11. Sommer, Sonne und Strand

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Es war ein entspannter Morgen. Ich habe geschlafen wie ein Baby. Die Jungs schlugen heute früh vor, an den Strand zu gehen und ich stimmte erfreut zu. Doch jetzt wo ich mich im Spiegel sah, war es mir irgendwie unangenehm so vor die Jungs zu treten. Ich meine; ja, es ist normal, aber trotzdem. Immerhin sind die meisten von ihnen sexsüchtige Aufreißer und mein Bekini, ich war mir sicher, genau ihr Geschmack.

Also nahm ich ihnen die Chance, auf irgendwelche dummen Ideen zu kommen und zog mir ein weißes Oversize T-shirt mit der rosafarbenen Aufschrift 'Fuck you

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Also nahm ich ihnen die Chance, auf irgendwelche dummen Ideen zu kommen und zog mir ein weißes Oversize T-shirt mit der rosafarbenen Aufschrift 'Fuck you. I love you.' über. Dann griff ich nach meiner Sonnenbrille, dessen Glas in der selben Farbe wie die Schrift des Shirtes war und verließ mein Zimmer. Vom Erdgeschoss konnte ich die lauten Stimmen der Jungs vernehmen. "Na los Cam, die anderen sind schon unten am Wasser", lachte Jonas, als er mich auf den Stufen der Treppe stehen sah.

Ein Handtuch hing über seine Schulter, während er irgendetwas im Kühlschrank zu suchen schien. Ich hob skeptisch eine Augenbraue, als Max sich zu Jonas gesellte: "Wir warten schon sehnsüchtig auf unsere kleine Prinzessin." Ich verdrehte die Augen, als er sich hinkniete und vor mir verbeugte. "Idiot", lachte ich kopfschüttelnd und lief die letzte Stufen der Treppe hinunter. Lächelnd richtete sich der Basketballspieler wieder auf und fing geschickt die Wasserflasche, welche Jonas ihm so eben zugeworfen hatte.

Auch mir hielt der Lockenkopf eine kühles Getränk entgegen. Dankend nahm ich die Flasche an mich bevor wir nach draußen zu den anderen Jungs gingen. Mein Blick fiel zum Meer. Ich musste schlucken, als ich es mir nicht entgehen lassen konnte, ein Augen auf die trainierten Körper der Jungs zu werfen. Ich bin auch nur eine Frau! Auch Jack war im Wasser, doch er verließ es, als wir auf sie zu kamen. Wie ein Model kam er auf uns zu und durchfuhr seine nassen Haare mit der Hand. "Mund zu, sonst fliegen Mücken rein", flüsterde Max amüsiert, als er mich beim spannen erwischte.

Ich schlug beschämt seine Hand zur Seite, als er mein Kinn nach oben drückte und so meinen Mund schloss. Wie peinlich! "Ah Dornröschen ist erwacht", schnalzte Jack mit der Zunge und stupste meine Nase an, dessen Hand ich natürlich sofort zur Seite drückte. Er lachte nur amüsiert und griff dankend nach den gekühlten Wasser, welches Jonas ihm entgegen hielt. Erst jetzt fiel mir auf, dass er noch fünf weitere Flaschen in der Hand hielt.

"Hey Cam, kommst du mit ins wasser", rief Noah vom Meeresrand aus und hob eine Hand, um sich bemerkbar zu machen. Ich schüttelte hysterisch den Kopf. "Ne ne, lass mal", ich lächelte provokant und rief erwiderte, "da verreck' ich lieber in der Sonne, als mit euch Raufbolden schwimmen zu gehen!" Zur Antwort bekam ich Noahs Mittelfinger präsentiert. Ich biss mir auf die Zunge, um so ein weiteres Komentar zu vermeiden und breitete mein schwarzes Badetuch' in der Nähe der anderen aus.

Mit einem entspannten Ausatmen, pflanzte ich mich auf meinem Handtuch nieder und legte mich auf den Bauch. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ein Tripp mit den Jungs so entspannt werden würde. Nicht dass ich eine Spaßbremse wäre, ganz im Gegenteil; durch die Jungs bin ich sowieso ein wenig anders. Ich würde mich nicht unbedingt als einer ihrer Kumpels bezeichnen,...eher als ihrer kleine Schwester. Zumindest...für die meisten der Jungs.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als sich plötzlich ein Schatten über mir aufbaute. Die Person setzte sich neben mich, doch mich interessierte es nicht. "Doja Cat", ich stieß leise die Luft aus, als ich die mir zu bekannte Stimme erkannte. Er strich meine Haare zur Seite, um den Namen meiner lieblings Künstlerin auf meinem Rücken besser lesen zu können. "Ihr hab mich also nicht angelogen", meinte Jack, darauf folgte ein Lachen. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und sah den Tattoowierten von der Seite prüfend an.

"Warum sollen wir das tun", meinte ich, nachdem ich ihn genau gemustert hatte und hob eine Augenbraue. Ich spürte seinen Blick ebenfalls über mich wandern, bis er antwortete: "Dir trau ich das zu!" Ich verdrehte überdramatisch die Augen und wippnete mich meinem Handy.  "Wo ist Ice", fragte ich beiläufig, ließ meinen Blick jedoch neugierig über den weißen Sand schweifen. Jack setzte sich seufzend auf das Handtuch neben mir und drückte die dunkle Sonnenbrille auf seine Nase zurück.

"Im Haus! Ihr ist das hier viel zu warm", meinte er und zuckte mit den Schultern. Ich nickte verständlich und wippnete mich dann wieder meinem Handy, um Instagram zu checken. "Sag' mal...", ich sah von meinen Smartphone auf, als Jack mich von der Seite ansprach, "willst du nicht lieber dein T-shirt ausziehen!" Er lächelte mich verschmitzt an und zupfte an dem Saumen meines Oberteiles. Ich schlug seine Hand zur Seite und steckte ihm kurz die Zunge raus.

"Hättest du wohl gern", nuschelte ich in mich hinein und blusterte meine Wangen auf. "Ich mein' ja nur", er zuckte mit den Schultern, "bei fast vierzig Grad" Im Augewinkel sah ich wie Jack sich auf die Seite legte, seinen Kopf auf den Arm stützte und mich ansah. "Pff...mir ist nicht warm...ich fühle mich so wohl", erklärte ich ihm und ließ meinen Kopf auf das Handtuch unter mir fallen. Ich schloss meine Augen und versuchte den lästigen Mann neben mir aus zu blenden, denn für mich war dieses Thema beendet.

Für ihn scheinbar jedoch nicht. "Aha dann stört es dich sicher auch nicht, in deinem T-Shirt schwimmen zu gehen", sein amüsierte Unterton, ließ mich wissen, dass er wieder irgendetwas dummes vor hatte. Oh oh! Bevor ich jedoch auf stehen konnte und die Chance zur Flucht hatte, spürte ich auch schon Jacks Hände um meiner Hüfte. Ich quieckte, als er mich mit einem Ruck hoch hob und wortwörtlich über seine Schulter warf. "Jack, lass mich runter", schrie ich und versuchte mich aus seinem festen Griff zu befreien.

Doch es war zu spät. Ich flog durch die Luft und landete wenig später unter der Wasseroberfläche. Wie ein Marienkäfer auf den Rücken versuchte ich mich zu orientieren und schwamm auf, um Sauerstoff wieder zu erlangen. Das laute schallende Gelächter der Jungs war nicht zu überhören. Im Gegensatz zu mir, wirkten sie sichtlich amüsiert. Ich wies mit dem Finger auf den tätowierten Jungen und drohte ihm: "Du kleine Ratte, wenn ich dich in die Finger kriege dann..."


Jack unterbrach mich: "...Dann was? Wirst du mir mit deinen süßen ein Meter sechzig in..." Doch er konnte nicht weiter sprechen, da er meine nasses t-shirt mitten ins Gesicht bekam. Amüsant lachte ich, als es ganz langsam sein Gesicht herunter rutschte. Er sah überhaupt nicht erfreut aus. "Ich bin ein Meter sechsundsechzig", protestierte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Mein Lächeln verschwand, als ein teuflisches Grinsen auf seinen Lippen erschien. "Na warte, du kleine Hexe", lachte er und fuhr sich durch seine nassen dunklen Haare.

Ich erstarrte als Jack plötzlich mit großer Schritten auf mich zukam. Mit geweiteten Augen verfolgte ich jeder seiner Bewegungen, aber kam nicht mal auf die Idee weg zu rennen. "Du legst dich mit dem Falschen an, Baby", flüsterte er bedrohlich, mit einem bösen Lächeln auf den Lippen. Ich spürte seine Hände an meiner Hüfte, bis er auf einmal anfing mich aus zu kitzeln. Sofort versuchte ich mich lachend von ihm zu lösen, doch Jack schien hatte mich fest im Griff.

"Hö...hör' hahaha auf hahaha", brachte ich unter lautem Gelächter hervor und drohte beinahe zu ersticken. Jack schüttelte stur den Kopf. "Erst wenn du dich bei mir entschuldigst", meinte Jack und zwickte mir einem frech in die Seite, was mich zum hoch schrecken braucht. "Okey...hahaha...es tut mir leid", brachte ich unter Atemnot hervor.

"Geht doch", meinte er zufrieden und ließ von mir ab. Ich sah ihm hinterher, als er in Richtung Ufer ging und versuchte meine Atmung wieder relativ in Ordnung zu bekommen. Jack drehte sich noch einmal um und ließ mich leicht rot anlaufen als er sagte: "ach ja und...süßer Bikini." Dann drehte er sich um und lief zum Ufer. Doch so leicht gab ich mich nicht geschlagen. So weit es in dem hohen Wellen möglich war, rannte ich dem knapp ein Meter siebenundneunzig großen Jungen hinterher und sprang wenig später auf seine breiten Schulter.

Jack verlor das Gleichgewicht und fiel samt mir zu Boden. Jack drehte sich unter mir auf den Rücken und grinste mich breit an. Wie kleine Kinder lachten wir und wälzten uns in dem weißen Sand. "Ey ihr zwei Turteltauben, wir sind auch noch anwesend", meinte Max plötzlich neben uns. Jack und ich nahmen den Blick voneinander und sahen zu unserm Freund. Er stand rechts neben uns und grinste uns blöd an. Jack räusperte sich kurz, bis er meinen Körper von sich drückte.

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