15. Du gehörst mir!

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Mein Herz schlug schneller als er sich von seinem Platz erhob und geradewegs auf uns zusteuerte. "Ich glaube mir wird schlecht", sagte ich und stand auf, um der Situation so schnell wie möglich zu entkommen. Denn in diesem Moment kam mir tatsächlich alles hoch. Sofort spürte ich die besorgten Blicke der Jungs, doch ich betrachtete sie gar nicht. Ich war viel mehr damit beschäftigt, nicht jeden Moment die Fassung zu verlieren. Mit schnellen Schritten lief ich zu der großen Doppeltür, die mich zum Gang führte.

Allerdings schien er schneller zu sein als gedacht. Ich wurde am Arm gepackt, bevor ich auch nur den Hauch einer Chance hatte die Cafeteria zu verlassen. "Willst du mich denn nicht begrüßen, Baby", flüsterte er so nahe, dass sein Atem mir ein unangenehmes Gefühl verleihte. Noch immer mit dem Rücken zu ihm, antwortete ich leise: "was machst du hier Edward?!" Sein tiefes unfassbar beängstigende Lachen, verpasste mir Gänsehaut am ganzen Körper.

Ich war so erstarrt, dass ich Edward nicht einmal daran hindern konnte, mich zu ihn zu drehen. "Du hast weder auf meine Anrufe reagiert, noch auf meine Nachrichten", er lächelte mich böse an, "irgendwie muss ich ja deine Aufmerksamkeit für mich gewinnen! Ich habe die Schule gewechselt!" Und da war es wieder! Dieses charmante Lächeln, das sicher jede Frau zum schmelzen bringen würde. Die weißen geraden Zähne die einen immer dabei angestrahlten. Seine dunklen Locken, welche ich so geliebt hatte.

Und sein muskulöser Körper, der mir immer einen gewissen Schutz verleihte. Edward hatte sich kein bisschen verändert. Wie denn auch! Wir waren gerade mal ein halbes Jahr getrennt. "Also....ich bin jetzt hier, bei dir. Das heißt du wirst nicht mehr bei diesen Idioten da hinten sitzen, sondern bei mir", meinte er und wies in die Richtung meiner Jungs. Mein Blick fiel zu Noah. Ich wusste dass er mit sich selber kämpfte, nicht jeden Moment zu uns zu kommen und auf Edward los zu gehen.

"N-nein", antwortete ich leise und sah in das markante, fast schon makellose Gesicht meines Exes. Dabei versuchte ich vergeblich Blickkontakt mit seinen glanzlosen braunen Augen zu halte. "Wie war das", fragete Edward nach und legte seine tattoowierte Hand auf meine Schulter. "NEIN", schrie ich, die Wut platzte nur so aus mich heraus. Im Saal wurde es ruhig, nur der Schall meiner Stimme war verstummt wahr zu nehmen. "Ich werde nicht mit dir kommen", meinte ich, ignorierte die Blicke meiner Schulkameraden.

Aber sie waren mir in diesem Moment einfach egal, Edward wie es schien jedoch nicht. "Hör mal zu Kleine, du gehörst mir", flüsterte Edward, dabei versuchte er so unauffällig wie möglich zu sein, "oder willst du, dass etwas Schlimmes passiert!" Mein Gesicht verzehrte sich vor Schmerz, als der Südländer mit seiner Hand, welche noch immer an meiner Schulter lag, zudrückte. Ich verfiel in alte Muster, ließ mich von ihm einschüchtern.

"E-edward bitte, du tust mir weh", flüstern ich gequält und kniff die Augen zu. Zu meiner Verwunderung, ließ Edward sofort von mir ab und ich tritt einige Schritte von ihm weg. Mein Ex griff sich an den Kopf und kniff die Augen zusammen, als sei er verwirrt. "Es...es tut mir leid Cam....ich bin ein Idiot", sagte er und sah mich mit einem etwas weicheren Gesichtsausdruck an. Nun war auch ich total verwirrt. Spielte er wieder mit mir?

"Nach dem du dich von mir getrennt hast, habe ich gemerkt, was für ein Arsch ich eigentlich war. Ich hätte dich niemals so behandeln dürfen", sagte er und sah mich mit seinen leuchtenden Augen und kam mir wieder näher. Doch ich blieb erstarrt stehen und ließ es zu. Ließ zu, wie er nur Zentimeter vor mit stehen blieb, ließ zu, wie er seine kalte Hand an meine Wange legte. "Ich weiß das ist kein Entschuldigung aber...ich glaube, ich hatte damals Angst...Angst dich zu verlieren. Tja, scheinbar hat es Das alles schlimmer gemacht", setzte er fort und stich dabei mit seinem Finger über meine Haut.

Ich griff nach seiner Hand und löste sie von meiner Wange, mein Blick galt dabei dem Boden. Doch Edward ließ sich nicht abwimmeln, denn er kam mir wieder ein Stück näher. Ich seufzte und flüsterte mit trockenen Mund: "Eduard..." Sofort wurde ich von meinem Ex unterbrochen: "...Camila bitte! Ich habe Scheiße gebaut, aber jeder hat eine zweite Chance verdient", meinte Edward und griff nach meinen Händen, "in der Zeit in der wir getrennt waren, habe ich gemerkt, wie wichtig du mir bist. Ich kann ohne dich einfach nicht! Kein Mädchen ist wie du."

P.O.V. Jack

..."was ist los", fragte ich die Jungs, als ich allesamt ihre versteinerten Blicke sah. Da sie mir nicht antworteten, folgte ich ihrem Blick, welcher bei Camila und irgendeinem Typen zu stoppen schien. "Wer ist das", versuchte ich ein weiteres mal mein Glück und nahm zwischen Noah und Max platz. Doch als mir dieses falsche Lächeln und die kalten Augen hinter der Maske dieses Typen auffiel, konnte ich mir die Frage selber beantworten.

"Edward", stellte ich fest und wurde von den Blick der Jungs bestätigt, "was macht der hier?" "Na was wohl", aufgewühlt sprang Noah auf und schlug auf die Tischplatte, "der will Cam um den Finger wickeln!" Bevor Noah die Chance hatte, auf Edward los zu gehen, drückte ich ihn auf seinen Platz zurück. Für beide Seiten würde es nicht gut ausgehen. Ich blickte zu Camila. Sie wirkte nicht wirklich glücklich. Selbst ein Blinder würde merken, dass ihr die Situation unangenehm war.

"Lass mich das machen", sagte ich und erhob mich von meinem Platz, um geradewegsauf die beiden zu zu gehen. Sofort huschten die Augen von Edward in meine Richtung, als ich hinter Camila auftauchte. Ich legte meine Hand auf ihre Schulter, was sie zum zusammen zucken brachte. "Cam, kommst du zum Tisch zurück, du musst mir noch in Mathe helfen", log ich und wies in die Richtung unseres Tisches. Natürlich schenkte Camila mir erst einen zugleich verwirrten Blick, immerhin wusste sie, dass ich besser in Mathe war, als man zu nächst denken würde und dem entsprechend brauchte ich auch keine Hilfe.

Aber als die Dunkelhaarige meinen eindringlichen Blick wahrnahm, verstand sie. "O-okey", sagte Cam, ohne ihrem Ex einen weiteren Blick zu würdigen und lief zu unseren Tischen. Auch ich wollte gehen, wurde allerdings von Edward zurückgehalten. "Was soll das", schnaufte er und hielt meinen Arm fest, "du kannst nicht einfach in ein Gespräch platzen und es beenden!" Ich spürte seine Aura, die eine unglaubliche Wut auf mich ausstrahlt.  

"Doch kann ich", meinte ich und näherte mich ihm mit einem ebenfalls bösen Blick. "Sie gehört mir", brachte er unter zusammen gebissenen Zähnen hervor  und löste seine Augen keine Zentimeter von meinem. Versuchte er mich etwa einzuschüchtern? Ein spöttisches lautes Lachen verließ meine Kehle.
Ich riss mich von ihm los und sagte unbeeindruckt von seinem Versuch mir Angst zu machen: "Nein! Sie gehört niemandem!"

Ohne auf ein weiteres Kommentar von ihm zu warten, drehte ich mich um und lief zu den Jungs. Cam starrte mich mit großen Augen an. "Warum hast du das getan", fragte sie, als ich mich ihr gegenüber setzte und dem jungen Mädchen die Sicht auf Edward versperrte. Ich strich meine Haare zurück welche mir ins Gesicht gefallen waren und stellte eine Gegenfrage: "warum nicht?" Dabei lehnte ich mich vor und versuchte sie mit einem Lächeln auf zu muntern. Camila senkte jedoch nur den Kopf und flüsterte ein unverständliches: "Danke."...

Übrigens der Typ oben auf dem Bild heißt in real Christian Prosperini, dem folg ich auf insta (ja ich habe eine kleine Schwäche für Tattoowierte). Das Foto soll nur zeigen wie in etwa Edward aussieht. Ich möchte also nicht sagen dass Christian den gleichen Charakter wie Edward widerspiegelt, wenn ihr versteht was ich meine. XD

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