Erklärung

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L: Ich freue mich, das du mir die Chance gibst.
F: Ich möchte es einfach nur gerne verstehen.
L: Ich weiß nicht, was du weißt oder was du dir denkst, aber ich fange einfach mal an. Es war kein One night stand, wie du vielleicht dachtest. Deine Mutter und ich kannten uns schon seit einigen Jahren und sind später auch ausgegangen. Am Anfang war es Freundschaft, dann wurde es eine Art Beziehung, da wir noch recht jung waren und dann wurde es eine richtige Beziehung. Wir hatten unser erstes Mal miteinander, wir haben verhütet und daher kam es sehr überraschend, irgendwie die typische Geschichte. In den ersten Monaten war nichts besonderes, aber dann wurde ihr immer wieder öfters schlecht, ihr ging es nicht gut und irgendwann ist sie mit ihrer Mutter zum Arzt gegangen. Der Arzt hat dann festgestellt, das sie im vierten Monat Schwanger ist.

In der ganzen Zeit, hat sie ihn nicht einmal unterbrochen und folgt seinen Worten gespannt, während sie ihren Tee trinkt und auch jetzt lässt sie ihn weiterreden.

L: Für eine Abtreibung, war es schon zu spät, aber das wollte auch weder sie noch ich. Also blieb nur Adoption, wir waren beide noch viel zu jung für eine Familie und wollten unserer Tochter ein schönes Leben ermöglichen. Wir beide waren uns sicher, das wir dir das nie bieten könnten, zumindestens nicht zu dem Zeitpunkt. Bei der Geburt gab es einige Komplikationen, du lagst fast einen Monat auf der Intensivstation. Deine Mutter musste noch zwei Wochen im Krankenhaus bleiben, da es sie physisch und psyschisch mitgenommen hat. In der Zeit war ich fast jeden Tag bei deiner Mutter und dir. Nachdem es dir wieder besser ging, wurdest du zur Adoption gegeben und wenig später, haben deine Eltern dich adoptiert und mit nach Deutschland genommen. Deine Mutter war danach in Therapie, zwei Jahre lang, als ich imer weiter im Motorsport kam, haben wir beide entschlossen uns zu trennen. Der Motorsport war nicht der einzige Grund, auch die Geburt und alles danach stand zwischen uns. Einige Jahre später haben wir den Kontakt verloren. Zu meinem ersten Rennen mit Mercedes kam ihre Mutter. Nach dem Rennen ist sie zu mir gekommen und hat mir erzählt, das ihre Tochter vor zwei Monaten gestorben ist.

Er hält inne und es bereitet sich eine unangenehme Stille ein.

F: Woran ist sie gestorben?

Ihre Stimme wird brüchig und es kostet ihr deutlich Überwindung überhaupt zu fragen.

L: Sie war mit ihrem Lebensgefährten und ihren Kindern unterwegs, als sie in eine Schießerei gekommen sind. Die Polizei hat einen unschuldigen verfolgt und auf ihn geschossen, dabei ist sie ins Schussfeld gekommen. Ihr Freund war sofort tot, sie starb drei Wochen später im Krankenhaus und ihre zwei Kinder lagen drei Monate im Koma, bevor die Maschinen abgestellt wurden.
F: Oh Gott.

Sie merkt, das ihr die Tränen in die Augen steigen und wischt sie sofort weg, allerdings hat Lewis sie schon gesehen. So setzt er sich zu ihr und nimmt sie in den Arm, auch Roscoe, der immer noch neben ihr liegt, hebt überrascht den Kopf. Eine ganze Zeit lang später, klopft es an der Tür, wodurch er sich langsam von ihr löst und zur Tür geht. Vor der Tür steht Daniel, der gleich eintritt und während sie ins Wohnzimmer gehen, unterhalten sie sich.

L: Was machst du hier?
D: Ich wollte nur sehen, ob ihr noch lebt und euch nicht schon umgebracht habt. Es war ziemlich ruhig hier oben.
L: Wir mussten nur mal reden.

Inzwischen sind sie im Wohnzimmer und Daniels Blick geht gleich zu ihr, als er sieht, wie sie da auf dem Sofa sitzt, kommt er gleich zu ihr und nimmt sie in den Arm.

F: Danke, das du mir alles erzählt hast, aber ich glaube, ich muss das erstmal verkraften.
L: Alles gut, ich bin nur froh, das ich dir alles erklären konnte.
D: Möchtest du noch hier bleiben oder wieder zu Charles?

