Kapitel 6

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 Hermine

Zuerst spürte Hermine weiches Moos unter ihren Händen, dann schlug sie die Augen auf und blinzelte in die Sonne. Gerade als sie aufstehen wollte, bemerkte sie ihn. Draco Malfoy saß ein paar Meter entfernt von ihr. Sie blieb stocksteif liegen und überlegte was sie jetzt am besten tun sollte. Ganz sicher waren Schutzzauber um sie herum also konnte sie apparieren vergessen. Sie kämfpte mit Angst und Neugier, aber Malfoy hatte ihren unregelmäßigen Atem gehört und kam auf sie zu.

„Hermine?“, flüsterte er.

Sein Gesicht war jetzt ganz nah an ihrem und sie sah ihn einfach nur an.

„Hörst du mich?“

Panik lag in seiner Stimme. Hermine überlegte immernoch was sie tun sollte. Als ihr nichts besseres einfiel blizelte sie und setzte sich auf. Draco war mitten in einen Wald auf eine Lichtung appariert.

„Hermine! Es tut mir so leid. Das mit deinem Kopf wollte ich nicht“, stotterte Malfoy vor sich hin. Aber Hermine verstand nichts und starrte ihn nur verwirrt an. „Du weist nichts mehr hm? Wir sind da drüben gelandet.“, er zeigte auf einen zerstörten, niedergetrampelten Fleck, der so gar nicht in die Idylle hier hineinpasste. „Ich hab dich nicht richtig festgehalten, du bist mit deinem Kopf auf einen Stein aufgeschlagen. Ich musste dich rüberschleifen, du warst bewusstlos.“ erklärte er. Hermine wusste wirklich nichts mehr egal wie sehr sie sich bemühte sich zu erinnern.

Doch plötzlich drängten sich Bilder von dem Kampf in ihren Kopf... und von Harry. Blutüberströmt. Ohnmächtig. Halb tot. „Das warst du!“, brüllte sie Malfoy an und sprang auf. Aus der Wunde über ihrer rechten Augenbraue drang Blut, aber das war ihr egal. „Was.. Was meinst du?“, stotterte Malfoy. „Harry! Der Kampf! alles! Wo sind wir? Kommen gleich deine Todesser und holen mich?“, schrie sie hysterisch. „Nein das war der Lord“, verteidigte sich Draco, „und wir sind im Wald in der Nähe des Anwesens meiner Familie ich dachte..“, doch Hermine unterbrach ihn. „Das ist ja ein ganz tolles Versteck. Hier...“, doch sie konnte nicht weiter reden. Das Blut lief ihr ins Auge und sie hatte solche Kopfschmerzen das sie sich setzen musste. Diese Chance ergriff Draco und fing wieder an zu reden. „Ich dachte eigentlich hier würde keiner suchen..“

„Wieso hast du das getan? Wieso hast du mich gerettet? Irgendwann musst du zu ihnen zurück sie werden dich töten!“ murmelte Hermine, schwach wie sie war. Draco setzte zu einer Erklärung an, stockte aber dann und sagte nur: „Wenn ichs mir so überlege frage ich mich gerade selbst, warum ich dir geholfen habe! Und ich sage, du hast mir einen Imperius aufgehalst. Dagegen können selbst die nichts tun.“

Hermine sah ihn schockiert an. Nichts war von dem hilfsbereiten Draco Malfoy übrig. Er veränderte sich in einer Sekunde. Er war wieder kalt, er war wieder er selbst, der Slytherin-Junge eben. „Was tust du jetzt?“, fragte Hermine mit zittriger Stimme. Er war gerade so viel stärker wie sie. Malfoy könnte jetzt alles mit ihr machen wenn er nur wollte. Sie foltern, zu den Todessern bringen oder sie sogar töten. Aber stattdessen antwortete er mit belangloser Stimme. „Ich appariere nach Hause, das solltest du auch tun.“ Und ohne ein weiteres Wort löste er die Schutzzauber und disapparierte. Hermine ließ er alleine, an einen Baum gelehnt sitzen, aber das nahm sie gar nicht wahr. Sie nahm nur wahr, das auf Draco's Wange, eine Träne in der Sonne glitzerte, als er ihr einen letzten Blick zuwarf.

Sie wollte sich nicht bewegen. Erstens weil sie den Moment nicht zerstören wollte und zweitens weil sie solche Kopfschmerzen hatte, das sie dacht ihr Kopf würde bald zerspringen. „Ob man in diesem Zustand apparieren darf... oder kann?“ murmelte sie  und richtete sich auf. Hermine stützte sich gerade an dem Baum ab, als sie eine Spinne sah. Sie überlegte kurz, dann wendete sie den Imperius an und löste ihn wieder.

Immerhin konnte man zurückverfolgen, welche Flüche ein Zauberstab ausgeführt hat und wenn das unmögliche wahr wird und die Todesser sie, oder ihren Zauberstab in die Hände bekamen, dann hatte Malfoy keine Probleme. Das war Hermine ihm schuldig.

Und da fielen ihr plötzlich die Worte von Malfoy ein. Wir sind im Wald in der Nähe des Anwesens meiner Familie. Ein Schreck durchfuhr sie. Die Todesser, selbst der Dunkle Lord waren nicht weit entfernt. Und sie saß hier, auf einer Lichtung völlig ohne Schutzzauber. Langsam taumelte sie in die Mitte der Lichtung und apparierte. Die Dunkelheit umschlang sie.

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Mich würd's wirklich interessieren wie ihr meine Story findet, ich kann das so gar nicht einschätzen...

Wie wär's mit ein paar Kommentaren? :)

Lg JulieLovex3

Love Between Enemies (Dramione)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt