Ginny
Harry wartete unten auf dem Feld bereits auf Ginny. Sie beeilte sich mit dem umziehen und rannte dann hinaus. Alle aus dem Team waren anwesend, außer Ron.
„Er hat verschlafen, ich hab ihn geweckt als wir gegangen sind, hab total vergessen das er sich nie einen Wecker stellt“, sagte Harry an Ginny gewendet. Diese nickte nur, dann erhoben sich alle in die Luft.
Nach ca. 15 Minuten kam Ron völlig außer Atem beim Feld an und entschuldigte sich bei Harry, er hätte noch kurz mit Hermine geredet. „Kein Problem Kumpel“, grinste Harry. Das Training lief recht gut und nach 2 Stunden war es Zeit für das Frühstück. Die Jungs waren schneller fertig als Ginny und machten sich deshalb ohne sie auf den Weg zum Schloss.
Als Ginny sich auch endlich umgezogen hatte, stapfte sie alleine durch die morgendliche Kälte. Ihr Gesicht in den Jackenkragen gedrückt, war die Kälte zu ertragen.
„Ginny!“ Ein Schrei ließ sie erschrocken aufblicken.
Sie blieb aprupt stehen als sie sah, wer da ihren Namen gerufen hatte. „Was willst du, Malfoy“, zischte sie ihn an.
„Bitte... Hör... mir kurz … zu“, sagte Draco völlig außer Atem. Ginny verschränkte ihre Arme vor der Brust und blickte ihn fragend an.
„Du bist doch mit Hermine befreundet...“, fing Draco an aber Ginny schüttlete ihren Kopf und unterbrach ihn. „Nein du kannst vergessen das ich irgendetwas für dich mache. Außerdem weis ich nicht einmal was bei euch schon wieder los ist, ich hab noch nicht mit Hermine geredet.“ Verzweiflung machte sich in Draco's Gesicht breit. „Bitte, du musst sie fragen warum sie so zu mir ist. Du musst sie fragen warum sie nichts mehr mit mir zutun haben will!“
„Warte... Sie will nichts mehr mit dir zutun haben?!“ Ginny sah Draco mit einer Mischung aus Schock, Unglauben und Bewunderung an.
Ihr Gegenüber nickte eifrig. „Hilfst du mir?“
Ginny dachte darüber nach. Sie war wirklich erstaunt, dass Hermine Draco angeblich einen Korb gegeben hatte, aber da realisierte sie wieder, wer Draco Malfoy eigentlich war. Wut stieg in ihr auf, wenn sie daran dachte, wie er Hermine immer beschimpft hat, wie er ihre Familie beschimpft, wie er Harry beschimpft... „Vergiss es! Nur weil ich einmal mit dir gesprochen habe, heißt das nicht, dass ich dir bei den Sachen helfe, die du verbockt hast!“ Sie rammte ihn an der Schulter, dann setzte sie ihren Weg zum Schloss fort.
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„Alles klar?“, fragte Hermine ihre Freundin, als diese sich mit einem verärgerten Blick neben sie fallen ließ. Ginny schnaubte nur verächtlich, nahm sich einen Streifen gebratenen Speck und fing an, daran herum zu knabbern.
„Hey sag schon, was ist passiert“, hakte Hermine schmunzelnd nach. Es amüsierte sie, wie Ginny da mit ihrem Schmollmund auf dem Speck rumkaute.
„Erzähl ich dir dann“, brummte Ginny ihr zu.
Nachdem die Eulen die tägliche Post gebracht hatten, steckten die zwei Freundinnen ihre Köpfe in den Tagespropheten.
„Sieh dir das an... Noch mehr sinnlose Muggelmorde“, murmelte Hermine geschockt und zeigte mit ihrem Finger auf mehrere Anzeigen. Ginny schüttelte nur ungläubig den Kopf. Auch sie konnte es einfach nicht fassen... Wenn sie sich mit Hermine über dieses Thema unterhielt, dann hatten die beiden meistens die gleiche Meinung.
Nach einiger Zeit gingen die zwei nach oben in den Gemeinschaftsraum und machten es sich am Feuer gemütlich. Beide hatten eine Menge Hausaufgaben zu erledigen, diese würden bestimmt den ganzen Samstag und einen Teil vom Sonntag einnehmen, man konnte also nicht schnell genug beginnen.
Im Laufe des Vormittags gesellten sich Harry, Ron und Neville zu den zwei Mädchen und Hermine schaffte es sogar, Ron zum lernen zu bringen... Ein bisschen jedenfalls.
Nach dem Mittagessen packte Ginny ihre Sachen, befahl Hermine das selbe und schleppte sie nach unten zum See. Dort setzten sie sich in die angenehme Herbstsonne und versuchten weiterhin ihre Aufgaben zu erledigen. Nach einiger Zeit klappte Ginny jedoch ihr Buch zu und schaute Hermine erwartungsvoll an. Diese war aber so in ihren Aufsatz vertieft, dass sie gar nichts mitbekam. Da klappte Ginny auch Hermine's Buch mit voller Wucht zu.
„Was soll das“, sagte Hermine völlig erschüttert.
Bei ihrem Gesichtsausdruck musste Ginny grinsen und fügte dann hinzu: „Wir müssen reden...“
Hermine dachte kurz nach und nickte dann stumm.
„Erzähl mir was zwischen dir und Malfoy passiert ist“, seufzte Ginny.
„Erzähl du mir, warum du heute morgen so eine Grimasse gezogen hast“, antwortete Hermine entschlossen.
„Dazu muss ich erst deine Geschichte hören“, lächelte Ginny und ließ sich nach hinten fallen. Hermine holte tief Luft, aber nach einiger Zeit fing sie an zu erzählen. Bei Hermine's Traum schauderte selbst Ginny, aber den Rest hörte sie sich stumm an. Als Hermine geendet hatte liefen ihr Tränen über die Wangen.
„Das... war wirklich viel, was du in letzter Zeit aushalten musstest, aber meinst du nicht, du reagierst über?“, fragte Ginny vorsichtig und streichelte Hermine's Schulter.
Diese zuckte nur mit den Schultern. „Ginny der Traum, das war die Wahrheit... Das passiert wenn ich mich noch weiter mit Draco abgebe. Das ist die Zukunft, das...“, aber Ginny unterbrach sie. „Das war nur ein Traum! Vielleicht geht ihr beide ein Risiko ein, wenn ihr euch weiter trefft ja, aber ich glaube nicht das ihr ohne den anderen froh werdet. Du bist glücklich mit ihm, dass sieht jeder, dafür muss man nicht sieben Jahre lang mit dir befreundet sein so wie wir es sind. Versuch es wieder hinzubiegen.“
„Aber...“
„Nein, nichts 'Aber'. Hermine, ignoriere nie eine Person die sich um dich sorgt, die dich vermisst wenn du mal nicht da bist, die... die dich liebt. Das ist das dümmste was man machen kann!“
„Der liebt mich doch nicht, wie kommst du darauf?“, stotterte Hermine.
Ginny lächelte nur als sie sah, dass Hermine's Wangen rosa wurden. „Glaub mir, du bedeutest ihm viel mehr als du dir vorstellen kannst.“
„Ginny, woher willst du das wissen?“
„Ich hab eben 'ne gute Menschenkenntniss“, schmunzelte Ginny Hermine an.
Die Herbstsonne hatte sich mittlerweil verzogen und nach kurzer Zeit landete ein Wassertropfen auf Hermines Nasenspitze. Schnell rafften sie ihre Schulsachen zusammen und liefen zurück zum Schloss. Ginny kam das alles genau richtig, denn Hermine hatte gar nicht mehr daran gedacht bei ihr nachzufragen, was am Morgen los war.
Nachdem sie ihr Zeug in den Schlafsälen verstaut hatten, trotteten sie zur großen Halle.
„Ginny?“
„Hmm?“
„Also... soll ich jetzt auf Draco zugehen und mich entschuldigen? Oder soll ich warten...?“
Ginny überlegte kurz, dann kam ihr aber ein brillianter Gedanke und sie antwortete mit einem schmunzeln: „Ach, warte nur bis er kommt. Ich denke das dauer nicht mehr so lang.“
Hermine nickte nur stumm, dann waren sie auch schon in der Halle. Die zwei kämpften sich durch eine Schar Hufflepuff-Erstklässler zu den Plätzen die Harry und Ron frei gehalten hatten. Ginny saß mit dem Gesicht zum Slytherintisch und erblickte Malfoy, der appettitlos auf seinen Teller starrte. Sie betete innerlich, dass er noch eine Weile sitzen bleiben würde, denn sie hatte wirklich hunger. Schnell schaufelte sie Bratkartoffeln und ein paar Würstchen auf ihren Teller, und schlang dann alles schnell hinunter.
Sie hatte mit Malfoy zu reden, und das schleunigst.
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Danke für Reads, Votes und Kommis!
Es hat wieder so lange gedauert sorry, hatte keinen Laptop! :/
Viele Grüße an EniEgirl, ich widme dir bald ein Kapitel, ein ganz besonderes! :)
Danke für 7K! :**
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Love Between Enemies (Dramione)
FanfictionAus Feinden werden Freunde und aus Hass wird langsam Liebe. Ein neues Schuljahr in Hogwarts beginnt. Doch bevor Hermine, Harry und Ron sich auf den Weg machen können, gibt es viel Stress bei den Weasleys. Außerdem gerät Hermine ungewollt in das rei...