5. Family Adams

171 11 0
                                    

"Sag mal; wie lange hast du den Wagen schon", fragte ich und hob mit zwei Fingern den pinken Slip aus dem Fußraum auf, um ihn nach hinten auf den Rücksitz zu werfen. Ich frage mich immer, wie die ganzen Mädchen es schaffen ihre Unterwäsche zu verlieren. Ich musste zugeben, dass es ein wirklich schöner Wagen war. Sehr geräumig.

Jack blickte kurz zu mir und lächelte: "seid gestern Abend, weil?" "Und von wann ist das Stück Stoff da hinten", fragte ich nach und wies auf die Rückbank. Der Fahrer hielt an einer Ampel und lachte, während er mit den Fingern auf dem Lenkrad herum trommelte. "Von gestern Abend", antwortete er und zwinkerte mir schellmisch zu.

"Sportlich...", kommentierte ich seine Aussage und hob eine Augenbraue. Außer ein tiefes Lachen, sagte Jack nichts weiter dazu.Mein Fund in seinem Auto überraschte mich kein wenig. Auch sein alter wagen war eine reinste... Schatzkammer gewesen. Oft ließ ich den Schmuck, welchen ich unter den Sitzen fand, mitgehen, denn scheinbar vermisste ihn keiner.

Oft schenkte ich meinen Freundinen oder meiner Schwester die Fundstücke. Meine Laune ging sofort nach unten, als ich an Selena dachte. Traurig lehnte ich meinen Kopf gegen die angenehm kalte Fensterscheiben und atmete tief durch. Doch mir blieb nicht lange zum entspannen, da Jack gerade den Wagen in die Einfahrt seines Elternhauses lenkte.

Ich rieb mir über meine müden Augen, um mich etwas wach zu halten und stieg aus dem Maserati, als Jack ihn zu stehen gebracht hatte. "Ah Camila, schön dich auch mal vor Gesicht zu bekommen", meinte Jack's Mutter, welche in der offenen Haustür stand und freundlich lächelte.

Man sah sofort die Ähnlichkeit zu ihrem Sohn, die blauen Augen und die dunklen Haare. Trotz ihres Alters wirkte sie so jung und fit. "Hey Elly, ich freue mich auch dich zu sehen", meinte ich ebenfalls lächelnd, als ich bei Jacks Mutter ankam und sie nach den paar Jahren das erste Mal wieder in meine Arme schloss. Ich mochte Elly wirklich sehr und bewunderte sie für ihre Ruhr in manchen Situationen. Naja, sicherlich war man bei so einem Sohn abgehärtet.

Vom Inneren des Hausen konnte ich plötzlich das Bellen eines Hundes vernehmen. Verwundert blickte ich an Elly vorbei, und sah geradewegs, wie ein riesiger Pitbull auf mich zugerannt kam. Ich schloss die Augen und wartete auf einen heftigen Zusammenbrall mit dem Tier. Doch es geschar nichts. Ich öffnete meinen Augen und blickte nach unten. Der junge Hund saß mit wackenlnden Schwanz vor mir und leckte mir über die Hand.

"Na wer bis du den süßes", meinte ich lächelnd, als ich mich runter gehockt hatte und dem hund über die Ohren strich. Das Familie Adams einen Hund hatte war mir neu. "Das ist Joker, mein ganzer Stolz", meinte Jack hinter mir, man spürte das Lächeln in seiner Stimme. Der Name machte ihm aller Ehre. Nicht nur dass seine Augen etwas dunkler umrandet war, er saß auch noch vor mir und mit einem verrückten Lächeln im Gesicht.

"Wundert mich, dass du ihn süß findest, die meisten Mädels würdigen ihm keinen Blickes", stellte Jack fest, welcher sich neben mich hockte und seinem Rüden ebenfalls über dem Kopf stich. Ich stellte mich wieder aufrecht hin und scherzte: "ich bin auch keine deiner Barbies!" Leicht angesäuert verdrehte er die Augen.

"Komm doch rein", sagte Elly an mich gerichtet, um eine Streitereie zwischen mir und Jack garnicht erst entstehen zu lassen. Die 45-Jährige trat zur Seite und bat mich in ihr Haus. Mein Blick huschte kurz zu Jack, welcher jedoch nur mit den Schultern zuckte. Er wollte sich an seiner Mutter vorbei drängen, um ins Haus zu gelangen, doch sie hielt ihn an seinem Arm zurück.

"Nicht so schnell, mein Freund", meinte Elly und wieß dabei auf ihre linke Wange. Still beobachtete ich das Szenario mit einen Schmunzeln auf den Lippen. "Oh Mam", meine Jack genervt, schenkte ihr jedoch eine bittenden Blick. Elly gab allerdings nicht nach: "nein, nichts 'oh Mam', keine Wiederrede!" Jack stieß hörbar die Luft aus und gab sich geschlagen.

HateloveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt