Kapitel 22.

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Finn's PoV:

Wir hatten 9.45Uhr. Ich saß neben dem McDonals auf einer Bank. Fast die ganze Nacht war ich wach gewesen und das war nun ziemlich schlecht, denn ich schlief hier bald ein. Die Polizisten hatten sich wie normale Leute gekleidet und liefen hier nicht in Uniformen rum. Sie liefen hier alle rum und checkten die Umgebung. Ich war tierisch nervös. Jemand setzte sich neben mich. Es war ein sportlich gebauter junger Mann der seine Kapuze tief ins Gesicht gezogen hatte. Verwundert sah ich ihn an. War er das jetzt? "Ich glaube du hast was für mich!",sagte er dann schlussendlich. Also war er es doch. Er sah nicht viel älter aus als ich höchstens 20. Meine Hände schwitzen als ich ihm die Tasche reichte. Schnell zog er sie in seinen Schoß und sah hinein. "50 Tausend?" Stumm nickte ich. Er drehte sich zu mir. Der Junge war bei der Prügelei dabei gewesen. Er hatte schwarze Haare und fast schwarze Augen. Dann stand er auf und wollte weg laufen. "Und was ist mit meiner Schwester?!",fragte ich leicht säuerlich. Er drehte sich nochmal zu mir um zuckte mit den Schultern und rannte dann weg. Verzweifelt sah ich mich um. Die Polizisten lief alle in einem sicheren Abstand dem Jungen hinterher. Dad hatte das ganze in einen Kaffee beobachtet. Bei ihm saßen Lennard und Kira. Sie hatte man heute Morgen informiert. Lennard war da erstmal fast nicht mehr ansprechbar gewesen. Er machte sich auch ganz schön einen Kopf. Die drei kamen nun aus dem Kaffee und auf mich zu. Verzweifelt sah ich ihnen dabei zu. "Hat er was gesagt?",war die erste Frage. Mit wackligen Beinen stand ich auf. "Er hat nichts gesagt, was sie jetzt noch wollen!"
Kira fiel Lennard weinend um den Hals. Dad legte mir wieder seine Hand auf meine Schulter. "Hoffen wir das die Polizei Glück hat",murmelte er.

Noch eine Weile standen wir Daune fuhren dann wieder ins Krankenhaus zu Luis und Mum. Mum war bei Luis, die zwei unterhielten sich gerade. Als wir rein kamen. Wir setzten uns zu ihm aufs Bett und begrüßten ihn. Er sah immer noch ziemlich fertig aus. "Wie geht's dir?",fragte ich. Er zuckte mit dem Schultern. "Habt ihr schon was von der Polizei gehört?",fragte er. Ich schüttete den Kopf. "Ich hätte sie da nicht alleine lassen sollen!",fluchte er. "Luis du hast alles richtig gemacht!",meinte Kira.
Luis schüttelte den Kopf. "Ich hätte ihr helfen müssen. Ich hätte sie nicht so im Stich lassen solle." Mum nahm ihn in den Arm und flüsterte ihm etwas ins Ohr.

Nachdem wir ungefähr eine Stunde einfach nur gemeinsam die Zeit vertreiben hatte klingelte endlich ein Handy. Es Dad's als er ran ging sah man das er leicht erleichtert wirkte, doch das änderte sich schnell wieder. Seine Mine wurde noch ernster als vorher, auch wenn ich dachte, dass es gar nicht mehr ging.

"Ja, ich habe verstanden!",waren seine letzten Worte, bevor er auflegte. Dann steckte er sein Handy wieder in die Hosentasche und begann dann zu schluchzen. Mum ging zu ihm und nahm ihn in den Arm. "Was ist?",fragte Luis angespannt. Dad setzte an um etwas zu sagen, schloss kurz darauf den Mund wieder und setzte dann erneut an:"Der Typ mit dem Geld hat mitbekommen gehabt das sie ihm folgen und da hatte er sich dann das Leben genommen! Die Polizei meint, dass Sie Sky nicht mehr lange geben. Erick würde es bald merken und dann...",er brach ab. Fassungslos sah ich ihn an. Dann drehte ich mich um und verließ das Zimmer mit schnellen Schritten. Es war alles meine Schuld. Alles! Das Paul tot war. Und bald auch Sky! Ich verschwand auf die Toilette und sah in den Spiegel. Rote Augen sahen mich an. Und das Gesicht eines Schuldigen! Wütend trat ich gegen die Wand. Noch mal und noch mal. Es tat gut die Wut an irgendwas aus zu lassen. Wie wild geworden schlug ich gegen die Wand. Blickte kurz erneut in den Spiegel und schlug ihn dann ein. Die Tränen flossen mir ununterbrochen über die Wangen. Erschöpft lehnte ich mich gegen die Wand. Warum musste Sky darunter leiden? Warum nicht ich. Ich hatte schließlich alles zu verantworten! Es war alles allein meine Schuld. Wieso wir?

Sky PoV:
"So Kleine! Deiner Familie bist du anscheinend nicht wichtig. Sonst hätten sie die Polizei aus dem Spiel gelassen! Na gut soll mir recht sein. Leidest du halt darunter!",mit diesen Worten wurde ich aufgeweckt. Erschrocken öffnete ich die Augen. Erick packte mich am Arm und zerrte mich aus der Hütte raus. Mir kullerten Tränen über die Wange. War es nun vorbei? Würde ich mein Familie also nie wieder sehen? Ich wusste noch nicht mal wieso das ganze! Erick ließ mich fallen und ich knallte auf den Boden. "Na dann leb wohl!",sagte er und es ertönte ein Knall. Ich zuckte zusammen. Doch ich spürte keinen Schmerz. Also bis auf die Schmerzen die ich schon vorher hatte. Fühlte sich so der Tod an? Ich öffnete die Augen, die ich vor Schock geschlossen hatte. Immer noch befand ich mich dort wo mich Erick hingeschleift hatte. Sofort sah ich ihn. Nein nicht den Sensenmann, sondern Jack. Hinter ihm stand Kyle. Jack hielt eine Waffe in der Hand. Er hatte sie erhoben. In meine Richtung gerichtet. Zitternd senkte er seinen Arm. In seinen Augen sah mich Angst, Verzweiflung, Wut zugleich. Seine Muskeln waren angespannt. Kyle sah einfach nur entsetzt aus. Langsam drehte ich meinen Kopf und dann sah ich es. Jack hatte gerade seinen eigenen Vater umgebracht. Erick lag tot hinter mir und das Blut drang aus der Wunde am Brustkorb.

Vierlinge alive (1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt