Der Kater

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"Hotch muss definitiv was ahnen, sonst hätte er dem Ganzen ganz sicher  nicht zugestimmt." Mit einem Stöhnen lässt Sophie Derek an der Haustür  mal kurz los und kramt nach dem Schlüssel.
"Wasch' soll er ahhnen?"  Der dunkelhäutige Agent aus dem Team lehnt an der Wand und kann ohne  deren Hilfe nicht mehr wirklich stehen. Sein ganzes Erscheinungsbild  ähnelt dem eines Hundes, der in eine Keilerei gekommen ist und dabei den  Kürzeren ziehen musste. "Wir hhaben dochh immer aufgepasssst." Derek  kommt ins Rutschen und mit einem beherzten Griff unter seine Achseln  verhindert Sophie , dass ihr Kollege und Freund Bekanntschaft mit dem  Fußboden schließen kann.
"Dafür, dass du immer mal nach dem Job in  einer Bar landest, hast du aber nicht gerade viel vertragen." Ächzend  zerrt die junge Frau an dem großen Körper unter ihren Händen rum und  mit ein wenig Kooperation von Derek schafft es Sophie tatsächlich, ihren Freund auf das Sofa zu verfrachten.
"Garn'isch wahrr. Ich kann  viel trinken und dannachh auchh suppr tanzzen. Willst duu sehn?"  Mühselig versucht sich Derek wieder auf die Füße zu kämpfen, doch es ist  für Sophie ein leichtes, ihren definitiv sturzbetrunkenen Kollegen  wieder auf das Sofa zu schubsen.
"Keine Chance, Braunbär. Du bleibst  da sitzen und rührst keinen Finger. Ich gehe dir ein Glas Wasser holen  und vorsorglich einen Eimer.  Ich habe den Verdacht, dass deine dritte  Cola-Rum aus mehr Rum als Cola bestand. Beim nächsten Mal dann dran  denken: die gleiche Menge Alkohol auch als Wasser trinken und was essen.  Sonst gibt es einen Kater, der sich gewaschen hat."
"Wohher willsst duu dasch wissn? Duu trinksst dochh nüschts."
"Ich  trinke schon was, ich übertreibe es dabei nur nicht wie du. Und ich  halte mich an die Regeln, solltest du auch mal versuchen." Damit  verschwindet Sophie kurz aus ihrem Wohnzimmer und holt kopfschüttelnd  ein Glas Wasser. Es ist sicher wirklich besser, wenn sie ein Auge auf  Derek hat und der Schluckspecht nicht allein die Nacht verbringt. Und  wenn sie ehrlich zu sich selber ist, eine andere würde sie nicht bei Derek  wissen wollen.
Mit leicht roten Wangen kramt Sophie unter der  Spüle noch einen Eimer vor und bringt ihn zusammen mit dem Wasser ins  Wohnzimmer.

Ein leises Lachen schlüpft über Sophies Lippen, das Bild, was sich ihr zeigt, ist einfach herrlich.
Derek  Morgan diskutiert mit dem Sofa, warum es nicht ein wenig mehr von der  Decke hergibt. Einer Decke, auf die der Agents liegt und somit nicht in  den Handlungsbereich des Möbelstückes fällt.
Grinsend stellt Sophie  das Wasser auf den Tisch und den Eimer daneben auf dem Boden. Dann geht sie der Decke zur Hand, bevor sie Derek noch zerfetzt. Der Freund schaut  Sophie an, als hätte sie gerade den größten Zaubertrick aller Zeiten  gezeigt und das Genie setzt sich auf die linke Sofaseite. Derek nimmt  neben ihr Platz, doch keine zwei Minuten später liegt dessen Kopf in  Sophies Schoss.
Mit hochrotem Kopf weiß nun die junge Frau nichts  damit anzufangen, war es schließlich nicht so geplant. Auch wenn sie  Derek natürlich jetzt nicht verjagen wird, dazu ist es viel zu schön.  Und bevor Sophie auch nur einen anderen Gedanken fassen kann, hört sie  ein leises Schnarchen. Mit großen Augen schaut sie auf ihren Gegenüber und  kann nur fassungslos den Kopf schütteln. Da ist Derek doch tatsächlich  eingeschlafen und Sophie hängt jetzt hier fest.



Der nächste Morgen


Müde fährt Derek sich über sein Gesicht und schaut sich um. Er merkt schnell, dass dies nicht seine eigene Wohnung ist und setzt sich schnell auf. "Hey nicht so schnell. Du musst einen meeeega Kater nach gestern haben. Hier eine Tablette gegen die Schmerzen und ein Glas Wasser." lächelt Sophie und gibt ihm die gesagten dinge in die Hand. "Danke Princessin." "Gerngeschehen Braunbär."

Criminal Minds KurzgeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt