Ich ging einige Schritte rückwärts, um den Abstand zwischen uns möglichst groß zu halte. Eine Gänsehaut zog sich über meinen Körper, als mein Rücken die kalte Wand berührte. Wortlos sah ich meine Gegenübe an und achtete auf jede seiner Bewegungen. Einige Zentimeter vor meinem Gesicht stoppte er, sah mir in die Augen. Erstarrt ließ ich es einfach zu, als Jack sich einer meiner Haarsträhnen schnappte und sie zwischen den Fingern drehte.
"Mein Vater hatte recht", brach er nach einiger Zeit die Stille, dabei huschten seine Augen kurz zu meinen, "es war wirklich die beste Entscheidung, dich mit zu nehmen!" Mir war plötzlich so heiß, dass ich die kühle Wand hinter mir schon komplett vergaß. Seine Hand, welche zuvor noch meine Haarsträhne hielt, fand nun ihren Weg zu meiner Wange.
"Du hast nicht nur diesen Abend für mich erträglich gemacht, Cam", sagte er mit kratziger Stimme und strich mit seinem Daumen über meine Haut, "ich glaube das war der schönste Abend seit langem!" Ich war verwirrt. War Jack doch betrunkener als ich dachte oder meinte er es ernst? Sein Blick wanderte über mein Gesicht, bis er sagte: "hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt; wie schön du bist?" Er lächelte, als sein Kommentar Wirkung bei mir zeigte. Obwohl es so dunkel war, entging ihm scheinbar nicht mein rotes Gesicht.
"Dieses schöne blaue Meer in deinen Augen, die perfekt geformte kleine Nase...", flüsterte er benommen und scannte mein Gesicht genau ab. Seine Augen stoppten bei meinen Lippen, er schien wie gefesselt. Federleicht strich er mit seinem Daumen über sie und nuschelte: "...und diese roten vollen Lippen, die nur danach rufen..." Er beendete den Satz nicht, sonder bis sich nur auf die Unterlippe. Mein Mund war trocken, ich bekam kein einziges Wort heraus, so verwirrt war ich.
Sofort verschnellerte sich mein Herzschlag, als Jack mir mit seinem Gesicht näher kam und nicht mehr als ein Blatt Papier zwischen uns passte. Während er die eine Hand neben mir an der Wand abstützen, rutschte die andere von meiner Wange, über meine Hals, meinem Arm, bis zu meiner Hüfte. Dabei hinterließ er auf meiner Haut eine brennende Spur. Sein warmer Atem glitt an meinem Gesicht vorbei und verpasste mir wiedermals eine unglaubliche Gänsehaut.
Die Lust in seinen dunklen Augen, war auch im schwachen Mondlicht kaum zu übersehen. "An dem heutigen Abend, fiel es mir verdammt schwer, nicht jeden Moment über dich her zu fallen", hauchte er gegen mein Ohr und biss kurz hinein. Sein Aftershave stieg mir in die Nase und benebelte meine Sinne. Unbewusst verließ ein wohliger Seufzer meine Lippen. Auch Jack wirkte überrascht, als er sich von meinem Ohr entfernt und mich mit großen Augen ansah.
Sofort lief ich, wie eine Tomate, rot an, als der Mund meines Gegenübers sich zu einem verschmitzten Lächeln formte. Bevor ich mich erklären konnte, näherte er sich mir und legte seine Lippen auf meine. Vor lauter Schreck riss ich meine Augen weit auf. Ich hatte absolut keine Ahnung, wie ich reagieren sollte. Der Kuss war federleicht und dennoch spürte ich Jack's Verlangen. Als er sich langsam von mir löste, blieb dieses Kribbeln, welches er verursacht hatte, auf meinen Lippen erhalten.
Auch mit seinem Gesicht war Jack mir noch immer sehr nahe und ich muss sagen, dass es mir schon gar nicht mehr unangenehm war. Und trotzdem wusste ich nicht wirklich was ich tun sollte. Das musste ich scheinbar auch gar nicht, denn Jack übernahm diesen Part. Wieder legte er seine Lippen auf meine, dieses mal noch fordernder. Ich ließ es einfach geschehen, schloss meine Augen und erwiderte den Kuss. Unsere Lippen harmonierten perfekt mit einander, als hätten wir all die Jahre nicht anders gemacht. Als Jack merkte dass ich es zuließ, drückte er seinen Körper noch näher an meinen.
Er leckte mit seiner Zunge über meine Lippen und bat um Einlass, den ich ihm gewährte. Sofort forderte der Tattoowierte einen Kampf der Dominanz an. Dabei gab ich mir nicht einmal die Mühe zu gewinnen, ich hätte es sowieso nicht. Behutsam erkundete Jack meine Mundhöhle und ließ dabei keinen einzigen Zentimeter aus. Doch er war gezwungen, seine Lippen von mir zu lösen, damit wir Luft holen konnten. Noch immer mit geschlossenen Augen genoss ich seine Berührungen.
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Hatelove
Romantizm..."Ich hasse dich, Jack Adams! Ich hasse dich so sehr", schrie ich wütend und drampelte mit den Füßen auf dem Boden herum. Doch meine Gegenüber lachte nur amüsiert und kam mit langsamen Schritten auf mich zugelaufen. Ich ging selbst einige Schritte...