"Tantchen, ich gehe jetzt rüber ja", rief ich Richtung Küche, während ich mich im Spiegel noch einmal prüfte. Ich trug einen kurzen Jumpsuit in Himmelblau mit tiefen V-Ausschnitt. Meine Haare waren offen und hingen gelockt über meine Schulter. "Okey, viel Spaß und richte liebe Grüße aus", rief mir Hanna aus der Küche entgegen. Ich schlüpfte in meine grau weißen Air Jordan, schnappte mir meine Tasche und verließ das Haus. Sofort stieß mir eine Wand aus Hitze entgegen und erschlug mich fast.
Obwohl der Himmel von einer Wand aus Wolken bedeckt war, war es so warm, dass man es kaum aushielt. Gott sei dank war mein
Weg nicht so weit. Jack hatte an dem heutigen Tag Geburtstag und dem entsprechend wurde ich von seinen Eltern eingeladen. Es war eine Qual für mich, aber ich hatte nun mal keine andere Wahl. Augen zu und durch! Ich machte vor der Haustür des Nachbarhauses halt und betätigte die Klingel. Im inneren konnte ich gedämpft Stimmen war nehmen.Jedoch konnte ich dies nicht zuordnen. "Ohhh, was machst du denn hier", stöhnte Jack genervt auf, als er es war, der mir die Tür öffnete. "Dir auch einen guten Tag", begrüßte ich den tattoowierten Idioten und verschränkte die Arme vor der Brust. Perplex zog ich die Augenbrauen zusammen, als ich ihn musterte. Sein Auftreten war heute so...aufgeräumt. Er trug eine blaue Jeans und ein, in die Hose gestecktes, weißes Hemd. Seine Haare waren ordentlich nach hinten gekemmt.
Ich musste mich wirklich zusammen reißen, um nicht jeden Moment in lautes Gelächter aus zu brechen. "Warte, habe ich mich vielleicht an der Hausnummer geirrt", witzelte ich und blickte vorsichtshalbe auf die Hausnummer, um dem doch sicher zu gehen. 45. Nein, ich war richtig. "Halt die klappe und komm rein", nuschelte er und trat zur Seite, um mich vorbei zu lassen. Provokant machte ich einen Knicks vor Jack, was er nur mit einem Augenverdrehen kommentierte. Dieser wollte gerade die Tür schließen, als er von einem Fuß, welcher zwischen Tür und Rahmen erschien, abgehalten wurde.
"Tut mir leid, ich komme etwas spät", kam es freundlich von draußen, bevor die Tür auf gedrückt wurde. Zum Vorschein kam ein riesiger beängstigender Mann, der ein wenig Jacks Vater ähnlich sah. Dies ließ sich auch erklären, als er Jack ansprach: "mein Neffe, alles gute zu deinem neunzehnten Geburtstag", meinte der Mann fröhlich und schloss Jack in eine feste Umarmung. Es war also sein Onkel. Jack wirkte sehr verwirrt: "Was...machst du denn hier!" Er hatte scheinbar mit seinem Onkel nicht gerechnet.
"Ich will mir doch nicht den Geburtstag meines Neffen entgehen lassen",lachte der Mann übertrieben und zog Jack in eine Umarmung, die sein Neffe widerwillig erwiderte. Sein Onkel hatte kurzes braune Haare und einen 3-Tage-Bart, ich schätzte ihn auf Mitte 30. Er trug einen schwarzen Anzug und darunter eine weißes Hemd. Sein markantes Gewicht und seine große Hände, sowie die breiten Schultern, machten ihn zweifellos zum Frauenmagnet. "Und wer ist hier deine kleine Freundin hier", riss mich der große Mann aus meinen Gedanken und musterte mich mit einem Lächeln.
Jack wollte seinem Onkel eine Antwort geben, doch ich kam ihm zuvor. "Hallo, ich bin Camila Scott, eine Freundin von Jack", antwortete ich und streckte im die Hand aus. Als er seine 'Analyse' beendet hatte, sah er auf und blickte mir in die Augen. "Ahhh Camila, Jack hat mir viel von dir erzählt", meinte er lächelte, mit einem flüchtigen Blick zu seinem Neffen und schüttelte mir die Hand, "nenn mich Billy!" Jack lief an uns vorbei und steuerte auf den Esstisch im Wohnzimmer zu, dabei wirkte er ein wenig genervt.
Wir zwei folgten ihm und begrüßten den Rest seiner Familie. Der Tisch war zum Brunch reichlich gedeckt. Billy wollte sich neben mich gesellen, doch Jack kam ihm zuvor und drückte seinen Onkel verständnislos zur Seite. Verwirrt beobachtete ich das Szenario, als Jack seinem Onkel einen prüfenden und dann warnenden Blick schenkte, Billy daraufhin die Arme hob und sich mir gegenüber setzte. Nach einiger Zeit, in der wir bei einander saßen und etwas aßen, ergriff Billy das Wort. "Und du gehst auf die gleiche Schule wie Jack", fragte er und richtete sich somit mir zu.

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Hatelove
Romantizm..."Ich hasse dich, Jack Adams! Ich hasse dich so sehr", schrie ich wütend und drampelte mit den Füßen auf dem Boden herum. Doch meine Gegenüber lachte nur amüsiert und kam mit langsamen Schritten auf mich zugelaufen. Ich ging selbst einige Schritte...