6. Geschwister

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Ich reusperte mich und drehte meinen Kopf zur Seite, um den roten Schimmer auf meinen Wangen vor Jack zu verstecken. Er sollte auf keinen Fall merken, dass mir die Situation unangenehm war. Letztendlich stand ich von ihm auf und sah auf ihn herab: "kommst du runter, deine Mutter will, dass du ihr beim Kochen hilfst!"

Ich drehte mich um und betrat wieder den Flur, um der Situation so schnell wie möglich entkommen zu können. "komm Cam, Gib es zu du steht auf mich", rief er mir amüsiert hinterher, ich spürte sein Lächeln in meinem Rücken.
Hitzig zeigte ich den Mittelfinger nach hinten, ohne jedoch mich und brachte unter zusammen gepressten Zähnen hervor: "Ach halt doch die Klappe"

Natürlich ich konnte es nicht abstreiten, dass er mein Typ war, aber trotzdem würde ich mich niemals auf diesen Casanova einlassen. Nicht einmal wenn er der einzigste Mann auf dieser Welt wäre. Sein raues Lachen, welches er von sich gab, als ich die Treppen ins Erdgeschoss herab stieg, ließ mein Gesicht noch roter anlaufen. Jedoch nicht vor Scharm, sondern vor Wut.

"Jack kommt gleich, er zieht sich noch um", erklärte ich Elly, als ich unten ankam und lächelte sie freundlich an. Jacks Mutter nickte verständlich, während ich zu ihr lief, um mich wieder auf den Platz von vorher zu setzen. Nachdem ich mich Hingepflanzt hatte, blickte ich zu Elly welche mir geradewegs ein Glas Wasser entgegeschob. Ich öffnete den Mund um etwas zu erwidern, sie kam mir jedoch zuvor: "na na, ich will nicht, dass du mir hier verdurstest!"

Widerspruchslos schloss ich meinen Mund wieder, da sie mich mit einem festen Blick ansah und ich ungern unhöflich sein wollte. Ich drehte mich um, als hinter mir plötzlich ein provokantes Lachen zu hören war. "Das wäre für uns alle vermutlich das allerbeste", spätestens jetzt müsste alles klar sein um wem es sich ihr handelt.

Genervt verdrehte ich die Augen und wendete mich von ihm am, auch seine Mutter war nicht wirklich von seiner Aussage begeistert, da sie ihm einen warnenden Blick zu warf. Nun war es es der die Augen verdrehte und meinte: "darf man jetzt nicht mal mehr Spaß machen, oder was?!" Elly verzog ihr Gesicht ein weiteres mal, um ihrem Sohn zu symbolisieren, dass es wirklich nicht angebracht war.

Er verdrehte ein weiteres Mal die Augen, als seine Mutter meinte: "halt jetzt die Klappe und komm her, um mir zu helfen!" Sie lächelte ihren Sohn zuckersüß an, als er schwer ausatmen und sich zu schlagen gegeben schien, das ein oder andere Schmunzeln bei diesem Anblick, konnte ich mir nicht verkneifen.

Jack schien dies bemerkt zu haben, da er mir einen bösen Blick zuwarf, ich grinste nur unschuldig zurück. "Soll ich helfen", fragte ich und wendete mich dabei Elly zu, sie war gerade dabei Fleisch zu zerkleinern. Sofort ertönte wiederum ein schnelles nein von ihr, jedoch auch ein genervtes natürlich von Jack.

Die beiden drehten ihren Kopf zu den jeweils anderen und tauschten verdutzte Blicke aus, mussten im Endeffekt jedoch lachen. "Nein, du bist unser Gast", meinte Elly und schenkte mir ein selbstverständliches Lächeln. Etwas unwohl nickte ich ihr einverstanden zu und legte das Wasserglas an meine Lippen an, um ein Schluck zu trinken.

Dann blickte ich zu Jack, welcher sich gerade ein Schneidebrett aus dem Schrank holte, während ich mir über die Lippen leckte, um sie zu trocknen. Als nächstes schnappte er sich ein großes scharfes Messer, es sah aus wie eins dieser typisch japanischen Kochmesser. Das erkannte ich an dieser besonderen gewellten Klinge, damit das Anhaften des Schnittgutes verringert wirt.

Ich verdrehte die Augen, als Jack die Klinge einmal durch die Luft warf und es lässig wieder auffing, bis der Angeber sich eine Paprika schnappte. Doch meine Augen wurden immer größer, als ich ihn beim Schneiden beobachtete. Jacks Blick huschte zu mir, dabei konnte ich ein kurzes Zucken seiner Mundwinkel erkennen.

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