Chapter 29

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Zayn blickte umher. Er war so in seine Gedanken vertieft gewesen, dass er garnicht mitbekam, dass Louis neben ihm verschwunden war.
Saß er nicht eben noch auf dem Hocker?

Der Pakistani schaute sich um, entdeckte nirgends seinen Kumpel. Sollte er sich Sorgen machen? Doch Louis verschwand öfters mal, wie neulich als er behauptete auf Toilette zu müssen.

•••

Der Blauäugige stand auf, lief von der Bar weg.  Zayn bekam sowieso nichts mit. Sein Drink befand sich in seiner Hand, dabei starrte er ins leere, schien über etwas nachzudenken.
Was ging ihm wohl durch den Kopf?

Louis lief weiter zur Tanzfläche, mittendrin stand er nun. Das bunte Licht, welches ständig seine Farben wechselte, blendete ihn fürchterlich. Der Beat hämmerte auf seine Ohren ein. Alles war laut, zu laut, die ganzen Menschen um ihn. Er drehte sich im Kreis schaute panisch in alle Richtungen. Wo war der Ausgang? Die Stimme leitete ihn nicht mehr, wo war er nur hin? Wurde er verlassen?

Sein Kopf bewegte sich panisch, niemand beachtete ihn. Um ihn herum wurde einfach weiter getanzt.

Plötzlich riss ihn eine Person aus der Menge. Er konnte nichts sehen, er sah verschwommen, alles drehte sich.
Was passierte mit ihm?
Eine Hand auf seinem oberen Rücken, war das einzige, was ihn im hier und jetzt hielt.

Anscheinend befand er sich draußen, was er durch die kühle Luft auf seiner Haut bemerkte. Denn die Musik genauso wie die Stimmen der Menschen, hallten noch immer in seinem inneren umher.

Stück für Stück bekam er wieder mehr mit. So vernahm er auch, die weibliche Stimme direkt vor sich, vermutete er zumindest. Außerdem bemerkte er eine Hand, die seinen Oberarm behutsam und ruhig streichelte. Was war passiert?

„Hey kannst du mich hören?", sprach eine helle Stimme sachte.
Louis nickte ganz vorsichtig.
„Das is gut! Ich bin Amber. Kannst du mir deinen Namen sagen?"
Er brauchte einen kurzen Moment um zu realisieren was sie sagte, bevor er versuchte zu antworten.

„L-Louis"
War das einzige was er zustande bekam und dies auch nur, in zitternder Stimme was definitiv nicht an der Kälte lag, welche seinen Körper umgab. Bis auf die Stelle, an der sich noch immer Ambers Hand befand fühlte sich einfach alles eisig an.

Amber wollte keinesfalls ihre Hand wegnehmen. Warum auch immer, hatte sie das Gefühl, dass diese Gehste Louis dazu brachte hier zu bleiben. Damit meinte sie nicht, dass er wegrennen oder gar verschwinden würde. Sondern einfach gedanklich anwesend blieb.

Während Louis zitternd seinen Kopf Richtung Boden gesenkt hatte, versuchte Amber weiterhin so gut wie möglich zu kommunizieren.
„Hast du ein Handy? Soll ich jemanden anrufen? Ich lass dich hier nicht einfach stehen."

Der stark zitternde Junge gab keine Antwort von sich. Bis auf das klappern seiner Zähne, könnte man meinen er wäre Tod so ruhig schien er.
„Pass auf, das bringt nichts! Du wirst mir auch nicht sagen können wo du wohnst. Ich nehm dich jetzt mit zu mir, du hattest eine Panikattacke da kann ein Krankenhaus uns nicht weiterhelfen. Okay?"

Die Blondhaarige legte einen Arm und die Hüfte des Blauäugigen. Welcher daraufhin sofort zusammen zuckte.
„Tut mir leid, aber ich muss dich stützen. Du kannst dich nicht alleine auf den Beinen halten. Es ist nicht weit bis zu meiner Wohnung, aber du schaffst das nicht ohne meine Hilfe."
Louis nickte kaum merklich und lies ihren Arm dort verweilen.

Gemeinsam liefen sie in die gegenentsetzte Richtung von dem Haus der Tomlinsons, weiter ins Stadtesinnere. Kaum Autos waren noch unterwegs. Die Straßenlaternen beleuchteten den Gehweg, welcher immer schmaler wurde.

Nach einer Zeit bogen sie rechts in einen düsteren Weg. Der bis zu einem länglichen Gebäude führte, mit vielen Fenstern. Die beiden gingen durch die große Eingangstür, hin zum Aufzug.

Noch nie war Amber so froh einen Aufzug zu haben, wie in diesem Moment. Auch wenn sie nur im ersten Stock wohnte. Denn Louis die Treppen hoch zu tragen, wäre etwas kompliziert geworden. Alleine hätte er vielleicht zwei Stufen geschafft, nicht mehr.

Allmählich beruhigte sich der Wuschelkopf auch. Er zitterte nicht mehr so stark wie zuvor. Auch seine Atmung hatte sich um einiges verlangsamt.

Sie drückte den richtigen Knopf und stiegen danach aus. Den Schlüssel aus ihrer Jacke herauszuholen stellte sich als ziemlich kompliziert da. Den sie konnte Louis nicht loslassen.

Auch wenn sie länger als sonst gebraucht hatte, standen sie nun im Flur ihrer Wohnung. Den Wuschelkopf drücke sie auf eine Art Bank, welche sich direkt im Eingangsbereich befand.

Erstmal zog sie sich aus. Ihre graue Bommelmütze, genauso wie ihr Schall stopfte sie in eine der Kisten in die Kommode. Ihre Jacke hing sie auf und die hell lilafarbenen Vans streifte sie sich von den Füßen.

Weiter fort fuhr sie dann, mit der Jacke des Blauäugigen. Seine Schuhe betrachtete sie einen Moment.
„Schöne Schuhe!"
Der Wuschelkopf zwang sie zu einem halbwegs dankendem Lächeln.

Seine schwarzen Vans stellte sie direkt neben ihre Lilianen Vans. Dieser Anblick sah niedlich aus. Vor allem das ihre Schuhe etwas kleiner waren, dachte sie.

Danach zog sie Louis auf die Beine und lief mit ihm vorsichtig in ihr Wohnzimmer.
Natürlich immer noch einen Arm um seine Taille, damit er genügend Stabilität hatte, um nicht mit dem Boden Bekanntschaft machen zu müssen.

Nachdem sie ihn behutsam, auf das graue Stoffsofa verfrachtet hatte, lief sie in die angrenzende Küche. Das Wohnzimmer war gleichzeitig das Esszimmer mit einem größeren Tisch und die Küche direkt daneben. Sie wurde durch eine Art Theke, an der zwei hohe Hocker standen und man auch essen konnte getrennt.
Alles war schlicht gehalten. Generell ähnelte ihre Wohnung, zumindest ihre Zimmer die Louis zum Anschein bekam, sehr mit seinem eigenen Zimmer.
Alles schwarz, grau und weiß. Ein Unterschied war nur, dass in ihrer Wohnung nicht so viel schwarz, wie in Louis' Zimmer vertreten war.

Die Zeit verging schnell. Der Blauäugige hatte sich erholt nachdem Amber ihm und sich eine Tee gemacht hatte. Beide unterhielten sich über belanglose Dinge, nachdem Louis wieder normal sprechen konnte.

Sie hatte sogar schon die nächste runde Tee gemacht und sich soeben wieder gegenüber des Blauäugigen gesetzt. Amber drückte ihn eine der beiden Tassen entgegen. Sogleich pustete der Wuschelkopf und es entstand noch mehr Qualm. Beide saßen mit der Seite gegen die Lehne des Sofas, so konnten sie sich besser unterhalten und ansehen dabei.

Louis stellte seine Tasse auf den Tisch vor sich, vorsichtig ab und wandte sich Amber zu, die gerade von ihrem letzen Urlaub erzählte. Dabei umklammerte sie mit ihren Händen die ziemlich heiße Tasse. Sie strahlte förmlich während sie begeistert erzählte.

Louis unterbrach sie in ihrem Redeschwall.
„Lust auf Sex?"...

That Birthday Changed Everything || L.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt