"Du siehst aber schön aus, wo geht es denn hin", fragte meine Tante neugierig und taucht hinter mir im Spiegel auf. Ich sah sie an und lächelte. "Danke", sagte ich und fuhr mit den Händen, die Kurfen meines Körpers nach, "Jack schmeißt eine Party und ich bin eingeladen!" Ich verdrehte die Augen, als Hanna das mit einem summenden 'Uhhh' kommentierte. "Kein Wunder, dass du dich so aufbrezelst", neckte sie mich und zwinkerte mir alles sagend zu. Ich trug einen schwarzen Zweiteiler, bestehend aus Crop Top und Rock. Mein Hals und mein Dekolleté wurden von einer Goldkette geschmückt. Und an den Füßen trug ich schwarze Pumps mit Beinriemen.
Ja, sie hatte recht! Mein Outfit sah echt freizügig und sexy aus, aber das hatte nichts zu bedeuten. Ich trug es, weil es mir gefiel. "Naja, wie dem auch sei", meinte ich und wendete mich von meinem Spiegelbild ab, "ich verschwinde jetzt!" Ich griff nach meiner Tasche und einer Flasche Jack Daniels, welche ich am Nachmittag noch besorgt hatte und verließ das Haus. Es war kurz vor 20 Uhr und die Sonne verschwand so langsam hinter den Häusern der Stadt. Wäre es in dem Haus nebenan nicht so laut, würde ich für einen Moment die frische Luft genießen. Aber die Musik und das grelle Licht störten meine Ruhe. Ich steuerte nach links und sprang über die Grenze unserer Einfahrten.
An der Haustür angekommen, atmete ich noch einmal durch und drückte auf die Klingel. Es dauerte nicht lange, da wurde sie mir auch schon geöffnet. Ich blickte direkt in die zwei grünen Augen von Jack. "Hey", rief er lächelte und lehnte sich an den Türrahmen, "ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass du kommst!" Es wunderte mich, dass Jack bei dem Lärm überhaupt die Klingel vernommen hatte. "Bilde dir bloß nicht ein, dass ich wegen dir gekommen bin", witzelte ich und wackelte mit dem Zeigefinger vor seiner Nase herum. Jack hielt sich die Hand vor die Brust und verzog das Gesicht, als würde ihn meine Antwort kränken. Jacks Augen huschten kurz unauffällig über meinen Körper. Er schien diese Geste sehr gut zu beherrschen, und doch fiel es mir jedes Mal auf.
"Du...siehst...g-gut aus", stotterte Jack und schluckte schwer, seine Reaktion verwirrte mich ein wenig. Nun war ich die jenige, die ihn musterte. An den Füßen trug er ein paar schwarze Air Max Plus und seine Beine wurden von einer ebenfalls schwarzen Cargo-Hose bedeckt. Die ersten drei Knöpfe des schwarzen kurzärmlichen Hemdes waren geöffnet und entblößten seine Tattoos und etwas glänzendes an seinem Hals. Ich blinzelte, um sicher zu gehen, dass das Licht in der Umgebung mich nicht täuschte. Doch es stimmte; Jack trug die Kette am Hals, welche ich ihm einige Stunden zuvor geschenkt hatte. "Hätte nicht gedacht, dass...du sie tragen würdest", meinte ich ehrlich, mit kurzen Blick zu ihm und wies auf seinen Hals. Jack folgte mit seinen Augen meinem Zeigefinger, da er nicht sofort wusste, wovon ich sprach.
"Die steht mir, oder", sagte Jack von sich selbst überzeugt und strich über seine Kette. Ich nickte und blickte dabei weiterhin auf seinen geschmückten Hals. Gott sei dank, konnte ich mich schnell lösen. "Ähhh...hier", nuschelte ich und holte die Flasche Jack Daniels hervor. Der Tattoowierte schüttelte verständnislos den Kopf, nahm jedoch das Geschenk dankend an. Dann trat er zur Seite und bat mich mit einer Handbewegung ins Innere des Hauses. "Die Jungs sind am Pool", sprach Jack gerade mal so laut, dass ich noch verstehen konnte. Nickend und dicht gefolgt von ihm, steuerte ich auf die gläserne Tür zu. Mühsam drängte ich mich an die Masse vorbei, die beisammen tanzten und mich mit ihren Alkoholfahnen fast zum würgen brachten. "Cami-lein", rief mir Noah zu, als sei ich ein kleines Kind und sprang aus dem Pool.
Er kam auf mich zu und zog mich in eine feste Umarmung, unbedacht, dass er eben aus dem Wasser kam. Bevor ich reagieren konnte, war ich auch schon von Kopf bis Fuß nass. "Noah du, Idiot", nuschelte ich wütend und versucht ihn von mir weg zu drücken, "du machst meine Sachen ganz nass!" Nach einigen Minuten ließ er doch von mir ab und musterte mich mit gehobener Augenbraue. "Früher hätte dich das kein Stück gejuckt", meinte er und verzog seine Lippen zu einem Schmollmund. Auch die anderen Basketball Mitglieder sprangen aus dem Pool. Sie kamen sehr gefährlich auf mich zu, bevor ich fliehen konnte, standen sie auch schon versammelt um mich herum. Ich schrie schrill auf, als diese sich ebenfalls alles samt auf mich stürzten. Ich dampfte vor Wut, als ich sah, wie das Wasser an meinem Körper herab floss.
DU LIEST GERADE
Hatelove
Romance..."Ich hasse dich, Jack Adams! Ich hasse dich so sehr", schrie ich wütend und drampelte mit den Füßen auf dem Boden herum. Doch meine Gegenüber lachte nur amüsiert und kam mit langsamen Schritten auf mich zugelaufen. Ich ging selbst einige Schritte...