"𝒀𝒐𝒖 𝑷𝒐𝒘𝒆𝒓 𝑷𝒖𝒇𝒇 𝒈𝒊𝒓𝒍𝒔 𝒉𝒂𝒗𝒆 𝒇𝒖𝒏"
-𝑱𝑱 𝑴𝒂𝒚𝒃𝒂𝒏𝒌
𝑺𝒆𝒂𝒔𝒐𝒏 1
🦋,,CORA, WAS MACHST DU denn hier?'', Kie fiel mir um den Hals. Ich konnte garnicht in Worte fassen, wie sehr ich sie vermisst hatte. Sie war so besorgt gewesen, weil ich nirgends zufinden war. Ms. Carrera gesellte sich zu Kie und mir an den Tisch und ich fing an die ganze Geschichte mit dem DCS zu erzählen.
An dem Punkt wo ich bei meiner Flucht ankam, konnten sich die beiden kaum ein Lachen verkneifen. Was ich jetzt tun sollte, keine Ahnung. Mein Dad war im Knast, meine Mam keine Ahnung wo und ich habe zwei Erwachsene, die mich bestimmt über alles hassen.
,,Was hältst du davon Cora, wenn wir für die nächste Zeit dein Sorgerecht übernehmen, bis sich das ganze hier beruhigt hatte.''
Mir klappte der Mund auf. Ich kannte diese Frau erst seit einer guten halben Stunde und jetzt bot sie mir an hier zu wohnen. In diesem Palast. Ich bekam kein Wort raus und starrte sie einfach nur an. Auf ihrem Gesicht lag ein großes Grinsen.
,,Ich glaube das ist ein Ja'', warf Kie ein. Tränen bildeten sich in meine Augen, als ich aufsprang um Ms. Carrera um die Arme zu fallen. Wahrscheinlich bekam sie garkeine Luft mehr, doch das war mir egal. Kie sprang wie ein kleines Kind um uns herum und nahm mich danach nochmal fest in die Arme. ,,Home sweet Home, Sis.''
Dieser Satz ließ mein Herz schmelzen und ich hatte das Gefühl ich würde gleich vor Freude platzen. Doch das hielt nicht lange an.
,,Ich fahre zum Police Department um das alles zu klären. Kie, du und Cora macht euch bitte fürs Mid-Summer fertig.''
Sofort verschwand das Lächeln auf meinem Gesicht. Midsummer. Ernsthaft. Ein Fest wo überall arrogante und verschnöselte Kooks langlaufen. Wie...
Wie Rafe und Topper. Ich schluckte den Kloß, der sich in meinem Hals gebildet hatte runter. Diesen Abend werde ich nicht überleben, nur mit JJ.
Oh Gott JJ. Eigentlich wollte ich gerade aus dem Haus rennen, doch das durfte ich nicht. Am ersten Tag die Regeln zu brechen war nicht gerade eine gute Idee. Dennoch verwunderte es mich etwas, dass Kie's Mam mich so mag.
Laut Kie's Erzählungen war ihre Mam nicht so begeistert, dass ihre Tochter mit Pouges abhing. Ich meine, wir sind jetzt nicht der schlechteste Umgang, Rafe wäre viel schlimmer und er ist ein Kook.
Kie riss mich aus meinen Gedanken, als sie mich am Arm packte und die Treppe hochzog. Ich bewunderte alles. Von einer Vase bis hin zu einem großen Gemälde,was an der Wand hing.
,,Das ist dein Zimmer, ist leider nur das Gästezimmer'', sie blieb vor einem großen Raum stehen. Gästezimmer, von wegen. Das Zimmer war fast so groß wie mein ganzes Haus. Quieckend vor Freude schmiss ich mich aufs Bett.
Es war so weich, dass ich fast drinnen versunken wäre. Genießen konnte ich es nicht so lange, da Kie mich nun weiterzog undzwar in ihr Zimmer. Es war etwas größer als meins, aber es hatte mehr Deko. Sie öffnete ihren Kleiderschrank und kramte drinnen herum.
Ich erblickte ein helllilanes Kleid aus Satin auf ihrem Bett. Es war wirklich ein wunderschönes Kleid. Sie bemerkte wohl, wie lange ich es anstarrte. ,,Meine Mam zwingt mich das Teil anzuziehen, aber jetzt brauchen wir erstmal noch etwas für dich.''
Ihr gefiel das Kleid nicht, dass war mir klar. Kie war er der Hosen Mensch. Sie in einem Rock oder Kleid zu sehen, wäre unvollstellbar. Ich ließ mich auf den kleinen Sessel plumsen, der neben ihrem Schreibtisch lag.
,,Wo hab ich das denn nur hingelegt, letztens war es doch noch hier drinnen'', mrumelte sie vor sich hin. ,,Ah, gefunden.''
Sie hielt ein bordeux farbiges Kleid in der Hand, was dem ihres sehr ähnelte. Es war einfach wunderschön. Sie drängte mich dazu es anzuziehen, weswegen ich mich ins Bad zurückzog. Sie hatte ein eigenes Bad in ihrem Zimmer.
Wie geil ist das denn. Doch bevor ich es anzog, hatte Kie mich gebeten einmal duschen zugehen, da ich nicht gerade ehm sehr gepflegt aussah. Naja, ich konnte ihr da auch nicht wirklich wiedersprechen.
Also streifte ich mir meine dreckigen Klamotten vom Leib und stieg in die Dusche. Ich drehte den Duschhahn auf und war so glücklich, als lauwarmes Wasser meinen Körper umhüllte.Hellbraune Brühe floß in den Ausguss.
Etwas angewiedert nahm ich die Shampooflasche, welche mir Kie vorher gegeben hatte. Ich verschmierte die Kookos riechende Flüssigkeit auf meinem Körper. Es fühlte sich einfach so gut an.
Dann shampoonierte ich meine Haare ein und stellte das Wasser wieder aus, nachdem Kie gerufen hatte, dass es bald einen Wassermangel geben würde, wenn ich nicht bald aufhören würde.
Darauf antwortete ich nur mit einem Schmunzel, ehe ich die Dusche verließ. Das ganze Bad war mit Dampfwolken überfühlt, sodass ich erstmal ein Fenster öffnen musste.
Der Spiegel war völlig beschlagen, bis ich ihn mit einem Handtuch trocken rieb. Dann starrte ich mich einfach nur an. Niemals hätte ich gedacht, dass ich mal in einem Kook-Haus stehen würde.
Erschrocken keuchte ich auf, als mir der riesige Bluterguss in die Augen fiel. Heilige Scheiße. Damit kann ich mich dochnicht blicken lassen. Hoffentlich deckt das Kleid den Fleck etwas ab.
Voller Hoffnung zog ich mir frische Unterwäsche an und steckte mich in das Kleid rein. Der Stoff schmiegte sich wie eine zweite Haut an mich und es passte wie maßgeschneidert. Dünne Spaghettiträger hielten es auf meinen Schulter, doch leider wurde mein Bluterguss nicht verdeckt.
Ohne das ich es verhindern konnte, stieß Kie die Tür auf. Erst wedelte sie mit der Hand vor ihrem Gesicht herum, da die Dampfwolken immernoch etwas die Sicht versperrten. Als sich diese endlich gelegt hatten, lächelte sie mich erst an, doch das verschwand sofort, als ihr Blick über mein Schlüsselbein ging.
,,Wie ist das denn passiert?'', kreischte sie sofort, als sie mich aus dem warmen Bad rausgezogen hatte. Mir war mein nicht vorhandes Wohlbefinden förmlich ins Gesicht geschrieben. Was sollte ich nur antworten.
,,Fahrradunfall'', kam aus meinem Mund raus, bevor ich es aufhalten konnte. Das Wort gab mir Flashbacks zum ersten Treffen mit dem Pouges. Doch diesmal hatte mein Vater mir diese Wunde nicht zugetragen, sondern Rafe.
Kie schwieg ein paar Sekunden, bis sie ein Haufen Tuben Foundation an meinen Hals hielt, um die passende Farbe zu finden. Als sie die passende fand, klatschte sie ein Haufen auf einen Pinsel und strich damit sehr vorsichtig über den Fleck. Ich biss mir auf die Zähne, denn es zog schmerzhaft.
Nach einer gefühlten Ewigkeit voller Puderwolken und Pinselgetupfe, war nichts mehr zu sehen. Dankbar fiel ich ihr in die Arme und flüsterte ihr ein leises Danke zu.
,,Ich werde einfach mal nicht genauer nachfragen, zu deinem Fahrradunfall'', antwortete sie sarkastisch. Mir war garnicht aufgefallen, dass Kie auch schon fertig angezogen war.
Ihr stand das Kleid wirklich sehr gut, auch wenn sie da anderer Meinung war. Sie wollte mir noch mit dem Lockenstab meine Haare bearbeiten, doch ich wieß sie ab. Wenn meine Haare vollständig trocken sind, bilden sich ganz von alleine Wellen und kleine Locken.
Ein Klopfen an der Tür, riss uns beide aus dem Gespräch. Es war ihre Mom. ,,So ihr beiden seht ja wunderschön aus. Ich habe alles erledigt, jetzt auf auf, wir wollen ja nicht zu spät kommen.''
Widerwilllig standen Kie und ich auf und folgten Ms.Carrera nach draußen zum Auto. Hoffentlich überlebe ich diesen Abend.
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Outer Banks - Zwei Menschen eine Seele
FanfictionDie 16-Jährige Cora lebt mit ihrem Dad in Outer Banks. Als ihre Mum sie verlassen hatte, wendete ihr Vater sich den Drogen und Alkohol zu. Seitdem ist ihr Leben ein einziges Schlachtfeld und als sie eines Tages den abenteuerlustigen JJ kennenlernt v...