"Es gab da damals so ein Unfall...",begann Jack. Doch er wurde von seinem Vater unterbrochen:"Kommt ihr, wir haben nicht ewig Zeit!" "Erick sollen wir die auch einräumen?",fragte einer. Der Vater von Kyle und Jack reagierte. "Nein...verdammt wir müssen jetzt hier weg!" Die zwei Brüder brachten mich zu einem Auto. Aber was hätte ich erwartet, sie schmissen mich in den Kofferraum. Mit einem 'Rums' schlossen sie den Deckel und ich befand mich in Dunkelheit und Enge. Nach kurzer Zeit wurde der Motor gestartet. Als das Auto los fuhr, in einem nicht ganz langsamen Tempo, knallte ich voll gegen die eine Seite des Kofferraums. Erschöpft schloss ich die Augen.
Als ich wieder zu mir kam blendete mich erstmal das Licht. Mir war schwindelig und mein Kopf brummte. Ich fühlte mich generell total scheiße. Matt sah ich mich um. Überall Gras, weiches grünes Gras. Hinter mir befand sich eine Wand an der ich mich anlehnte. Ein großer Baum befand sich in der Ferne, er war mit der einzige hier im Umkreis, wie ich sah. Der Himmel war bereits rot orange, da die Sonne bereits unterging. Ein großer Schatten befand sich plötzlich über mir. Jack stand dort und blickte zu mir herab. "Hier, trink was!",damit reichte er mir eine Wasserflasche. Erst starrte ich sie einfach nur an, doch als ich merkte wie trocken mein Mund war nahm ich sie an. Ihr werdet mich vielleicht jetzt auslachen, aber ich bekam die Flasche nicht auf, ich fühlte mich einfach zu schwach. Mein Körper hatte zwar durch den Schlaf wieder leicht Kraft getankt, allerdings war es nicht genug. Kopfschüttelnd nahm mir Jack die Flasche wieder weg. Erst dachte ich er würde sie mir nicht wieder geben und sich einfach nur denken 'man was für eine Flasche', doch er öffnete sie geräuschvoll und reichte sie mir dann wieder. Dankend nahm ich sie entgegen und trank sie dann in ein paar Zügen aus. Danach musste ich erstmal husten. Es schmerzte im Brustkorb-Bereich. Wobei ich mein Gesicht verzog. Nochmal hustete ich und spuckte wieder Blut. Bäh schmeckte das eckig. "Verdammt was haben die mit dir gemacht?",brachte Jack leicht säuerlich hervor. Er kniete sich zu mir runter. Misstrauisch sah ich ihn an. Natürlich wusste er doch davon und selbst war er auch nicht besser! Wieder hustete ich und erneut kam etwas Blut mit hoch. Jack stand auf. Und lief dann mit schnellen Schritten in die Hütte, an einer Wand lehnte ich. "Dad! Dad!",konnte man bis hier draußen hören. "Dad! Verdammte Scheiße das Mädchen muss ins Krankenhaus..." "Schrei mich nicht so an, Jack! So schlimm ist das nun auch nicht...die fängt sich schon wieder!",brüllte dieser Erick. "Nicht so schlimm?! Die spuckt Blut, sie hat bestimmt innere Blutungen! Die muss ins Krankenhaus...wegen Mordes will ich nämlich nicht dran kommen!" "Kommst du schon nicht...wenn die wirklich verreckt vergraben wir die Leiche einfach und dann is gut!" Schluck. Ihm würde das nichts ausmachen. Es ist ihm egal ob ich verrecke. "Hast du schon wieder gekifft?! Hör auf damit! Oder willst du gleich mit dem Mädchen sterben!" Ein Moment herrschte Stille. "Wie sprichst du eigentlich mit deinem Vater..."
"So wie ich will, bring sie ins Krankenhaus oder ich geh zu Polizei!",wow, das fand ich echt mutig. Ich glaube auch wenn Jack ziemlich stark aussieht, Erick sieht noch um einiges stärker aus. "Lass diesen Ton junger Mann! Außerdem...wie oft hast du mir damit schon gedroht und wie oft hast du es dann umgesetzt, genau null mal!" "Glaub mir diesmal tue ich es..." Erick begann zu lachen. Jack kam wieder raus gestürmt. "Weißt du Dad, ich bin raus...mach was du willst. Aber lass mich in Ruhe!",damit stieg er in einen der schwarzen Wagen. Nach einiger Zeit war er dann nicht mehr zu sehen. Meine Hoffnung doch noch zu überleben verschwand. Jack hatte mir echt noch Hoffnung gemacht, doch nun, er war einfach abgehauen, ließ mich hier mit dem Drogenjunkie alleine. Eine leichte Prise Wind streifte mich und ließ mich frösteln. Kyle kam aus der Tür. Seufzend setzte er sich neben mich und vergrub dann seine Hände in seinen Haaren. Erst nach ungefähr fünf Minuten sah er auf und schien überrascht das ich dort saß. "Was starrst du so!",zischte er. Allerdings sah ich ihn weiterhin an. "Das ist gerade echt ein schlechter Zeitpunkt mich noch mehr zu reizen!" Weiterhin sah ich ihn an. "Ich weiß ja das ich toll bin...aber hör auf!" Pf, er soll jetzt mal nicht übertreiben. Somit drehte ich mich weg. "Und du weißt wirklich nicht warum du hier bist?",fragte er. Nun sah ich wieder zu ihm. Ich schüttelte den Kopf und sah wieder weg.Finn PoV:
Unsanft wurde ich geweckt. Müde öffnete ich meine Augen. "Finn...Finn! Luis konnte fliehen",brabbelte Kira einfach drauf los. Erst checkte ich nichts, doch mit der zwei drangen die Worte immer mehr in mein Bewusstsein. Luis war entkommen! "Er liegt nun erstmal im Krankenhaus, er hat ordentlich was abbekommen...wir wollen zu ihm fahren!",ergänzte sie. Auch diese Worte mussten erst in mein Gehirn hervor dringen. Aber als ich es realisiert hatte, stand ich sofort auf.
Im Auto konnte ich es nicht mehr abwarten. Als wir dort ankamen sprang ich aus dem Auto und rannte schon los zu ihm. Nachdem ich an der Anmeldung heraus gefunden hatte in welchem Zimmer Luis sich befand konnte mich nichts mehr halten. Vor seiner Tür zögerte ich nicht mal und vergaß sogar das anklopfen. In dem Raum befanden sich meine Mutter und sogar Reporter. Alle redeten auf Luis ein, doch er schwieg. Kurz nach mir kamen auch Lennard, Kira und Dad ins Zimmer. "Was genau ist passiert?",fragte eine junge Dame Luis. "Wie fühlen sie sich?",fragte ein älterer Mann. Eine andere Dame kam zu mir:"Sie sind der Bruder, wie haben sie sich die ganze Zeit gefühlt, was haben sie gemacht?" Ehe ich auch nur hätte antworten hätte können, griff Dad ein:"Gehen sie, Bitte!" Der Ton verriet das mein Dad am kochen war. Widerwillig gingen die Reporter dann. Luis schien aus zu atmen. Erst jetzt konnte ich Luis genauer betrachten. "Wie geht's dir?",fragte ich. Sein blaues Auge, die zerkratzte Hände. Seine Haare hingen ihm einfach ins Gesicht und waren voll mit Staub. "Scheiße!",murmelte er. "Hast ja auch ordentlich was abbekommen!",kam es von Lennard. "Das ist es noch nicht mal." Er schluckte und in seinen Augen bildeten Tränen. "Sie haben immer noch Sky und ihr geht es eindeutig schlechter als mir! Wenn sie nicht bald in ein Krankenhaus kommt, sieht es für sie übel aus...sie hat Blut gespuckt!" Was?! Diese Wichser. "Wo sind sie?",kam es von Lennard. "Ich...ich weiß es nicht...als wir dort hin gefahren sind waren sie verschwunden!",nun kullerten ihm die Tränen über die Wange. Auch ich musste schlucken. Wir wussten also nichts. Aber was wollten sie denn jetzt noch? Sie verlangten ja kein Geld. Das letzte Mal ist es ja schief gegangen. "Denk nach Luis, irgendwas was darauf hindeuten könnte wo sie nun sind!",Dad wollte das nicht wahr haben. "Was...ich.ich...weiß doch noch nicht mal wieso das ganze!" Ich sah zu Dad. Er schien nachzudenken.
"Vielleicht leicht solltet ihr es langsam wissen..." "Was wissen?",fragten Luis und Lennard. Auch Mum schien leicht überrascht. Und selbst ich wusste welche Überwindung das meinen Vater kostete.Flashback (vor 8 Jahren)
Es war einer dieser warmen Sommertage gewesen. Einer dieser Tage wo die Sonne strahlte und sich am Himmel sich keine einzige Wolke zeigte. Die Leute raus gingen und viel miteinander unternahmen. Mum, Kira und Sky waren zu meiner Tante, über die Sommerferien, gefahren. Paul, Luis und Lennard waren in einem Fußballcamp für zwei Wochen gewesen. Ich war zu Hause geblieben, denn ich hatte mir mein Bein beim letzte Spiel gebrochen gehabt. Und deshalb hatte auch Dad seinen Urlaub mit seinen Kumpels abgesagt, weil er mich nicht so alleine lassen wollte und sie eigentlich eine Fahrradtour machen wollten und ich somit nicht mit kommen konnte.
An diesem Tag schaute ich Fußball, da Bayern München gegen Eintracht Frankfurt spielte und sehen wollte wie die Frankfurter die Bayern platt machten. Mein Dad kam die Tür rein gestolpert. Er war anders als sonst. "Alles ok, Dad?",hatte ich gefragt. Doch statt mir zu antworten ging er an mir vorbei und ging die Treppe hoch in sein Zimmer, wie ich es vermutet hatte. Es war eine Zeit gewesen in der wir noch recht Arm waren und mein Dad oft mit den Geldproblemen zutun hatte. Da mir das Auftreten meines Vaters komisch vorkam wollte ich nachschauen was mit ihm war. Als ich oben in sein Zimmer trat sah ich wie er an einer Schnapsflasche trank und das nicht wenig. In seiner Hand hielt er eine kleine Tüte mit weißem Zeugs drin. "Dad? Was ist das?",fragte ich. "Nichts...alles meins! Geh du wieder Fußball gucken." Jedoch hörte ich nicht auf ihn und ging auf ihn zu. "Du hast mir Bonbons mitgebracht?",freute ich mich schon. Doch er steckte die Tüte sofort weg und meinte dann:"Nein! Meins..." Erschrocken wich ich nach hinten. Ich erkannte mein Dad nicht mehr wieder. "Geh Fußball gucken!",wiederholte sich Dad. Diesmal tat ich was er sagte und ließ in alleine.
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Vierlinge alive (1)
Teen Fiction„Forever together and never alone" Den sechzehnten Geburtstag haben sich die Vierlinge, Sky, Finn, Luis und Lennard wahrscheinlich anders vorgestellt. Sie hätte wahrscheinlich nicht einmal im Traum daran gedacht, was alles durch eine einfache Schläg...