Kapitel 15.

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Luis PoV:
Ich rannte. Einfach weg. Es viel mir schwer Sky da so zurück zulassen. Ich hoffte sie würde durchhalten. Sie sah wirklich übel aus. Um ehrlich zusein erkannte ich sie kaum wieder.
Dieser Typ da hinter mir war verdammt schnell. Sobald er mich eingeholt haben würde, hätte ich keine Chance mehr. Es war die letzte Kraft und der pure Wille die es schafften mich noch anzutreiben und zu rennen. Verdammt wo rannte ich überhaupt hin? Das Stechen in der Seite machte das laufen nicht angenehmer. Ich rannte über eine Straße, das kommende Auto übersah ich beinah und wäre beinahe noch überfahren worden. Allerdings fackelte ich nicht lang und rannte einfach weiter. Um noch groß weiter darüber nachzudenken war einfach keine Zeit mehr gewesen. Im Nachhinein könnte ich nur den Kopf schütteln. Vielleicht hätte ich diese Leute um Hilfe bitten sollen. Was nun aber nicht mehr ging. Die Gegend kam mir einigermaßen bekannt vor, weil es nicht mehr weit zu Kira's Wohnung war. Doch dort würde sie nun nicht sein. Wenn Paul wirklich tot war, dann würde sie nicht einfach nur Zuhause rum sitzen und Däumchen drehen. Sie war bestimmt bei uns zu Hause. Deshalb versuchte ich erst gar nicht zu ihr nach Hause zu laufen und versuchte stattdessen die Polizei zu erreichen. Sie war noch ein gutes Stück von hier entfernt, also hieß es für mich durchhalten.
Kurz vor dem Präsidium schienen meine Kräfte bald schlapp zu machen. Nur noch die paar Treppen hoch und ich hatte es geschafft. Ohne auf irgendwelche Leute die dort raus kamen zu achten, quetschte ich mich durch die Türen. Kurz blickte ich zurück. Der Typ war verschwunden. Nicht mehr zusehen. In dem Moment rannte ich in jemanden rein. Erschrocken fiel ich auf den Boden. Ein etwas kräftigerer Mann stand vor mir. "Huch...alles ok bei Ihnen?",fragte er mich ruhig und reichte mir die Hand.
"Nein...ich und meine Schwester wurden entführt! Es muss schnell jemand mit mir dort hin fahren...meiner Schwester geht's richtig scheiße!",plapperte ich hektisch drauf los. Ich hatte so das Gefühl das der Mann mich nicht wirklich verstanden hatte, weil ich ihm zu schnell gesprochen hatte, dennoch nickte er und lief dann schnell zu einem weiteren Kollegen. Dieser wiederum informierte noch jemanden. Der kräftige Mann kam wieder auf mich zu und lief schon an mir vorbei. Sofort lief ich ihm nach. Wir stiegen in einen Polizeiwagen ein und schon fuhren wir, mit Blaulicht und Sirenengeheule, los. "Heißt du zufällig Dresch mit Nachnamen?",fragte er während er gebannt auf die Straße sah. Ich lotste ihn zu deren Lager. "Ja wieso?",hinterfragte ich. "Weil ihr momentan das Thema auf dem Präsidium seid. Erst der Vorfall nach dem Klub, dann die Prügelei nach der Schule, die Entführung, dann stirbt dein Bruder und euer Haus brennt ab!" "Unser Haus ist abgebrannt?",fragte ich schockiert. "Oh ja, ihr scheint ja richtig in der Scheiße zu stecken..." "Das können sie laut sagen. Wenn man wenigstens wüsste warum",seufzte ich. "Du weißt es nicht?" "Was sollte ich wissen. Jetzt hier rechts!"

Sky PoV:
Lange geschah nichts ich lag einfach nur auf dem Boden und versuchte die Schmerzen zu unterdrücken. Bis plötzlich die Tür auf gerissen wurde. Ein Mann, ich glaub es war der Anführer, trat ein. Eine große Narbe zierte sich über seinem rechtem Auge. Der Schweiß ließ sein Gesicht glänzen und sein T-Shirt pappte an seinen nun deutlich hervorstechenden Bauchmuskeln. Er kam auf mich zu packte mich am Arm und zog mich auf die Beinen. Dann zog er mich hinter sich her. Seine nass geschwitzte Hand, die meinen Oberarm fest hielt, hinterließ langsam aber sicher einen Abdruck auf meiner blauen eingestaubte Sweatshirtjacke und die Feuchtigkeit würde bald meine Haut erreichen. Wir verließen den kleinen Raum und wieder liefen wir den kleinen Flur zu Treppe entlang. Oben öffnete er die Tür und wir standen wieder auf dem kleinen Hof der von Häusern eingekesselt war. Dort hatte sich die Gruppe, die ich schon mal flüchtig kennengelernt hatte. Selbst der kleine Junge der letztes Mal gebannt vor dem Fernseher saß war nun hier. Er wurde von einem jungen Mann fest am Arm gepackt. Der Mann und der Junge sahen sich recht ähnlich und man könnte denken das es entweder der Bruder oder der Vater war. "Man Kyle, du tust mir weh!",hörte ich den kleinen Jungen meckern. "Halt die Klappe, Marc!",zischte sein Bruder, ja er war eindeutig sein Bruder denn so alt konnte selbst er nicht sein um schon einen ungefähr zehnjährigen Sohn zu haben. Dieser Kyle kam nun zu uns rüber und ließ seinen kleinen Bruder dort stehen! "Alter! Dad kümmre dich mal um den kleinen Nervenbold!",regte sich dieser Kyle sofort über seinen Bruder auf. Und nun war es auch nicht schlecht zu wissen, dass der Typ der mich am Arm immer noch packte der Vater der zwei war. Kyle's Dad schnaufte:"Na und! Meinst du ich hab gerade nichts wichtigeres zu tun...frag deinen Bruder Jack ob er auf Marc aufpasst!" Jack? Wer war den nun dieser Jack? Ach was interessiert es mich überhaupt, ich sollte viel mehr hoffen das Luis es geschafft hatte zu fliehen. Dieser Kyle stöhnte und ging dann wieder zu diesem Marc. Er zog seinen kleinen Bruder am Ohr zu einem anderen Typen. Vermutlich sein Bruder Jack. Neben Jack stand jemand und es freute mich ehrlich gesagt. Lion! Und ohne Luis! Hieß das, dass Luis es geschafft hatte? Der Vater von Jack, Kyle und Marc zog mich mit einem festen Griff hinter sich her zu Lion. "Und du wurdest sicher nicht von den Bullen gesehen?",fragte Jack. Lion schüttelte den Kopf. "Aber der Typ ist dir entwicht!" Nun nickte Lion. Yes, Luis hatte es geschafft. "Jack? Kyle? Kümmert euch im sie, wir packen den Wagen!",mit diesen Worten ließ er mich los und ich sackte zu Boden. Kurz blieb mir die Luft weg. Ich machte mir noch nicht mal die Mühe irgendwie aufzustehen oder sowas, wo sollte ich auch die Kraft hernehmen? "Sag mal, der Olle kann auch nichts alleine machen!",fluchte Kyle als sein Vater Weg war. "Kommt davon wenn man zu viele Drogen nimmt!",kam es von Jack. Drogen? Die beiden packten meine Arme und somit 'stand' ich wieder. "Ins Auto, oder?",fragte Jack nochmal lieber nach. Sein Bruder nickte. Ich verstand das nicht. Warum machten die zwei hier mit, sie hätten anscheinend gar keine Lust, außerdem waren sie auch eine Familie und müssten wissen was sie damit anstellen. Erst jetzt fiel mir auf das ich die zwei schon mal gesehen hatte. Sie waren bei Jasper dabei. Diese zwei sind mit verantwortlich das mein Bruder nun tot ist! Die Wut  kochte in mir fast über. Hätte ich nun noch Kraft würde ich die beiden am liebsten verkloppen. "Wusstest du, Dad will Lion feuern!",begann Jack. "Wieso?",Kyle.
"Er hat diese Lusche entkommen lassen!" Wer war hier die Lusche? "Selber Lusche...",murmelte ich. Doch anscheinend hatten die zwei das gehört. "Ganz schön frech. Und das in deiner Lage, also ich wäre lieber vorsichtig...",wollte mir Kyle damit Angst machen? Klar ich hatte Angst, aber doch nicht vor ihm, ok ein bisschen, aber eher vor der ganzen Situation. "War ja klar das du so'n Hosenscheißer bis...",schluck, woher kam die Kraft dies zu sagen? "Ich hatte dich gewarnt!",zischte er grimmig und wollte mir schon in den Bauch treten, doch Jack hinderte ihn. "Lass Kyle. Bringen tut es dir eh nix...außerdem dürfest du dir dann was von Dad anhören!" Puh, danke Jack. "Sei froh!",schnaufte er. "W..Was w..wollt i..ihr eige...ntlich von uns?",fragte ich stotternd. "Du weißt es nicht?",kam es von Jack der dabei leicht verwirrt aussah. Würde ich fragen wenn ich es wüsste? Jack sah Kyle an, Kyle sah Jack an.

Vierlinge alive (1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt