Kapitel 9

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P.o.v Jacky
Als ich mich umgedreht habe blicke ich in zwei eisblaue Augen. "Mit zuhören hast du es nicht so oder?" In seiner Stimme schwingt Besorgnis mit. An seinem Schmunzeln erkenne ich aber, dass er nicht allzu sauer sein kann. "Kann gut sein. Lässt du mich jetzt wieder los. Danke." Mit einem leichten Ruck befreie ich mich aus seinem Griff. Schnell schnappe ich mir den Rucksack und mache mich vom Acker.

P.o.v Dustin
Leicht amüsiert blicke ich dem Mädchen hinterher. Kurz dachte ich sie wäre blind oder so, weil sie von ihrer Umgebung entweder nichts mitbekommt oder es sie nicht stört. Als ich sie dann angesprochen habe reagierte sie nicht, aber als ich sie dann am Oberarm packte drehte sie sich kampfbereit um. Irgendwas stimmt mit ihr nicht. Als sie mich gesehen hat war leicht erleichtert. Weiter Gedanken machen konnte ich mit nicht, denn ich wurde von einem der Polizisten angesprochen. "Entschuldigung, haben Sie gesehen wo hin das Mädchen hin ist was hier saß?" "Meinen sie das Mädchen das zum Notfallrucksack gehört?" "Sagen Sie mir bitte, dass sie nicht wieder weg ist." "Doch sie ist eben in die Richtung da abgehauen. Was ist denn mit ihr? Auf mich hat sie einen ziemlich gesunden Eindruck gemacht." "Ist sie eigentlich auch, aber eben hat sie so einen kleinen reanimiert und das nicht gerade kurz. Ich mach mir nur Sorgen, dass ihr Kreislauf sich gleich verabschiedet." "Oh, Mist. Ich sage Ihnen Bescheid wenn ich sie sehe." Schnell laufen ich in die Richtung in die das Mädchen verschwunden ist. Ein Wunder, dass die noch gerade aus gehen kann. Ich erinnere mich noch lebhaft an meine erste Reanimation. Danach war ich erstmal ein par Minuten außer Gefecht gesetzt und dass nur bei dreiminütigen reanimieren. Mein Blick fällt auf einen Schüler, der auf dem Boden sitzt und nervös an einem Kühlkissen rumfummelt. Leicht schmunzelnd fällt mir wieder was ein was Phil mir mal gesagt hat. 'Schulsanitäter benutzen für fast alles Kühlpacks. Ob es jetzt ist um einen blauen Fleck zu kühlen oder um die Trinkflaschen fürs Sportfest kalt zu halten.' In dieser Hinsicht hat er auf jeden Fall recht. Die Idee bei einem Schockpatienten ein Kühlpack als Ablenkung zu nutzen sollte ich mir merken. Schnell laufen ich weiter. Endlich entdecke ich die Kleine. "Hey du!" "Was gibt's?" fragt sie mich leicht genervt. "Ist alles gut bei dir?" "Wie oft soll ich es euch noch sagen: MIR GEHT ES GUT! Ich klapp hier schon nicht zusammen." "So eine Rea sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Kommst du bitte ich will nur sicher gehen, dass es dir auch wirklich gut geht." "Wenn es unbedingt sein muss. Ich mach nur noch schnell hier den Kopfverband fertig." Neugierig schaue ich ihr dabei zu. Die Schulsanitäter heutzutage verstehen echt was von ihrem Handwerk. Der Kopfverband sieht aus wie aus dem Lehrbuch, faltenfrei und er fängt auch nicht an hochzurutschen wie es oft passiert. Flink fliegen ihre Finger um den Kopf des Patienten. Schnell stopft sie das Ende des Verbands unter eine der gewickelten Bahnen. Schwungvoll steht sie auf und dreht sich in einer flüssigen Bewegung zu mir um. Gedanklich mach ich mich schon bereit sie aufzufangen. Allgemein ist es nicht selten, dass man nach langem hocken kurz Sterne sieht wenn man aufsteht, aber sie scheint nicht mal zu wanken. "Kommst du kurz mit zum RTW?" "Mir geht es wirklich gut, dass muss nicht sein." "Oh doch, dass muss sein. Wenn du hier weiter rumlaufen willst müssen wir uns sicher sein, dass du nicht auch noch irgendwo liegst und unsere Hilfe brauchst." Murrend folgt sie mir zu einem der RTWs.

Deadshot- A Day changes it allWo Geschichten leben. Entdecke jetzt