Besorgt schauen Lewis und Daniel zu ihr, da sie immer noch am weinen ist, nur jetzt leise und nicht mehr laut schluchzt.

F: Ich würde lieber mit zu dir, wenn das kein Problem ist.
D: Klar.

Trotzallem schleicht sich doch ein kleines Lächeln auf seine Lippen. Gemeinsam verlassen sie die Wohnung und gehen runter zu Daniel, nachdem er und Lewis noch kurz miteinander geredet haben.

L: Versprich mir, das du auf sie aufpasst.
D: Das mache ich. Ich bin froh, das ihr endlich geredet habt.
L: Und ich erst.

Unten bringt Daniel sie gleich ins Bett und tauscht ihr Shirt, welches durch die Tränen ganz nass geworden ist, durch einen seiner Hoodies. Als sie eingeschlafen ist, geht er ins Wohnzimmer und ruft Charles an, der gleich besorgt ran geht.

C: Was gibt es Daniel? Weißt du wo Flo ist? Sie wollte doch zu dir und mit dir reden oder?
D: Sie ist bei mir und schläft.
C: Wieso? Was ist passiert?
D: Sie hat auch mit Lewis gesprochen, sie haben lange geredet. Ich weiß allerdings nicht über was, ich wollte sie allerdings lieber schlafen lassen, anstatt sie aufzuwecken und zu fragen.
M: Ist da Flo dran?

Max besorgte Stimme dringt zu ihm durch.

D: Ist Max bei dir?
C: Ja, wir haben noch trainiert.
D: Ihr könnt zu mir kommen, allerdings soll Max den Schlüssel mitnehmen, sie soll nicht wach werden.
C: Machen wir, bis gleich.

Schon hat er aufgelegt und es dauert nicht lange, bis er die Stimmen, der beiden im Treppenhaus hört. Leise geht er zur Tür und lässt sie rein, aber deutet ihnen an leise zu sein, weswegen sie sich auf den Balkon setzen. Die beiden haben Pizza mitgebracht, sodass sie jetzt zusammen essen.

M: Schläft sie noch?
D: Ja, sie war ziemlich fertig.

Zu dritt sitzen sie eine ganze Zeit lang auf dem Balkon zusammen, essen ihre Pizza und reden miteinander. Inzwischen ist es schon später Nachmittag, als Daniel anfängt sich langsam Sorgen zu machen.

D: Ich schaue mal nach ihr.
C: Soll nicht lieber ich?
M: Charles, lass ihn. Die beiden haben sich wieder vertragen und sie kennt ihn schon deutlich länger als uns. Zwischen die beiden passt halt kein Blatt mehr.

Widerwillig lässt Charles sich wieder auf seinen Stuhl fallen und Daniel geht in sein Zimmer, um kurz nach ihr zuschauen. Sie ist schon eine ganze Zeit lang wach, als Daniel durch den Türspalt ins Zimmer schaut.

D: Du bist ja wach.
F: Schon eine ganze Zeit lang.
D: Möchtest du mit zu den anderen kommen?
F: Wer ist denn noch da?
D: Charles und Max, sie haben sich Sorgen um dich gemacht.
F: Wie lange habe ich überhaupt geschlafen?
D: Naja, es ist jetzt schon später Nachmittag. Also so um die fünf Stunden bestimmt.
F: So lange wollte ich überhaupt nicht schlafen.
D: Du hast den Schlaf ja anscheinend gebraucht. Möchtest du mitkommen? Dann kannst du gleich mit zu Charles fahren.
F: Eigentlich würde ich lieber hier bleiben, wenn das in Ordnung wäre. D: Natürlich, du kannst so lange hier bleiben, wie du möchtest.

Daniel geht wieder zu Max und Charles, um ihnen Bescheid zu sagen. Charles schaut ihn erwartungsvoll an, während er zu ihnen auf den Balkon kommt.

C: Und wie geht es ihr?
D: Aufjedenfall ist sie ausgeschlafen. Sie würde gerne hier bleiben.
C: Hat sie auch gesagt wieso?
D: Nein, hat sie nicht.
C: Dann gehe ich jetzt zu ihr und rede mit ihr.

Er ist verletzt und irritiert, sodass sein Stuhl nach hinten umkippt, als er ruckartig aufsteht.

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Zur Feier des Tages, zumindestens für mich, schließlich ist es ein Doppelsieg für Mclaren, gibt es ausnahmsweise noch weitere Kapitel und nicht nur die gewohnten zwei.


12. September 2021

You can't suppress a passionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt