Ich wusste nicht wie lange ich schon vor der Tür stand und wie ein Dummer meine Faust gegen die Tür hielt. Ein selbstbewusster Mann wie ich, stand vor einer Tür und getraute sich nicht an zu klopfen. Komm schon Jack, sei kein Feigling! Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und hämmerte gegen das weiße Anthrazit.
Da sie mich nicht herein bittere, versuchte ich es ein weiters mal. Aber auch da kam keine Antwort von der anderen Seite. Also entschied ich mich dafür, die Tür einfach zu öffnen. Als ich den Raum betrat, fiel mir sofort Camila ins Auge, welche auf ihrem Bett saß. Sie hatte die Beine angewinkelt, während ihre Aufmerksamkeit dem großen Fenster galt.
Ich schloss hinter mir die Tür, um wenig später in die Mitte des Raumes zu treten. Da Camila nichts sagte ergriff ich das Wort: "willst du wissen, was sie mir gesagt haben?! Dass Dad ein neues Autohaus eröffnet. Glaub mir; ich wusste nicht, dass sie hauptsächlich wegen dir hier sind."
Mein Vater war erfolgreicher Leiter einer Auto-Filiale von der italienischen Automarke Maserati. Natürlich machte es mich stutzig, ich meine; warum sollte er ein neues Autohaus eröffnen, wenn doch das alte, zur Zeit verdammt gut lief.
Ich hob meinen Kopf, da ich ein Schniefen aus Camila's Richtung wahrnahm. Scheinbar hatte sie geweint. "Was willst du eigentlich, Jack", sie drehte sich zu mir und sah mich mit ihrem geschwollenen, roten Augen an, "ganz ähnlich; du bist doch nur gekommen, weil du nicht wieder Stress mit deiner Mutter willst!"
Ich stieß die Luft lautlos aus, denn ich wusste es selber nicht einmal, warum ich hier oben war. Vielleicht hatte Camila sogar Recht. Meine Mutter versuchte mir immer einzureden, was Cam doch für ein tolles Mädchen ist. Auch mein Vater war total von ihr begeistert, wenn es nach ihm ginge, könnten wir sofort heiraten.
Die beiden schienen regelrecht zu ignorieren, dass Camila und ich uns abgöttig hassten. Sie wollten es einfach nicht wahr haben. "Sag mal...um was ging es da unten eigentlich gerade", stellte ich vorsichtig eine Gegenfrage, um ihre nicht beantworten zu müssen. Camila lachte spöttisch und wischte sich die restlichen Tränen aus ihren Augen.
"Das geht dich gar nichts an", sagte sie kalt und legte sich auf ihr Bett, um sich dann von mir weg zudrehen, "hast du nichts besseres zu tun, als mich zu nerven?!" Das Rauschen des Fernsehers übertönte ihre Stimme dabei fast. Ich zog die Luft tief ein und sagte: "Camila, es..."
"...bitte geh' einfach", unterbrach sie mich und richtete sich auf, "Sonst haben dich doch meine Probleme auch nicht interessieren! Ich habe dich nie gebraucht und das werde ich auch jetzt nicht...also mach nicht auf Mitleid und verschwinde einfach!" Ratlos stieß ich meine angestaute Luft aus und fuhr mir leicht überfordert durch die Haare.
Für solche sensiblen Themen war ich eben nicht die richtige Person. "Gut, wir...wir sehen uns morgen", meinte ich leise und vergrub meine Hände in meinen Hosentaschen. Als ich merkte, dass sie nichts weitere sagte, drehte ich mich um und verließ ohne weiters Wort ihr Zimmer...
Nächster Morgen
..."ha, na das ging ja schnell", meinte ich zu Noah und blickte skeptisch zu den beiden Personen. Jack und Enya, die beste Freundin von Jenny, vergnügten sich gerade prächtig. Pff, wie kann man nur so ein Frauenheld toll finden! Er hatte sie gegen die Wand gedrückt und befummelte sie an vielen Stellen ihres Körper.Dabei schien es den beiden völlig egal zu sein, dass sie nicht allein im Flur waren. "Hey, schau nicht so angewidert in ihre Richtung, freu dich doch für Jack", meine Noah amüsiert, welcher mit seinem Ellenbogen gegen meine Schulter stieß und mich somit aus meinen Gedanken riss.
Verständnislos hob ich eine Augenbraue und meinte: "Hallo, schau das dir doch mal an! Die beiden verschlucken sich ja fast, das ist doch Belästigung des öffentlichen Lebens! Bah, mir kommt gleich die Kotze!" Dabei hielt ich mir den Zeigefinger in den Mund und steckte die Zunge heraus.
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Hatelove
Romance..."Ich hasse dich, Jack Adams! Ich hasse dich so sehr", schrie ich wütend und drampelte mit den Füßen auf dem Boden herum. Doch meine Gegenüber lachte nur amüsiert und kam mit langsamen Schritten auf mich zugelaufen. Ich ging selbst einige Schritte...