Kapitel 4.

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...plötzlich umarmte er mich einfach mal. Ohne Witz sowas hatte er noch nie gemacht. "Oh schau dir das an Luis!",ertönte auf einmal die Stimme von Lennard. Er und Luis standen nun neben uns. "Das nenne ich mal Liebe",stimmte Luis mit ein. Und schwups schon war das erste Foto gemacht. Sofort ließ mich Finn los und ging auf Luis zu. Grob nahm er ihm sein Handy weg, worauf hin Luis leicht austickte und auf Finn los ging. Sofort verpasste Luis Finn eine. Um Gotteswillen was war in die gefahren? Doch Finn ließ das nicht auf sich sitzen und holte aus. So das reicht. "Seid ihr eigentlich bescheuert?",mit diesen Worten wollte ich der Prügelei ein Ende setzte. Fest entschlossen stellte ich mich zwischen die beiden. Schlechte Idee! Beide sahen mich zu spät, oder machten es aus Absicht, aber ich tippe auf das erste und verpassten mir beide eine. Dankeschön. Und wie war es anders zu erwarten, wurde mir schwarz vor Augen. Wieso hatte Lennard denn nichts unternommen?!
Ich kam in einem weißem Raum zu mir. Was für ein Kack, jetzt tat mir noch mehr weh als es mir eh schon tat. Sechs Augen starrten mich an. Nein es waren acht. Acht?
"Sky geht's dir gut?" Ich fand das jetzt schon ein wenig gruselig. Wenn die mich alle so anstarren!
"Sky, sag doch mal was!"
"Digaah, was ist wenn sie uns nicht hört?!"
"Was, aber sie ist doch wach!"
"Vielleicht hat sie ja einen Hörschaden!"
"Ganz klar! Ihr habt einen Schaden",länger hätte ich mir diese Gespräch nicht anhören können. Mit Mühe setzte ich mich auf. "Ah, noch mehr blaue Flecke. Na toll",jammerte ich rum. Weichei!
"Tut uns leid",entschuldigte sich Finn. Als ob ich es nicht gewohnt war. "Jaja, auf die paar mehr blaue Flecken kommt es jetzt auch nicht mehr an!"
"Naja. Ob sie noch blau sind!",erwähnte Paul. Ach der war der Vierte.
"Lila oder so trifft es eher." Perplex starrte ich sie an. Raffte mich dann aber auf um mich vor einem Spiegel zu betrachten. Ich sah schlimm aus. Was man nicht alles für die Familie tut?!
Und erst da realisierte ich das wir uns im Krankenzimmer (Sanitätszimmer) der Schule befanden. Kopfschüttel war ich auf dem Weg zum Ausgang. "Was hast du vor?"
"Na in den Unterricht?!" Die vier starrten mich perplex an. "Du kannst doch jetzt nicht mehr in den Unterricht!",meinte Lennard.
"Warum nicht!?",mit diesen Worten hatte ich mir meinen Rucksack, der an der Wand lehnte, geschnappt und das Zimmer verlassen. Ein bisschen schwummrig war mir ja schon, doch das durfte ich jetzt nicht zugeben.
So dackelte ich halt durch die Gänge und wunderte mich schon warum es so leise hier war, doch ich erklärte mir das damit das die anderen Klassen leise Unterricht machen. Wovon ich ja eigentlich nicht ausgehen sollte, denn seit wann gibt es leise Klassen? Also ich hab noch keine getroffen. In den meisten Klassen gibt es immer ein bis zwei Leute, meistens Jungs, da die Mädchen diese anhimmeln und anderen Jungs meistens, ich spreche nicht von allen Klassen, so auf cool tun und den typischen Mittläufer entwickeln. Ab und zu gibt es dann noch die Streber, die mal einen oder auch zwei Sprüche sich von den 'coolen Leuten' anhören müssen oder gar von ihnen gemobbt werden.
Ich muss sagen das entspricht nicht ganz unserer Klasse, wahrscheinlich würde ich auch zu den totalen Losern oder Strebern gehören wenn meine Geschwister nicht noch da wären. Man muss zugeben, meine Geschwister sehen jetzt nicht schlecht aus und sind auch ziemlich angesagt bei den Ladys. Die Welt muss man ja nicht verstehen. Naja aber ich hab so das Gefühl das die Leute mich nur mögen weil ich die Schwester von denen bin. Was, wenn es so ist, richtig schade wäre.
Dennoch laufe ich noch durch die Gänge, hab kein Plan was und wo wir jetzt haben, da viel mir die Uhr an der Wand auf. 3.00Uhr. Ja toll kein Wunder das keiner mehr hier ist. Wir haben schon längst Schule aus. Na das sah bestimmt super aus, Sky irrt in der Schule rum. Daraus könnte man einen Kinofilm machen, wo die Leute bei einschlafen würden.
"Na was wolltest du denn klauen?",erschreckte mich eine Stimme. Es war keine Stimme meiner Geschwister oder Eltern oder auch Freunden, nein diese Stimme kam mir bekannt vor aber ich wusste nicht woher. Ich drehte mich um, ja nicht zu schnell weil sonst wäre mein Gleichgewicht bestimmt verloren gegangen, als ich erschrak. Der Typ stand weniger als ein Meter von mir entfernt, hatte seinen Kopf noch ein wenig nach nach vorne gelegt so das er mir tief in die Augen schauen konnte. Seine braunen Augen waren leicht gelblich und sahen sehr glasig aus. Doch um sein rechtes Auge zierte sich ein schöner blauer Fleck. Gleich kommt noch einer dazu, schwöre ich. "Ich wollte gar nichts klauen!",zischte ich. Er grinste dreckig. Natürlich warum bin ich nicht gleich drauf gekommen, das ist der Typ...

Vierlinge alive (1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt