Kapitel 27

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Ethan

„Was soll das werden?", fragte Svetlana und leichte Panik schwang in ihrer Stimme. „Ich weiß, dass ich das Band nicht benutzen kann. Aber es hat mir dennoch geholfen ein Geständnis von dir zu bekommen. Klar, wenn ich alleine gewesen wäre, dann hätte mir niemand geglaubt. Aber Sven ist ein angesehener Geschäftsmann und du hast vor einem Detective gestanden, einem Mörder zur Flucht verholfen zu haben. Gibt es dafür nicht auch eine Strafe?", fragte ich an Rose gewandt. Sie nickte und überlegte: „Lassen Sie mich nachdenken. Aber ich denke so mindestens zehn Jahre dürften dabei rumkommen, zumal dieser Mörder das Leben eines ungeboren Kindes aufs Spiel gesetzt hatte um seine kranken Phantasien auszuleben. Das dürfte der Jury nicht wirklich gefallen.". „Und wenn schon? Ich bin eine Person des öffentlichen Lebens. Ihr halbes Dezernat liegt mir schon zu Füßen, da wird es nicht schwer werden die Jury für mich einzunehmen.", konterte Svetlana. „Wir können es gerne darauf ankommen lassen.", meinte Rose gelassen und verschränkte die Arme vor der Brust.

Doch es war Sven, der auf Svetlana losging. „Jetzt hör mir mal zu, du kleine miese Dreckschlampe. Ich werde persönlich dafür sorgen, dass du für jede Straftat, die Ryan begangen hat seit er aus dem Knast raus ist, eine Mitschuld bekommst. Glaubst du wirklich, Ryan würde dich decken? Der Kerl hat doch schon gestanden und dich ans Messer geliefert. Während du hier einen auf dicke Eier gemacht hast, haben die Kollegen von Detective Rose ihn in Leenies Wohnung gefangen genommen und er hat alles gestanden. Jedes Detail der Vergewaltigung hat er beschrieben... Aber weißt du, was er noch getan hat? Er hat gestanden, dass ihr die Vergewaltigung nachgespielt habt und sogar gefilmt. Als die Kollegen das Video sahen, war deine Popularität wie weggeblasen. Und die Jury wird es genauso sehen, wenn Ryan vor dir auspackt im Gerichtssaal. Und noch etwas: Dieser Ordner dort ist das einzige Druckmittel was du nun hast. Sämtliche Daten wurden vernichtet von Ryan. Dein ach so toller Stecher hat dich hängen lassen!", erklärte Sven.
„Das glaub ich nicht.", stammelte Svetlana. „Ich hab nie mit meiner Meinung hinterm Berg gehalten. Warum also sollte ich dich jetzt anlügen?", meinte Sven. Und dann sah ich es: Svetlana gab auf!

Sie lies sich auf den Boden sinken und gestand alles. Sie gestand, wie Ryan ihr von einem Medizinstudenten erzählte, der gerne mal Pathologieberichte für kleines Geld oder einen guten Fick korrigierte. Als Ryan dann endlich draußen war, planten sie gemeinsam diese kranke Aktion und warteten nur auf den richtigen Augenblick. Svetlana begann mich auf eigene Initiative heraus zu belagern und bekam die kleinen Veränderung bei Leenie mit, die eine Schwangerschaft vermuten lies. Sie gab sich bei diversen Frauenärztin als Leenie aus und bekam so die Bestätigung für ihre Vermutung. Und dann war der Zeitpunkt gekommen. Erst wollten sie Leenie soweit fertig machen, dass sie blind in die Falle von Ryan laufen würde. Geschickt manipulierte Svetlana meine Mitarbeiterinnen um meine Freundin nach der Trennung zu mobben. Und sie hatte damit auch Erfolg gehabt.

„Und wieso sollte ich zusehen bei der Vergewaltigung?", fragte ich. „Solltest du gar nicht. Das Beruhigungsmittel, welches ich dir untergeschoben habe, sollte dich so lange ausknocken, bis es vorbei war. Aber du hast nicht genug davon aufgenommen, sodass du nur etwas benebelt warst.", erklärte Svetlana und seufzte. Es schien, als wäre ihr eine enorme Last von den Schultern genommen worden. „Die Blutuntersuchungen haben es bestätigt. Sie hatten wirklich an diesem Tag eine Droge bekommen gehabt. Das erklärt auch, wieso Sie weder sich noch Miss Rivers verteidigen konnten. Aber schön zu hören, dass Sie auch das gestehen. Das wandert natürlich mit auf ihren Berg an Straftaten.", meinte Detective Rose. „Kommen Sie, wir gehen jetzt aufs Revier und dort können Sie ihr Geständnis aufnehmen lassen. Und ich warne Sie. Wenn Sie die Aussage nicht genauso wiederholen wie hier, dann werde ich das Sextape von Ihnen und Ryan im Dezernat vorspielen lassen. Denn die Aufnahmen wurden keineswegs gelöscht. Wir haben nur ihr Hotelzimmer auseinander genommen.", erklärte Rose. „Wie?", fragte Svetlana erstaunt, während Rose ihr die Handschellen umlegte.
„Sorry, Svet. Aber die Sache mit Ryan war gelogen. Du hast ihn ans Messer geliefert und nicht umgekehrt. Der Kerl ist über alle Berge und du darfst jetzt den Kopf hinhalten.", meinte Sven grinsend. „DU ARSCHLOCH!", brüllte Svetlana. „Miss Ivanowa. Ich belehre Sie jetzt: Alles was Sie nun sagen, kann und wird vor Gericht gegen Sie verwendet werden, also sparen Sie sich die nächsten Wörter und schweigen Sie einfach. Im Dezernat steht Ihnen selbstverständlich ein Anwalt zu.", kommentierte Detective Rose. „Meine Herren. Ich verabschiede mich. Sobald es neue Erkenntnisse gibt, melde ich mich. Aber ich denke diese Dame hier wird meinen Tag sehr spannend machen.", meinte sie und führte dann Svetlana ab.

Nachdem meine Bürotür ins Schloss fiel, sackte ich nun auch zusammen. „Alter, wir haben's!", rief Sven. „Ja, und ich habe jede Minute gedacht ich klapp zusammen.", kommentierte ich und atmete hörbar aus. „Du hast dich echt gut geschlagen.", lobte mich Sven. „Ich bin nur froh, dass das endlich vorbei ist", meinte ich und stand langsam auf. Meine Beine hatten sich noch nie so weich angefühlt. Als ich endlich stand, wusste ich auch wieso. Mein Magen begann zu rebellieren und ich rannte so schnell es ging ins Bad und übergab mich.

„Und ich wollte eigentlich vorschlagen, auf diesen Erfolg mit dir Saufen zu gehen.", rief Sven. „Du Arsch!", konterte ich und während Sven mich auslachte musste ich erneut kotzen.

Babysitter 4 Bigbrother Part 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt