33. Blut

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„Darf ich erfahren, was hier los ist", fragte er und stellte sich mit verschränkten Armen zu uns. Das hatte gerade noch gefehlt! Jack schloss die Augen und versuchte seine Wut in Zaum zu halten. „Siehst du doch! Ich und deine Freundin unterhalten uns", zischte er ohne seinen Blick jedoch von mir zu wenden. Edward blickte uns still an, im Augenwinkel sah ich, wie er meinen Gegenüber skeptisch musterte. Die angespannte Stimmung zwischen den beiden war deutlich zu spüren. „Und warum wollt ihr mir nicht erzählen, was ihr beredet habt", fragte mein Freund und sah total abwertend zwischen uns hin und her. Jack atmete genervt aus, ließ nun endlich von mir ab und drehte sich zu Edward.

Er kam ihm so nahe, dass nicht mal ein Blatt Papier zwischen die beiden gepasst hätte. „Gut, wenn du es so unbedingt wissen willst! Cam und ich, haben uns darüber unterhalten, wie gut ich sie gefickt habe", zischte Jack so laut, dass es alle um uns herum hören konnten, „dass es endlich jemanden gab, der sie zum kommen bringen konnte! Nicht so wie du, du Loser!" Geschockt blickte ich ihn ungläubig an. Das hatte er gerade nicht wirklich gesagt, oder?! Jack hatte mich gerade allen Ernstes vor allen bloß gestellt. Mir lief ein Schauer herunter, als sich die Augen von Edward sichtbar verdunkelten. Noch immer standen die beiden nahe beieinander und schienen die Umgeben um sich herum auszublenden.

Selbst mir schienen sie keinerlei Beachtung zu schenken. „Ach so ist das also, du hast meine Freundin gefickt, glückwunsch", meinte er ironisch und lächelte böse, „aber mach dir keine Hoffnungen, die Kleine is sowieso eine Schlampe!" Bevor ich schnell genug reagieren konnte, flog auch schon die erste Faust. Jack traf Edward direkt an der linken Schläfe. „Wuhh, wie lange ich auf diesen Moment gewartet habe", jubelte Jack, als sein Rivale zurück taumelte und schüttelte seine rechte Hand aus. Erschrocken hielt ich mir die Hand vor den Mund, als Edward direkt wieder aufstand und auf seinen Gegner zu rannte.

In dem Bruchteil einer Sekunde, steuerte seine Hand direkt, auf Jack's Gesicht zu und traf ihn am Unterkiefer. Jack jedoch, trat nur einen Schritt zurück, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren und drehte durch den Aufbrall, den Kopf nach rechts. Jack schnaufte wütend auf und lief auf Edward zu. „War das alles, du Loser", zischte er und traf ihn dieses Mal, mit einem härteren Schlag in der Magengrube. Mittlerweile hatten sich einige Schüler um uns versammelt, doch keiner von ihnen, kam auf die Idee die zwei von einander zu trennen. Und obwohl Edward am Boden lag und versuchte nach Luft zu ringen, stieg Jack über ihn, griff nach seinem Kragen und schlug immer wieder auf ihn ein.

Das aufeinandertreffen von Knochen war zu hören. Ich wusste nicht, ob Jack ihm gerade den Kiefer brach. „Jack hör auf", rief ich, nachdem ich mich aus meiner Starre gelöst hatte. Ich griff nach Jacks Jacke, um ihn von meinem Freund weg zu ziehen. Ich hatte Angst, dass er ihn töten würde. Der Gedanke, dass er dazu in der Lage war und nicht zögern würde, es zu tun, brachte mich zum zittern. „WAS! Nach allem was passiert ist...wie er dich behandelt hat, verteidigst du ihn immer noch", schrie Jack, drückte mich von sich weg und drehte sich ruckartig zu mir um.

Edward spuckte Blut und versuchte aufzustehen. Es fiel ihm schwer, denn er musste erstmal wieder zu sich selbst finden. Ich starrte auf Jacks Hand. Er hatte sie zu einer Faust geballt, von den Knöcheln tropfte Blut. Er strahlte so viel Hass aus, dass es wohl jeder im Raum spüren konnte. „Also Camila! Nenne mir nur einen Grund, warum ich aufhören sollte, auf diesen Bastard einzuschlagen", zischte er und blickte mich böse an. Ich senkte den Kopf und starrte auf den weiß befliesten Boden. „Ich...", brachte ich leise hervor, „...ich liebe ihn!" Ich konnte Jack nicht mal in die Augen sehen. Sein ironisches Lachen brachte mich zum zusammen zucken.

„Nein, das redest du dir vielleicht ein, aber du liebst ihn nicht", er trat an mich rann und flüsterte, „wenn du ihn lieben würdest, hättest du die Nacht mit mir nicht genossen!" Ich starrte verloren gegen seine Brust, die sich lauter Adrenalin stark hob und sank. Wenn ich die Wahrheit sagen würde, würde es die Situation nur schlimmer machen. Ich blickte an Jack vorbei. Edward hatte sich wieder gefangen und stand vom Boden auf. Verwunderlicher Weise, wirkte er sehr still. Sein Blick war nicht mal uns gewidmet, sondern einem seiner Kumpels, welcher auf ihn zukam.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 18, 2023 ⏰

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