5

4.1K 99 5
                                    

"𝑷𝒐𝒖𝒈𝒆 𝒍𝒊𝒇𝒆 𝒊𝒔 𝒇𝒖𝒏 𝒂𝒏𝒅 𝒏𝒐𝒕𝒉𝒊𝒏𝒈 𝒏𝒐𝒕. 𝒀𝒐𝒖 𝒄𝒂𝒏 𝒘𝒐𝒓𝒓𝒚 𝒂𝒃𝒐𝒖𝒕 𝒊𝒕 𝒂𝒇𝒕𝒆𝒓 𝒘𝒆'𝒓𝒆 𝒅𝒐𝒏𝒆 𝒔𝒖𝒓𝒇𝒊𝒏𝒈. 𝑰𝒕'𝒔 𝒈𝒐𝒊𝒏𝒈 𝒐𝒖𝒕 𝒂𝒏𝒅 𝒉𝒂𝒗𝒊𝒏𝒈 𝒇𝒖𝒏 𝒂𝒏𝒅 𝒕𝒉𝒆𝒏 𝒘𝒉𝒆𝒏 𝒚𝒐𝒖 𝒄𝒐𝒎𝒆 𝒃𝒂𝒄𝒌 𝒕𝒐 𝒔𝒉𝒐𝒓𝒆, 𝒚𝒐𝒖 𝒄𝒂𝒏 𝒅𝒆𝒂𝒍 𝒘𝒊𝒕𝒉 𝒆𝒗𝒆𝒓𝒚𝒕𝒉𝒊𝒏𝒈"
-𝑱𝒐𝒉𝒏 𝑩. 𝑹𝒐𝒖𝒕𝒍𝒆𝒅𝒈𝒆
𝑺𝒆𝒂𝒔𝒐𝒏 1
🦋

POPE ZOG MICH auf dem Steg entlang und hielt vor dem Boot an. Ich hoffte jetzt mal, dass Pope mein kleines Geheimniss nicht weitergeplaudert hatte, dann ich wollte und brauchte echt kein Mitleid von den anderen.

Der braungebrannte Junge bot mir seine Hand an, welche ich dankend annahm und dann auf die HMS Pouge stieg. Es war etwas wackelig, weswegen ich mich sofort hinsetzte.
Auch wenn die drei echt nett schienen, traute ich mich nicht wirklich aufzusehen. ,,Also los gehts."

Sagte Pope und ließ sich neben mir nieder. Die vier redeten über irgendein Boot und einen Typen, aber ich hörte nur mit einem halben Ohr zu. Plötzlich tauchte ein Mädchen mit dunkelbraun gelockten Haaren neben mir auf. ,,Ich bin übrigens Kiara. Aber du kannst mich auch Kie nennen, wie die anderen." Unter meiner Cappie lächelte ich sie an. Sie scheint wirklich sehr nett zu sein.

Nun machten auch die beiden anderen Jungs einen Anstand sich vorzustellen. Pope übernahm für einen Moment das Steuer und der braunhaarige Typ setzte sich mir gegenüber. ,,Ich bin übrigens John B. ."

John B. irgendwo hatte ich den Namen dochmal gehört. Ah, Er war der Sohn von Big John. Mein Vater war vor dem ganzen Alkohol mit ihm befreundet. Vor neun Monaten verschwand sein Vater auf See und seitdem hielten ihn alle für Tod. Doch ich glaube, dass John B. nicht aufgab an seinen Vater zu glauben.

,,Cora." Nun gesellte sich auch der Blondschopf zu mir und John B. Er zog ein kleines Feuerzeug und zündete sich einen Joint an, bevor er sich nun auch vorstellte. ,,JJ." Mit einem Nicken antwortete ich ihm. Noch immer hielt ich meinen Kopf nach unten, bis mir JJ seinen Joint plötzlich vor die Nase hielt. Erschrocken guckte ich auf und sah nun in das noch erschrockenderes Gesicht von JJ. ,,Heilige Scheiße." murmelte er, verschluckte sich vor Schreck und hustete den Qualm wieder aus.

Nachdem diese Worte JJ Mund verlassen hatte, starrte nun jeder mich an. Bevor ich überhaupt reagieren konnte, nahm mir John B. meine Cap ab. Ich wollte ihn aufhalten, doch er stellte sich etwas geschickter an als ich.

Jetzt glotzen mich alle vier an. Wie aus der Wäsche schauten sie in mein Gesicht. JJ war der erste der das Wort ergriff: ,,Wie ist das passiert?"

,,Fahrradunfall." Alle vier vorallem JJ guckten mich ungläubig an.

JJ schüttelte ungläubig den Kopf und fuhr sich durch seine langen blonden Haare. Mein Blick war auf ihn fokussiert und auf seinen Oberkörper. Der Wind hatte sein Shirt, welches an den Seiten offen war, etwas zur Seite geweht, weswegen ich seine perfekten Bauchmuskeln nicht ignorieren konnte.
Beim genaueren Hinsehen, sah ich, dass er auch ein paar Schrammen am Bauch wie im Gesicht hatte.
Doch ihn darauf anzusprechen, schien mir nicht der gelegende Moment zu sein.
Zu meinem Glück fragten sie nicht weiter nach und John B. gab mir meine Cap zurück. Schnell setzte ich sie wieder auf und schaute raus aufs Meer. JJ stand auf und setzte sich neben mich. Erneuert hielt er mir seinen Joint hin.

,,Ich glaube den kannst du jetzt gut gebrauchen." Kie hatte sein Vorgehen bemerkte und wendete sich an mich.,,Du musst nicht, wenn du nicht willst." JJ verdrehte daraufhin genervt die Augen. Er schaute mich überraschend an, als ich ihm den Joint aus der Hand nahm und einen großen Zug nahm.

Noch sprachloser schien er als ich ihm den Joint ohne ein Husten wieder in die Hand drückte. Als unsere Finger sich berührten, spürte ich etwas. Es war ein Gefühl. Etwas angenehmes. Wie ein Kühler Wind an einem stickigen Sonnentag.

Ich bemerkte seinen starrenden Blick auf mir, weswegen ich das Gefühl beiseite drückte.

,,Das scheint ja nicht dein Erster zu sein." Lachend schüttelte ich den Kopf und verbannte die Gedanken aus meinem Kopf. Ich hatte schon öfters ein bisschen Gras geraucht, wenn ich mit meinen Nerven mal wieder am Ende war. Es hatte mich immer etwas beruhigt.

Wir beide unterhielten uns über alles mögliche und irgendwann stellte sich heraus, dass wir eine gemeinsame Leidenschaft hatten. Surfen. John B. hatte mir verraten, dass JJ der beste Surfer sei den er kannte und bat mich darum ihm das nicht zusagen, sonst würde er sich darauf noch zu viel einbilden.

Lachend winkte ich ab und versprach ihm nichts zu sagen. Ich bemerkte kaum wie schnell die Zeit verging. Ich war endlich mal glücklich und man konnte mir die gute Laune nicht mehr stehlen. Pope bemerkte das und mein Ansehen zauberte ihm ebenfalls ein Lächeln aufs Gesicht.

Langsam näherten wir uns wieder dem Steg, wo wir gestartet haben. Ich war schon fast etwas traurig, dass der Tag so schnell vorbei war. ,,Wir schmeißen heute ne Fassparty am Strand. Du bist also herzlich eingeladen." Mir stockte beinaher der Atem, als ich zu Kie rübersah.

Anscheinend war ich etwas zu lange in Gedanken versunken, denn JJ fing schon langsam an zu lachen: ,,Ist das jetzt ein ja oder nein?" ,,Es ist ein deutliches und klares Ja, JJ." Als ich seinen Namen ausprach, kam schonwieder dieses Gefühl. Und als ich sah, wie er sich auch freute wurde es immer intensiver...

,,Dann bis heute Abend." rief John B. als er die Pouge wieder in den Sumpf lenkte. ,,Bis heute Abend." schrie ich zurück.

Das erste Treffen mit den Pouges. Lief doch ganz gut oder ;)

Outer Banks - Zwei Menschen eine SeeleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt