Kapitel 35.

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Sky's PoV:
Mein Herz schlug schnell. Mein Atem ging schnell. Hektisch sah ich mich um. Es war dunkel. Nicht weit von mir hörte ich Stimmen.

Plötzlich legte sich eine Hand auf meinen Mund. Erschrocken riss ich die Augen auf, was im Dunkeln nicht wirklich was brachte! Eine andere Hand legte sich auf meine Schulter. Eine eiskalte Schauer lief mir über den Rücken. Mit leichtem Druck drehte mich die Hand um und ich vernahm ein leises 'schhhh', dann nahm der jemand die Hand von meinem Mund runter und griff nach meinem Handgelenk. Langsam gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit. Ich konnte Umrisse erkennen. Vor mir stand eine große muskulöse Gestalt. Hinter ihr stand eine weitere. Bei meinen Gedanken erschrak ich und quiekte kurz auf. Sofort vernahm ich wieder ein 'schhhh'.   Stand vor mir Jack? Oder Kyle? Die letzen Minuten vergingen so schnell, ich wusste nicht mehr wo mir der Kopf stand. Mein Atem verdoppelte sich. Zu mindestens kam es mir so vor. Die Person vor mir zog mich hinter sich her. Sie lief Richtung Fenster. Jedenfalls ging ich davon aus, dass es ein Fester war. Denn von dort kam das einzige minimale Licht her, was den Raum beleuchtete. Die Gestalt vor mir hob das Tuch an, was dafür sorgte, dass es einigermaßen dunkel im Raum war. Die Hand ließ meine los und die Gestalt steckte das Tuch weg. Öffnete das Fenster und ein angenehm warmer Windstoß kam mir entgegen. Erst ab dem Zeitpunkt entspannte ich mich etwas, denn die Person vor mir stellte sich als Chris heraus. Elegant kletterte er aus dem Fenster und blickte zu mir. Zögernd drehte ich mich um. Dort stand Leo. Er wartete darauf, dass ich raus kletterte. Langsam und leicht zitternd griffen meine Hände das Holz. Mit ein wenig Mühe kletterte ich ins Freie. Kurze Zeit später stand auch Leo neben mir.
"Ok, leise aber schnell",flüsterte Chris und begann dann zu laufen. Er rannte durch den Wald. Es war mitten in der Nacht. Auch Leo lief los. Der Mond war zu sehen, doch wurde ab und zu von Wolken bedeckt. Schnell versuchte ich aufzuholen. Aber die Kerle waren verdammt schnell. Meine verdreckte Kleidung lag eng an mir. Meine Haare hingen mir im Gesicht. Ich wollte gar nicht sehen wie ich aus sah. Bei jedem Knacksen erschreckte ich mich auf's neue. Mit der Zeit konnte ich nicht mehr. Meine ganze Energie war so gut wie aufgebraucht. Noch nie hatte ich mich so ausgelaugt gefühlt. Erschöpft blieb ich stehen. Vielleicht ein Fehler. Aber länger hätte ich es nich mehr ausgehalten. Schwer atmend Stütze ich mich mit den Armen auf meinen Knien ab.
"...Nicht weggeworfen?! Sag mal spinnst du?!",hörte ich jemanden schreien. Und diese Stimme kam mir bekannt vor. Zu bekannt. War es nun komplett aus? Würden sie mich bekommen? Ich hatte einfach keine Energie mehr zum weiterlaufen! Erschöpft ließ ich mich auf den Biden sinken. Blendete die Geräusche aus. Mit stiegen Tränen in die Augen. Warum ich? Warum unsere Familie? Schluchzend wischte ich mir mit dem Handrücken meiner rechten Hand über die Augen.
Plötzlich scheuerte mir eine Hand eine. So überrascht und nicht vorbereitet ging mein Oberkörper mit und schon bald war mein Kopf auf Boden Höhe. Schluckend sah ich in die Ferne. Chris war gestoppt und sah zurück. Mehr sah ich auch nicht, da eine Hand grob meinen Kopf nahm, so das ich in das Gesicht von Jack schauen musste. Er redete auf mich ein. Doch ich verstand nichts. Alle Geräusche waren wie ausgelöscht. Hinter seinem Kopf tauchte Kyle's Kopf auf. Ich schloss meine Augen. Jack rüttelte an mir.
"...DEINE VERDAMMTEN AUGEN! Schau mir in die Augen! Du kleine Schlampe!",schrie er. Und da waren die Stimmen wieder da. Urplötzlich wand er sich von mir ab und verschwand aus meinem Blickfeld. Nun sah ich Kyle. Seine Augen funkelten vor Wut. Er beugte sich zu mir runter und griff mir in die Haare. Zog an ihnen, so das ich automatisch mit ging, um möglichst wenig Schmerzen zu haben. Mein Herz raste. Die Angst lähmte mich.

Als ich auf den Beinen stand zog mich Kyle näher zu sich und drückte mir was kaltes an den Kopf. Für einen kurzen Moment blieb mein Herz stehen. Eine Pistole. Mir lief der Schweiß von der Stirn. Alles was ich spürte war Angst. Angst. Unbeschreibliche Angst. "Wir haben viel zu lange gewartet!",nuschelte mir Kyle ins Ohr. Er schien nicht er selbst zu sein. Wahrscheinlich stand er unter Einfluss von Drogen. "Du wirst bezahlen, weil du Rachel und meinen Dad getötet hast!"
"Kyle, hör auf! Sie kann nichts dafür! Mach sie nicht für was verantwortlich, für dass sie gar nichts kann!",brüllte Chris.
Kyle begann zu schluchzen:"Na und. Sie ist aber mit Schuld! Wegen ihr habe ich alles verloren..."
"Du hast noch Jack und Marc. Sie brauchen dich! Willst du jetzt wirklich für einen sinnlosen Mord ins Gefängnis kommen?"
"Er ist ja nicht sinnlos. Haltet euch von mir fern!",Kyle nahm kurz die Waffe von meinem Kopf weg und drohte den anderen. Chris hatte versucht sich einen Schritt zu nähern. Leo prügelte sich mit Jack.
"Kyle, komm runter!"
"Sie holt mir gleich einen runter!" Geschockt erstarrte ich. Wut sammelte sich in mir. All das was ich wegen ihm erlebt hatte, dass sollte er zurück bekommen!
Paul's Tot! Das ich überhaupt hier war! All die Schmerzen. Ich blickte kurz zur Seite.
"Kyle lass sie ge..." Das war der Moment in dem ich die Waffe weg schlug und ihm einen Tritt in die Weichteile bescherte. Er jaulte auf. So schnell es ging dreht ich mich um und holte mit meiner Faust aus. Kyle taumelte zurück bis er über einen Ast stolperte und hinflog. Wütend rannte ich zur Waffe und hob sie auf. Richtete sie auf ihn. "Du bist an alle. Schuld!",brüllte ich uns funkelte in an. Und dann plötzlich knallte es.

Vierlinge alive (1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt