Outer Banks - Zwei Menschen eine Seele

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"𝑰'𝒍𝒍 𝒃𝒆 𝒔𝒐 𝒔𝒂𝒇𝒆"
-𝑷𝒐𝒑𝒆 𝑯𝒆𝒚𝒘𝒂𝒓𝒅
𝑺𝒆𝒂𝒔𝒐𝒏 1
🦋

DIE MUSIK DRÖHNTE DURCH die offenen Fensterscheiben in meine Ohren, als wir auf die Auffahrt des riesigen weißen Hauses fuhren.

Ich hatte versucht so ruhig wie möglich zu bleiben, doch meine Panick vorm Autofahren, hatte ich mit Aufregung auf das Fest gedeckt. JJ's Armband war das einzige was mir helfen konnte. Schloss trifft es eher. Es hatte eine große Eingangshalle, Innenbereich und Außenterasse. Einfach der Hammer.

Mit meinem Kleid in einer Hand hochgehalten stieg ich aus dem Auto. Überall standen nur fette Karren rum, außer ein etwas schäbiger Pick-Up. Das war der Wagen von Heywards. Die Wahrscheinlichkeit, dass Pope hier ist, hebte meine Laune etwas. Zu viert gingen wir in die Eingangshalle. Alle schauten uns an.

Naja, eher mich. Ich war im feindlichen Gebiet und nicht wirklich willkommen. Die Kooks starrten mich an, wie eine Kakerlake. Sie wussten wahrscheinlich die Geschichte mit meinem Dad, und dass soeine beim Midsummer auftaucht, hatten die wohl nicht gedacht.

Um etwas selbstbewusster zu wirken, hebte ich mein Kinn, streckte die Schultern und glitt mit großen Schritten neben Kie her. Zuerst steuerten wir den großen Garten an, wo wir uns dutzenden Leuten vorstellten. Langsam taten meine Wangen von dem vielen Lächeln weh. Ein paar Kooks waren sogar sehr sympathisch, mit denen habe ich mich sogar auch ein bisschen unterhalten. Doch die Namen konnte ich mir nicht wirklich merken.

Plötztlich fasste mich Kie am Arm an, und riss mich aus einem Gespräch mit einer alten Dame. Entschuldigend lächelte ich sie an und drehte mich zu Kie um.
,,Hey, was ist denn los?'' Sie nickte zu einem Jungen, der an einem Grill steht, hin. Pope...

,,Verzeigung, Sir'', sagte Kie, als wir bei Pope angekommen waren, der uns den Rücken zudrehte. ,,Müssen wir die etwa selbst schälen?'', provoziert sie ihn bezüglich der Austern. Pope drehte sich mit einem genervten Blick zu uns.

,,Das könnte nämlich mein Gewand ruinieren'', lächelte Kie ihn an. Auch er lächelte nun, als er realisierte, dass wir es sind. ,,Das dürfen wir auf keinen Fall zulassen'', sagte er. Pope meinte, dass er wusste, dass es Kie war, worauf sie zugab, dass sie sich schlecht verstellen konnte. Ein Lachen kroch meinen Hals hoch.

,,Cora, Oh man, zum Glück geht es dir gut. Wir haben uns ganzschön Sorgen gemacht. Wo warst du denn?" Er drückte mich fest und ich gab ihm eine Kurzfassung was in den letzten 24h passiert war.

,,Habt ihr schonmal so viele Kooks auf einmal gesehen'', fragte Kie. ,,Ja'',antwortete Pope. ,,Letztes Jahr.'' Er musste wahrscheinlich immer seinem Vater am Grillstand helfen und die Leute mit Austern versorgen. ,,Wir sind in der Höhle des Löwens'', meinte Kiara. ,,Genau'', stimmte ich ihr zu. Hier wimmelte es nur so von der Rasse.

Jedoch musste ich zugeben, dass ich die Atmosphäre sehr angenehm finde. Die fröhliche Stimmung, der warme Wind...
Dazu hat gerade noch die Golden Hour eingesetzt.

Die Aufmerksamkeit ging jetzt auf die Verande und ich ließ meinen Blick zu dieser rüber schweifen. ,,Da kommt Lord Kapital und die Ausbeuter'', sagte Kie. Rose, Ward, Sarah und...Rafe. Mein Magen verkrampfte sich und mich überkam die Übelkeit. Schnell schlug ich mir die Hand vor den Mund und drehte mich schnell um.

Einatmen.

Ausatmen.

,,Alles gute, Co?'', fragte mich Pope besorgt. Ich schluckte die Übelkeit an einem Stück runter und drehte mich mit einem Lächeln wieder am. ,,Alles gut, Pope.''
Ich schaute wieder auf die Veranda. Rose trug eine Igel-artige Krone. Sie sticht damit bestimmt irgendjemandem das Auge raus.

Dann musterte ich Sarah. Sie trug ein ein weißes Kleid und einen geflochtenen Blumenkranz. Ich hatte mit ihr noch nie geredet, aber sie sah auf dem ersten Blick sehr sympathisch aus.

,,Ich hole mir einen Drink, wollt ihr auch etwas?'', unterbrach ich die Stille. Beide schüttelten den Kopf, so ging ich also alleine. Vorsichtig quetschte ich mich durch die Menge der Kooks zur Bar.
,,Entschuldige aber sie sind doch keine 21'', da hatte ich wohl meine Fähigkeiten bezüglich des Lügens bisschen überschätzt. Hier kommt man ja nichtmal an Alkohol.

,,Dann halt eine Cola'', schnaubte ich und nahm das kalte Glas entgegen. ,,Spießer'', murmelte ich, sodass er es nicht mehr hören konnte. Um nicht wieder durch die Menge zu müssen, nahm ich einen kleinen Umweg. Verträumt schaute ich in die Luft und nippte an meinem Glas.

Leider zu verträumt, da ich ausversehen mit einem Mädchen zusammen stieß. Meine Cola ergoss sich auf ihrem weißen Kleid.

,,Oh scheiße, es tut mir so leid, ehm'', entschuldigte ich mich tausendmal. Es war Sarah. ,,Ich hoffe das geht wieder raus, die Reinigungskosten da ehm'', stammelte ich.
,,Hey, alles gut. Das geht schon wieder, du bist doch bei den Carreras eingezogen, oder? Ich bin Sarah'', begrüßte sie mich.

,,Richtig, Cora'', ich gab ihr die Hand und sie schüttelte diese. ,,Dein erstes Mal?'', für einen Moment war ich verwirrt, doch checkte dann, dass sie das Fest meinte.

,,Jup, bin da naja etwas mitgerutscht, aber so schlimm ist es garnicht. Es gibt wirklich ein paar nette Kooks hier und naja, wann schafft man es wieder in soeine riesen Villa zu kommen'', erst als fertig war, bemerkte ich, dass ich ihren Lebensstyl etwas kritisiert hatte. Peinlich berührt senkte ich den Kopf.

,,Champagner?'', sie hielt eine große weiße Flasche in der Hand. Endlich, Alkohol. ,,Da sage ich nicht nein'', und hielt ihr mein Glas hin. Sofort nahm ich einen großen Schluck und schluckte die leicht bittere Flüssigkeit runter. Mein Blick fiel wieder auf die Masse. Ein rennender Blondschopf erfasste mich. JJ...

,,Ehm, ich muss los, war nett dich kennen zulernen und danke für den Chamapgner'', ratterte ich den Satz schnell runter und rannte dem Blondschopf hinterher. Naja, es war eher ein unbalanciertes Joggen, wegen diesen lästigen hohen Schuhen.

Zeit diese auszuziehen war leider nicht dabei. Also joggte ich durch die Masse und rempelte dabei tausende Leute an, doch das war mir jetzt egal. Zwar bekam ich ein paar unfreundliche Rufe hinterher, diese ignorierte ich einfach.

Leider rannte er direkt in Richtung Männer WC und ich direkt hinterher. Leide passte ich auch dieses mal nicht auf, wer mir entgegenkam und stieß mit einem älteren Mann zusammen. Mein Glas schwabbte über und der Champagner landete auf meinem Oberkörper.

,,Junge Dame, drosseln sie ihr Tempo ein bisschen'', der Satz ließ mich beinahe auflachen. ,,Tut mir leid, Sir'', ein Hauch von Spott war in meiner Stimme ehe ich die Tür zum WC aufstieß. Den Champagner wischte ich mir mit meinen Händen angewidert weg. Hoffentlich wird Kie mir nicht sauer sein.

Vielen vielen Dank für die 13k Reads. Mir bedeutet es sehr viel und freue mich über jeden einzelnen Kommentar und Read. Hoffentlich gefallen euch die Kapitel. Ideen zur Storyline nehme ich gerne an sowie Feedback. :)