You can't suppress a passion

Boxenfunk

Donnerstag...
Den Tag nutzt sie dazu, zu arbeiten und sonst wie bei jedem Media Day noch die letzten ruhigen Momente zu genießen. Früher als sonst ist sie auf dem Parkplatz, wo sie noch einige Momente sitzen bleibt, bevor sie aussteigt und den Paddock betritt.

N: Wieso schon wieder so eilig Flo?
F: Eigentlich wollte ich gerade zu dir.
N: Zu mir?
F: Ja, wir haben uns schon länger nicht mehr gesehen.
N: Wir sehen uns bei jedem Rennen.
F: Aber wir haben nicht wirklich miteinander geredet.
N: Dann schieß mal los.
F: Freust du dich aufs letzte Rennen?
N: Klar, irgendwann brauchen wir alle mal eine längere Rennpause.
F: Dem kann ich nichts hinzuzufügen.
N: Schon einen Plan für nächste Saison?
F: Mclaren würde meinen Vetrag auf jeden Fall verlängern, aber ich bin mir noch unsicher.
N: Wir zwei werden heute zusammen Mittag essen, du kannst arbeiten und hast noch Zeit für die anderen und ich kann alles nötige bis dahin erledigen.
F: In Ordnung.

Nach Nikita, geht sie erstmal ins Motorhome, sie schnappt sich ihre Sachen und macht es sich auf der Dachterasse gemütlich.

L: Vor wem versteckt du dich denn hier oben?
F: Vor der Realität?
L: Das klingt traurig.
F: Hast du denn nichts zu tun?
L: Du möchtest deinen Vetrag nicht verlängern?

Schon schießt ihr Kopf hoch und überrumpelt schaut sie ihn an.

F: Woher weißt du jetzt schon wieder davon?
L: Buschfunk?
F: Eher Boxenfunk.

Lachend schüttelt er den Kopf, bevor er sie leicht besorgt anschaut.

L: Der war gut.
F: Im Moment gibt es zumindest viele Gründe, die für einen anderen Rennstall sprechen.
L: Doch nicht nur wegen Daniel oder?
F: Falls und wirklich Falls wir das überhaupt irgendwie, irgendwann nochmal versuchen sollten, dann weiß ich nicht ob das kein Hinderniss für uns ist.

Sie reden noch über das Wochenende, das letzte Rennen, die letzten Tage und auch ein bisschen über die Arbeit. Bis zum Mittagessen arbeitet sie und geht dann zu Nikita, um mit ihm zu Essen. Ihn findet sie bei George, die sich noch unterhalten.

N: Hey Flo, wir können gleich los.
G: Hey, wie geht es dir?
F: Es ist erträglich.
G: Noch ein Wochenende, dann bist du uns alle für zwei Monate los.
F: Oder länger.

Sofort stoppt er, was er gerade zu Nikita sagen wollte und schaut zu ihr.

G: Du bist nächstes Jahr nicht mit dabei?
F: Ich weiß nicht, ob ich nächstes Jahr noch bei Mclaren bin und auch nicht, ob ich nächstes Jahr noch überhaupt mit euch komme.
N: Lass uns Essen holen, ich habe nicht viel Zeit.
G: Du entscheidest dich schon richtig.

Mit ihren Lippen formt sie lautlos Danke an Nikita gerichtet. Zusammen holen sie sich etwas zu Essen, suchen sich einen ruhigen Ort und genießen die Ruhe.

N: Soll ich mal bei unserer Personalabteilung nachfragen?

Aus ihren Gedanken gerissen schaut sie überrascht auf.