührte sie mit seiner menschlichen Hand leicht am Hinterkopf, dort wo ihre Montrals in die Lekku übergingen, und löste so einen wohligen Schauer in der Frau aus.
"Kriff, ich dachte, ich habe dich verloren", schluchzte sie leicht.
"Ich gebe zu, dass ich vieles überlegen musste", meinte Anakin leise. "Ich hatte das Gefühl, dass ich dir und deinen Sinnen nicht mehr vertrauen kann."
Ahsoka kniff die Augen zusammen und biss sich auf die Lippe, unsichtbar für Anakin neben ihr.
"Du hast mich ausgeschlossen, die ganze Zeit. Selbst gestern hast du mich nicht eingeweiht."

"Anakin, ich ...", begann Ahsoka, doch er schnitt ihr das Wort ab.
"Ich war enttäuscht. Und wütend. Ich meine ... wie lange sind wir jetzt zusammen und gehen diesen Weg?", fragte er sie.
"Achtzehn Jahre", seufzte Ahsoka getroffen, ihr halbes Leben.
Er beugte sich etwas zurück, wodurch er ihr Gesicht in seine Hände nehmen konnte.
Mit verquollenen Augen schaute sie in die seinen, welche blau strahlten.
"Ich habe wirklich nachgedacht, ob wir noch einen Weg gehen. Du bist dickköpfig, stur und naiv! Du hast mir bestimmt ein Dutzend Gründe gegeben, zu gehen."

Sie wollte sich verletzt wegdrehen, doch Anakin hielt sie weiter fest.
"Aber ich liebe ich dich, Snips. Und das ist ein besserer Grund als jeder andere, um zu bleiben."
Er neigte seinen Kopf und legte seine Lippen auf ihre.
Sofort spürte Ahsoka das Prickeln, welches ihr immer wieder Kraft gab.
Die Hitze durchflutete sie und pulsierte in ihrem Körper, von den Spitzen ihrer Montrals bis zu ihren Zehen.

Secrets of the Force - Tano Chronicles Part 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt