should we trust him?

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Sicht Elijah:

Ich stand vor Rebekah und Nik. Ich hatte meine Entscheidung getroffen. Sie war nicht einfach, doch die beste, die ich nehmen konnte. ,,Bist du dir sicher,'' fragte Rebekah zum gefühlt tausendsten mal nach. Ich schaute sie stumm an und nickte nach einer Weile. Wie viel Zeit zwischen der Frage und der Antwort verstrich? Keine Ahnung. Ich befand mich halb in Gedanken und halb im hier und jetzt. ,,Ich weiss... dass es weh tut,... doch du bist nicht alleine,'' versuchte es Rebekah erneut und Niklaus schaute mich stirnrunzelnd an. Mein Blick schweifte wieder zu Rebekah und ich schluckte hart. ,,Danke, ich weiss dies sehr zu schätzen,... doch es tut einfach so schrecklich weh. Das alles hier. Sobald ich einfach nur an sie denken muss, zieht sich alles in mir zusammen und ich fühle mich... Alleine.'' Rebekah schaute mich bemitleidend an und presste ihre Lippen eng zusammen. Niklaus dagegen, sah wie immer, ausdruckslos aus und flüsterte, sodass es nur Vampirohren hören konnten:,, Du musst sie wirklich geliebt haben.'' Ich schaute flüchtig auf meine schwarzen Schuhe und danach wieder in Niklaus Augen. ,,Es wird mir gut tun, wenn ich für ein paar Jahre nachdenken kann und einfach schlafen kann. Bitte, ich will sie einfach nur vergessen.'' Ich Feigling konnte nicht einmal ihren Namen aussprechen. Ich musste einfach meine Ruhe finden und mit ihr Abschliessen. ,,Dann wollen wir dir keinen Zwang antun, Bruder,'' ertönte Niklaus Stimme, lauter als noch vor einigen Sekunden. Rebekah sah mich mit einem Touch von Trauer und Ärger an. Ich verstand sie, ich gab nämlich einfach auf. Rebekah nahm einen grauen Dolch hervor, welchen ich nur zu gut kannte. Es war ein Weisseichen-Asche Dolch. ,,Noch kannst du es ändern,'' ertönte Rebekahs Stimme, als sie den Dolch Klaus übergab. Ich schüttelte stur denn Kopf und immer noch kaum übrig, etwas laut zu sagen. Ich wollte es so, also wird es auch so geschehen. Klaus atmete laut aus und drehte den Dolch einmal um seine Hand. ,,Schade, Schade, aber du wolltest es so.'' Bevor ich auch nur eine Verabschiedung erläutern konnte, schoss Niklaus in Vampirgeschwindigkeit auf mich zu und stach mir den Dolch in den Bauch hinein. Mir entfuhr ein kleiner Laut. Auch nach tausenden von Jahren, tat es Weh, wenn man abgestochen wird. Mich durchzuckte ein immer kleiner werdender Schmerz und dass letzte was ich wahr nahm war, wie Rebekah ihre Hände auf den Mund drückte und mich und Niklaus verstört anstarrte. Dann war sie voll genauso überrascht wie ich, dass es so schnell gehen würde. Jetzt musste ich wohl ihnen vertrauen, dass sie mich nicht verrotten liessen.

Sicht Anastasja:

,,Wir können Kai auf keinen Fall hier rauslassen,'' versuchte ich Damon zu überreden, welcher hinter mir ins Haus gestürmt kam. ,,Ich will aber nach Hause,'' jammerte er wiederum, doch ich liess nicht locker. ,,Er ist ein Massenmörder. Verdammt Damon, du bist nicht der einzige der gerne nach Hause möchte, aber doch nicht unter diesen umständen.'' ,,Doch Anne, ich gehe nach Hause.'' Ich schaute in entsetzt an und schnaubte laut aus. ,,Wieso willst du ihn mitnehmen? Ist es dir etwa egal, weil du auch unschuldige Menschen umgebracht hast? Zum Beispiel eine Schwangere getötet oder soll ich dich noch an mehr Sachen erinnern,'' fragte ich ihn laut und deutlich und man sah ihm an, dass er mir am liebsten an die Gurgel gegangen wäre. ,,Komm schon Anne, du willst zu deiner Familie, Damon zu deiner Schwester und ich hier raus,'' erklang plötzlich Kais Stimme hinter mir und noch immer sauer drehte ich mich um. ,,Komm schon Anne,'' versuchte es jetzt wieder Damon, doch ich blieb stur. ,,Nein.'' ,,Das gefällt mir jetzt aber nicht so ganz. Dann helfe ich mal nach,'' begann Kai und wollte schon auf mich zukommen, da drückte in Damon schon an die Wand und knurrte sauer:,, Wir haben zwar Meinungsverschiedenheiten, doch wage es nicht.'' Kai schnappte daraufhin keuchend nach Luft und bevor sie noch weiter streiten konnten, lief ich nach draussen. Auch wenn ich gerne zu allen zurückgekehrt wäre, ist es das Wert? Ich liess meine Gedanken zu Elijah wandern, welcher mich, egal wie schlimm die Situation war, beschützerisch in den Armen hielt oder Jeremy, mit welchem im über alles lachen konnte. Wie gerne würde ich zurück, doch dabei einen Mörder freilassen? Ich wusste es nicht.

Ich sass gerade am Esstisch und las ein Buch, als Damon hereingeplatzt kam. ,,Weisst du Anne, ich verstehe dich, doch wir können hier raus. Wir könnten Kai das Zeugs abknüpfen und herausfinden was er weiss. Seine Kräfte wirken ja eh nicht.'' Ich schaute ihn prüfend an und bevor ich etwas erwidern konnte, ertönte vom Eingang her eine Stimme, welche keine drei Sekunden bei uns ankam. ,,Das ist leider nicht so, wie du es meinst,'' seufzte Kai und kam auf mich zu. ,,Ich wurde verstossen, weil ich meine Magie bei jemandem für kurze Zeit anzapfen kann. Dadurch kann ich selber zaubern. Schaut mal,'' sagte er daraufhin böshaft und kam auf mich zu. Bevor ich auch nur im geringsten erfassen konnte, was passieren wird, berührte er mich fest am Arm und ein Schmerz durchzog meinen Körper. Ich schrie auf und krümmte mich. Wenn Kai mich ich festhalten würde, wäre ich wahrscheinlich schon am Boden. Ich nahm nur noch war, wie der Tisch anfing zu brennen und Damon sich ebenfalls krümmte, als es schon wieder vorbei war. Ich keuchte vor Erleichterung auf, als er mich losliess, doch ich konnte mich nur halb darauf fokussieren, was er denn sagte. ,,Ich könnte also einfach Annes magische Kräfte aussaugen, doch dann wäre sie Tod und ich weiss nicht, ob das so toll für dich wäre, Damon.'' Er liess eine Kurze Pause, als er stur weiter sprach:,, Also, entweder wir arbeiten zusammen und Ende gut alles gut, oder ich töte euch und verschwinde alleine. Ihr könnt entscheiden.'' Ich schaute Kai entsetzt an und mein Blick glitt automatisch zu Damon, welcher wie ich, unschlüssig war.

Damon und ich liefen gerade durch den Wald. Es sah also ganz danach aus, als würde ich diesen verdammten Zauber sprechen müssen und ihn dann mitnehmen. Ich stellte meine Arroganz also wirklich über unschuldige Menschenleben. ,,Mach nicht so ein Gesicht. Freu dich eher. Du kannst nämlich schon bald wieder bei deinem Elijah sein,'' kam es von Damon, als hätte er meine Gedanken gehört. Ich nickte ihm kurz zu und murmelte etwas unverständliches. Elijah. Ja, ihn würde ich gerne wieder sehen. Doch seit gestern habe ich so ein komisches Gefühl, als wäre er mir ferner als sonst. Doch konnte das sein? Sehr wahrscheinlich vermisste ich ihn einfach und dies machte mir langsam zu schaffen. Ich zwang mich also wieder Damon zuzuhören, welcher gerade erklärte, was er mit Elena machen will. Eklig.

,,Hallo meine Freunde,'' hörte ich die nervende Stimme von Kai und keine Sekunde später stand er neben uns. ,,Also, der Plan,'' fragte Damon gereizt und auch ich schaute ihn abwartend an. ,,Damon, du wirst uns zu den Tunnel freigraben und dort führen wir den Zauber durch-.'' ,,Wieso,'' fragte ich verwirrt und unterbrach somit sein geschwatzte. ,,Hast du denn noch nie bei einer Sonnenfinsternis ein Portal benutzt,'' fragte er mich, als wäre es das normalste der Welt. Ich schüttelte augenverdrehend den Kopf und wartete, bis er weiterredete. ,,Ein Lichtstrahl wird in den Tunnel fahlen und somit genau auf den Aszendenten. Somit kannst du dein Hexengebrabel vollziehen und dann ''Puff'', sind wir zuhause. Klingt toll, nicht wahr.'' ,,Du weisst schon, ich sollte den Zauberspruch kennen, weil dann kann ich ihn auch anwenden,'' stellte ich leicht verwirrt fest. ,,Denn sag ich dir erst, bevor es losgeht.'' Ich schnaubte hörbar aus und schaute ihm zu, wie er pfeifend Richtung Stadt tanzte. ,,Bis nachher, ich muss noch Zeugs holen, welches wir brauchen werden, wenn wir legen wollen.'' Bevor wir nur irgendetwas erwidern konnten, war er schon ausser Hörweite und Damon nahm sich ein Werkzeug, sodass er anfangen konnte zu Budeln. ,,Ich vertraue ihm nicht,'' sagte ich dann nach einer Weile und Damon beobachtete mich von der Seite. ,,Anne, ich auch nicht, doch ich will nach Hause.'' Ich seufzte und murmelte:,, Ich doch auch, aber irgendetwas ist hier faul.'' Er schaute mich aber nur leicht genervt an und somit hielt ich dann meinen Mund.

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