Nicht erwartet

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Als er das Telefonat beendet steckt er ihr Handy in seine Tasche und löst sich langsam von ihr, da sie sich an ihn gelehnt hat. Vorsichtig stützt er sie und geht mit ihr in Richtung Hotel.

M: Hey, Flo.
P: Jetzt nicht Max.
M: Wieso?
P: Weil es ihr gerade nicht gut geht. M: Was ist passiert?
P: Sie hat ihre Trauer runter gespielt. M: Scheiße, schaffst du es alleine oder soll ich helfen?
P: Wenn du helfen würdest, wäre das schon super.

So stellt Max sich an ihre andere Seite und gemeinsam gehen sie hoch zu ihrem Zimmer und klopfen. Durch die Tür hören sie schon Daniel, der mit sich selber redet und wenig später die Tür öffnet.

D: Was..? Kommt rein.

Eigentlich wollte er gerade mit einer Schimpftirade anfangen, da er erst vor zwei Minuten vom Training wieder gekommen ist, allerdings schluckt er die sofort runter, als er die beiden mit Flo sieht. Die beiden setzen sie aufs Bett und während Max bei ihr bleibt reden Daniel und Pierre kurz miteinander.

D: Was ist los?
P: Wir haben geredet, mir ist in letzten Tagen aufgefallen, das sie wieder so gut drauf war, was zwar eigentlich nicht besonders ist, aber nachdem ihr Vater gestorben ist. Ich habe das damals auch durchlebt und sie meinte dann auch, das sie nie wirklich mit jemandem darüber geredet hat. Sie hat dann mit ihrer Mutter telefoniert und dabei zusammengebrochen.
D: Ok, Danke das ihr euch um sie gekümmert habt.
P: Kein Problem, das ist selbstverständlich.

Pierre und Max verabschieden sich von ihm und er setzt sich zu ihr aufs Bett. Ohne große Worte zieht er sie zu sich und so verbringen sie fast den Rest des Tages, größtenteils ohne zu reden. Den Dienstag verbingen sie auch im Zimmer, allerdings geht er am Morgen trainieren und fährt abends nochmal Rad, während sie Musik hört, schläft oder Serien schaut. Am Mittwoch gehen sie zusammen mit Michael wandern, hauptsächlich damit sie aus dem Zimmer raus und an die frische Luft kommen. Ihre Arbeit erledigt sie am Donnerstag noch vom Zimmer aus, erst am Freitag kommt sie wieder mit zur Strecke.

Freitag...
Nicht nur Lando, sondern auch Lewis stehen vor dem Mclaren Motorhome, was sie etwas wundert, aber in letzter Zeit ist Lewis öfters hier, zwar nicht im Motorhome, aber trotzdem bei ihnen. Bevor sie zu den beiden gehen kann, steht sie bei Zak und Andreas, bis Daniel sie einmal umdreht, sodass sie jetzt in Richtung Eingang schaut. Als sie sieht, wer auf sie zukommt muss sie nochmal schlucken.

D: Bevor du fragst, das war Pierres Idee. Er hat mit deiner Mutter am Montag geredet, den Flug und das Hotel gebucht und alles organisiert.
F: Wieso?
D: Weil du anscheinend nach diesem Rennen gleich nach London fliegst.

Auf den offensichtlichen Vorwurd von ihm sagt sie lieber nichts, lieber redet sie mit ihm in Ruhe nochmal. Bevor sie wieter nachdenken kann läuft sie zu ihrer Mutter und umarmt sie. Da noch genug Zeit, bis zum freien Training ist, lassen sie sich Zeit und reden über den Unfall, die Zeit danach, wie es ihnen jetzt geht und auch über die Zukunft. Ihre Mutter darf mit ihn die Garage, sodass sie sie erst dahin begleitet und dann nochmal zu Daniel geht.

F: Du hättest vielleicht mal fragen sollen, warum ich dir nichts von London erzählt habe.
D: Wieso?
F: Weil Michael nach Österreich nach London fliegt und ich den Briten versprochen habe, das ich nochmal nach London komme und Zeit mit ihnen verbringe.
D: Worauf willst du hinaus?
F: Du kommst mit nach London. So können Michael und du trainieren und wir sind nicht hunderte Kilometer voneinander getrennt. Und bevor du fragst, es sollte eine Überraschung werden und ich wollte es dir erst morgen sagen.

Im ersten Training fahren sie P 10 und P 12 und im zweiten P 9 und P 15. In der Zeit dazwischen ist sie bei ihrer Mutter, Daniel und Lando. Am Abend gehen ihre Mutter, Lewis und sie gemeinsam Abend essen, da die beiden sich endlich kennlernen sollen.

M: Du hast dich wirklich gut um sie gekümmert.
L: Das muss ich eigentlich zu dir sagen, schließlich habt ihr euch um sie gekümmert und sie aufgenommen.
M: Sie war ein wahrer Sonnenschein, dem konnte man einfach nichts abschlagen.
L: Das ist sie auch jetzt noch.
F: Du musst nicht schleimen.
L: Tue ich doch auch gar nicht.
F: Überhaupt nicht.
L: Wie sieht es eigentlich mit deinem Job jetzt aus?
F: Ganz gut, das Wochenende ist mein leztes Wochenende, an dem ich probe arbeite. Ich muss zwar nochmal mit Andreas reden, aber so wie es jetzt aussieht, werde ich nach der Sommerpause bei Mclaren arbeiten. M: Das ist großartig.

Zu dritt genießen sie den Abend und mit jeder Minuten verstehen sie sich besser.

Samstag...
Heute arbeitet sie wieder etwas mehr, das Gespräch mit ihrer Mutter Gestern und Pierre am Montag hat ihr wirklich geholfen, auch wenn sie sich am Anfang gestreubt hat. Vor dem letzten freien Training, kommt Andreas zu ihr.

A: Die letzten beiden Tage bei uns.
F: Zumindestens was das Arbeiten angeht.
A: Du meinst das Probe arbeiten.
F: Also habe ich den Job?
A: Wenn du möchtest.
F: Natürlich möchte ich.
A: Gut, dann setzen wir den Vertrag auf. Ich schätze in Silverstone kannst du alles unterschreiben.
F: Super, Dankeschön.
A: Wenn wir dir keinen Job anbieten würden, wären wir ja auch etwas dämlich oder?
F: Soweit würde ich jetzt nicht gehen.

Zusammen gehen sie zum Kommandostand, nachdem sie nochmal kurz bei ihrer Mutter war, die die meiste Zeit bei Daniel oder Lewis war. P 15 und P 16 werden es für das Team, was man auch deutlich voralle bei Daniel merkt.

F: Ich schaue mal nach Daniel.
A: Das wäre super.
F: Wenn ich in einer halben Stunde nicht da bin, schick einen Suchtrupp los.
A: Ich lass lieber schon nacn zwanzig Minuten mal nach euch schauen. 

Kurz geht sie noch zu ihrer Mutter, auch um ihre Sachen zu holen.

F: Ich muss mal zu Daniel, bist du bei Lewis?
M: Ja, ich wollte nochmal zu ihm. Treffen wir uns bei ihm?
F: Wenn das zeitlich funktioniert und sonst sehen wir uns hier wieder.

In seinem Raum wird sie schließlich fündig, wo er schon seine Kopfhörer aufgesetzt hatund laut Musik hört. Da er sie so oder so nicht hört, nimmt sie ihm kurzerhand die Kopfhörer ab, wodurch er sie empört anschaut.

D: Gib mir meine Kopfhörer wieder. F: Nein, die behalte ich erstmal.
D: Wieso?
F: Weil wir jetzt reden und du heute nochmal ins Auto musst.
D: Ich fahre schon nicht gegen eine Wand.
F: Dan. Ich möchte nicht streiten, das hatten wir schon öfters, also bitte nicht.
D: Ich bin einfach nur nicht zufrieden.
F: Los, du gehst jetzt was Essen und danach wieder zum Team.
D: Jawohl Chef.

Kopfschüttelnd folgt sie ihm runter zur Küche und während er sich mit Michael nach oben setzt, geht sie wieder zu Lewis.

P: Hey, Flo warte mal.

09. Oktober 2021

You can't suppress a passionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt