Love Between Enemies (Dramione)

Kapitel 34

Draco

Die Eule klopfte an einem Sonntagfrüh an das Fenster, das Dracos Bett am Nächsten war. Schlaftrunken stand er auf und ließ sie ein. Er nahm ihr den Brief ab, gab ihr eine kleine Belohnung und schloss dann hinter ihr das Fenster wieder. Gerade erst war er eingeschlafen, endlich, aber jetzt war es unmöglich, den Brief zur Seite zu legen und weiterzuschlafen. Er kannte die Eule nur zu gut. Sie gehörte Lucius. Mit zitternden Fingern durchbrach er das Wachssiegel und zog das Pergamentstück aus dem Umschlag.

Donnerstagabend

Astronomieturm

Draco wurde augenblicklich schlecht. Warum er? Erst vor ein paar Tagen wurde ihm bewusst, dass er alle Hogwarts - Schüler mit dieser Aktion in Gefahr brachte. Auch Hermine. Auch Ron. Auch Harry. Harry, der vielleicht der einzige Schlüssel war, um Voldemort zu besiegen. Und ja, er sorgte sich auch um Ron. Hermine würde nicht mehr glücklich sein, wenn sie erst mal ihren besten Freund verloren hatte. Stundenlang hatte er sich bereits den Kopf darüber zerbrochen, wie er Hermine in Sicherheit bringen konnte. Aber sein Einfallsreichtum verließ ihn immer mehr.

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In zwei Wochen würden die jährlichen Abschlussprüfungen sein, aber da er diese wahrscheinlich nicht mehr bestreiten musste, ging er nicht in den Unterricht.

Hermine versuchte oft mit ihm zu reden, aber er blockte ab, es waren zu viel Schmerzen für ihn. Er wusste, dass sie seine große Liebe war, aber er wusste auch, dass er sie nach diesem Donnerstag vielleicht nie wieder sehen würde.

Von Tag zu Tag wurde im flauer im Magen, ihm war eigentlich ständig schlecht, er war permanent nervös.

Am Donnerstagmorgen schickte Draco eine Eule zum Gryffindorturm, sie hielt einen Brief für Hermine im Schnabel.

Zweifelnd, ob er das richtige getan hatte, blickte er der Eule hinterher.

Hermine

Es war Donnerstag und Hermine schmiss gerade alle Schulbücher in ihre Tasche, als eine Eule an ihrem Turmfenster klopfte. Sie ließ das Tier herein, welches sofort auf ihre Schulter hüpfte und entnahm den Brief. Hermine streichelte der Eule kurz den Kopf und ließ sie dann wieder nach draußen fliegen. Langsam setzte Hermine sich auf ihr Bett und öffnete den Umschlag.

Hermine

Komm heute nach deiner letzten Schulstunde in den Raum der Wünsche. Ich werd' beim See auf dich warten.

Ich liebe dich

Lächelnd drückte Hermine den Brief an ihre Brust. Endlich redete Draco wieder mit ihr. In den letzten Tagen ist er ihr mehr als jemals zuvor aus dem Weg gegangen. Hermine konnte das natürlich ein bisschen nachvollziehen, Draco musste es wirklich schlecht gehen, aber dass er darum nicht zum Unterricht erschien, verstand sie nicht. Immerhin standen die Prüfungen vor der Tür.

Der Tag zog sich nervig in die Länge, beim Mittagessen war Hermine schon hibbelig, aber in den letzten Stunden Zaubertränke konnte sie kaum noch still sitzen. Innerlich verfluchte sie Draco, dass er ihr nicht wenigstens bei Snape Gesellschaft leistete.

Der Zaubertrank, den sie brauen sollten, wurde trotzdem perfekt und Hermine war zuversichtlich, dass sie die baldige Prüfung bestehen würde. Immerhin hatte sich gerade gezeigt, dass sie sich auch in Stresssituationen konzentrieren konnte. Mit einem Lächeln verließ sie die Kerker und schlenderte zum Raum der Wünsche.