Kapitel 12.

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Ich rannte also in Richtung Küche mit dem Feuerlöscher in der Hand und hatte noch nicht mal einen Plan wie man den überhaupt benutzt. Deshalb drückte ich diesen gleich in Lennard's Hand und schnappte mir stattdessen den Eimer, den er in seiner anderen Hand hielt. Womit ich sofort ins Bad rannte und beinahe noch ausgerutscht wäre. Weil sich eine ziemlich große Pfütze auf den schwarzen Fliesen gebildet hatte. Denn Lennard hatte vergessen das Wasser wieder abzustellen. Oder es war Absicht, keine Ahnung. Unruhig hielt ich den Eimer unter das Wasser. Mein Fuß wippte unruhig und ich kaute nervös an meiner Unterlippe. "Hallo....hallo! Verdammt!",hörte ich Dad schreien. Der Eimer war voll und so rannte ich damit in die Küche. Ich schüttete es über einer großen Flamme aus und wollte wieder zum Bad rennen. "Jungs! Raus hier...",rief Dad. Als ich mich umdrehte sah ich schon wie die zwei anderen zur Balkontür rannten. Gerade als auch ich loslaufen wollte, krachte die Tür vor mir ein. "Fuck!!!!",fluchte ich und wich einwenig zurück. Nein, das sollte nicht meine letzte Stunde sein. Die Flammen hatten mich umzingelt. Es würde keinen Ausweg geben. Ich würde hier drin sterben. Hustend zog ich meine Stoffjacke etwas über meine Hand und hielt sie mir dann vor die Nase und Mund damit nicht noch mehr Rauch in meine Lunge kam. Die Tränen kullerten nun über meine Wange und auch meine Sicht wurde verschwommener. Kraftlos versuchte ich noch mal auf mich aufmerksam zumachen. Vielleicht hatten die beiden mich nicht gehört. "Dad! Lennard!!" Doch ich wartete vergeblich auf eine Antwort. Ich begann zu husten. Verflucht!

Sky PoV:
Nachdem wir den kleinen Raum verlassen hatte, standen wir in einem recht gut beleuchtetem Flur. In den Ecken Spinnennetze. Auch die Wände hatten ihre besten Tage hinter sich und die eigentlich weißen Wände waren schon leicht Braun. Obwohl nicht überall die Farbe noch dran war sondern bereits abgeblättert war. Am Ende des Flures ging es eine Treppe hinauf. Worauf ein breitgebauter schwarz gekleideter Mann stand. Seine Haare waren schwarz, hingen ihm einfach ins Gesicht und das was ich erst als Speck vermutet hatte stellte sich als Muskeln raus. Die Sonnenbrille verdeckte seine Augen doch man konnte deutlich sehen das es leicht bläulich war. (Also zur Info der Flur ist nicht so lang, nicht das ihr euch jetzt wundert) Als ich aber sah das er eine Waffe in der Hand hielt, erschauderte ich. Meine Beine gaben nach und ich sackte erstmal zu Boden. Jedoch verlor ich nicht das Bewusstsein und so konnte ich auch sehen das der Mann der meinen Arm fest gehalten hatte leicht überfordert mit der Situation war. Schlapp machte ich noch nicht mal die Anstalt mich wieder auf zu raffen. "Steh auf!",zischte der eine Mann der eben noch auf der Treppe stand. Seine Pistole hatte er nun auf mich gerichtet. Ängstlich blickte ich zu Ihnen auf. Ich würde ja selbst gerne, doch ich hatte das Gefühl ich hätte keine Beine mehr. "Komm, Lion, steck die Waffe weg. Wir brauchen um so länger. Außerdem läuft heute Fußball, da will ich nicht noch das ganze Blut hier weg wischen",warf der Mann der meinen Bruder geschlagen hatte. Danke Fußball! Grummelnd steckte Lion die Waffe weg und blickte dann wütend zu mir herab. "Sei froh das Fußball ist!",damit packte er meine Oberarme und zog mich auf die Beine. Jedoch ließ er mich nicht los. Der andere Typ nahm meinen einen Arm und Lion den andern. So zogen sie mich dann zur Treppe und diese dann auch hinauf. Oben angekommen öffnete Lion eine Tür und wir standen, wobei ich ja nicht stand, in einem kleinen Hof, der eingekesselt von Häusern war. Zu allem Überfluss kackte mir auch noch so eine dumme Taube auf den Kopf. Auch wenn die beiden nur heimlich grinsten fühlte ich mich definitiv verarscht. Allerdings hatte ich gerade ganz andere Probleme. Wir liefen, ich jedoch nicht, zu einen der Häuser und liefen dort hinein. Woraufhin wir in einem Art Wohnzimmer landeten. Dort stand ein großer Fernseher vor dem ein kleiner Junge saß und wie hypnotisiert ihn anstarrte. Dann gab es noch zwei Tische, an dem nur Männer saßen. Alle in dem Alter von Lion und dem anderen. Alle lachten lauthals, jedoch verstummten sie als wir den Raum betraten. Die Männer sahen mich zum Teil skeptisch als auch interessiert an. "Sicher das sie eine Dresch ist?",fragte der eine. Er schien am größten und stärksten von allen hier. Höchstwahrscheinlich war er hier sowas wie der Chef. Woher kannten die meinen Namen? Unseren Namen? "Sicher! Jas wird seine Arbeit schon richtig gemacht haben!",erwiderte Lion. "Und wo ist Jasper jetzt?!" "Die Bullen haben ihn geschnappt! Ihm droht Lebenslange Haftstrafe! Der eine, wie heißt er noch gleich....Hennes ne Timo ne ne Paul ist doch da verreckt!" Was? Nein...das darf nicht sein. Das ist doch ein dummer Witz. Paul ist nicht tot! Traurig sah ich auf den Boden. Tränen tropfen auf den schmutzigen Boden. Die zwei ließen mich los und ich knallte auf den Boden.

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