Kapitel 32.

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Sky's PoV:
"Also, Sky, was treibt dich hier in den Wald?",fragte Chris, der sich an die Wand rechts von mir lehnte. Die Arme vor der Brust verschränkt und sah mich abwartend an. Was sollte ich darauf antworten? Er würde es mir eh nicht glauben. Außerdem ging es ihn nichts an. "Hab mich verlaufen...",meinte ich deshalb nur knapp und ließ meinen Löffel auf den leeren Teller fallen. Alle drei begannen lautstark an zu lachen. "V...verlaufen? Mädchen, du bist hier mitten in der Pampa! Da verläuft man sich nicht einfach mal hier her",lachte Ella. "Also?",forderte Leo mich auf die Wahrheit zu sagen. Gespannt und erwartungsvoll sahen sie mich an. Ich schluckte. Es ging sie ja eigentlich nichts an. Doch ich hatte bei ihnen gegessen und sonderlich gefährlich kamen sie mir jetzt auch nicht vor. "I-ich...",stammelte ich. "Es...",in meinen Augen bildeten sich Tränen. Eigentlich war ich nicht so, so ein Weichei. Aber dieses 'Abenteuer', was ich auf keinen Fall wiederholen möchte, hatte mich verändert. Mich in meiner Meinung noch mal verstärkt. Die Welt ist böse.
Verzweifelt wischte ich mir die Tränen mit dem Handrücken weg. Doch es nützte nichts. Denn es kamen immer neue hinzu. "Hey...alles ok....wir wollen dir doch nur helfen",Ella war aufgesprungen und umarmte mich. Sie war mir so fremd und doch gab sie mir Hoffnung, dass es doch noch ein paar vereinzelte gute Menschen gab.
"D-da war diese...diese Prügelei. Paul...tot. Die...",stotterte ich und brach dann ganz in Tränen aus. Einfach den Frust freien Lauf zu lassen, tat gut. Sie drückte mich dichter an sich. "Wer ist Paul?",fragte Chris, ohne auf meine Weichei Nummer einzugehen. Doch ich antwortete ihm nicht. Es tat so unglaublich weh. Zu wissen, dass er nicht mehr da war. Ella nahm mein Gesicht in ihre zwei Hände, so das ich ihr direkt in die Augen gucken musste. "Schhh..alles ist gut",versuchte sie mich zu beruhigen. Und tatsächlich, es half.
Also erzählte ich ihnen tatsächlich die ganze Geschichte, alle Sachen die ich wusste. Vom 16 Geburtstag, vom Club, vom Vorfall danach, vom nächsten Tag Schule, von der Prügelei,von der Entführung, von der Aktion wo Jack seinen Vater umgebracht hatte, vom Krankenhaus und von Will bis zu dem Zeitpunkt wo ich Leo das erste Mal heute Abend traf.
"Henn! Diese verfluchte Familie!",fluchte Chris und ballte seine Hand zur einer Faust.
"Henn?",fragte ich nun verwirrt. "Jasper, Will und Rachel, also der Vater von Jasper und Will, heißen mit Nachnamen Henn. Sie sind Drogend...",Leo wurde von seiner Schwester unterbrochen. "Waren." "Rachel war vor ungefähr acht Jahren an einem Autounfall gestorben. Seitdem sind Jasper, Will und Erick, Erick der Vater von Jack und Kyle und ehemaliger bester Freund von Rachel, auf Rache aus. Sie waren damals nur harmlose Dieler. Doch nachdem Unfall sind sie immer krimineller geworden. Sind schuld an mehreren Morden und man sollte sie nicht unterschätzen. Und am besten meiden...",vollendete Chris. "Woher wisst ihr so viel über sie?",war einer von vielen Fragen die mir durch den Kopf gingen, doch diese platzte als erstes aus mir heraus.
Kurz schwiegen alle und sahen in eine beliebige Richtung. Doch dann antwortete Ella:"Chris ist kurz nachdem Unfall aus ihrer Gang ausgetreten. Er hatte Glück. Denn wäre er später gegangen, wäre es für ihn wahrscheinlich nicht so glimpflich ausgegangen. Außerdem war er noch lange Zeit danach ein sehr guter Freund von Jack."
"Und Jack hat Erick einfach umgebracht?",fragte Chris fassungslos. Stumm nickte ich. Das war jetzt erstmal zu verdauen für mich. "Und was hab ich mit dem ganzen jetzt zu tu...",in dem Moment erklärte sich für mich alles,"mein Vater war amUnfall schuld." "Und deshalb rechen sie sich an dir?",Ella ließ diese Frage mehr als Aussage klingen und sprach es eher spöttisch aus. Und sie hatte Recht es gab gar keinen Sinn. Allerdings hatte ich mal gehört, dass es für die Angehörigen schlimmer ist als für die Opfer selbst. Aber ob das stimmt wusste ich nicht. Mir kamen die drei nicht so vor als würde sie mich anlügen, oder als wären sie hinterlistig. Das war auch der einzige Grund, weshalb ich bei ihnen blieb und ihnen Das alles erzählte. Ich wartete auf irgendeine Reaktion, doch auch die anderen schienen nicht zu wissen, was wir jetzt tun sollten.
"Vielleicht sollten wir schlafen gehen und bringen dich morgen zur Polizei, damit die deine Familie verständigen können..."
"Ihr geht ich nicht!",warf Chris ein. Leicht verwundert sah ich ihn an. "Die wissen, dass ich mal gedielt habe...."

Vierlinge alive (1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt