Kapitel 11

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 Hermine

Hermine trottete gerade zum Mittagessen in die große Halle und als sie bei der Tür ankam rief ihr Ron schon von weitem zu.

„Hey wo warst du? Wir haben dich gesucht!“

Mist! Sie hatte vergessen sich eine gute Ausrede einfallen zu lassen. Harry und Ron blickten sie misstrauisch an.

„Äh.. Ich war.. bei Madame Pomfrey! Hab mir meinen Knöchel verstaucht“, nickte sie und war sehr zufrieden. Das würde ihr jeder abkaufen.

„Wie hast du es geschafft dir den Knöchel zu verstauchen Hermine“, fragte Harry immernoch skeptisch.

„Naja“, fing sie an und schaufelte sich Nudeln auf ihren Teller, „Ich bin doch so schnell zu Zauberkunst gelaufen, hab leider ne Stufe übersehen und bin die Treppe runtergefallen.“

Das glaubte ihr dann auch Harry und alle fingen an zu essen. Ihre Freunde schafften es sogar, sie von den Gedanken an Draco abzulenken. Allerdings auch nur so lange bis sie Blicke in ihrem Rücken spürte. Hermine drehte sich um und zuckte schrecklich zusammen. Draco starrte sie mit seinen grauen Augen an. Als er bemerkte, dass auch sie ihn ansah, drehte er seinen Kopf weg und begann ein Gespräch mit Crabbe. Hermine, der der Hunger vergangen war, stand auf und lief aus der großen Halle ohne Erklärungen an ihre Freunde abzugeben.. Der weitere Tag verlief ohne besondere Vorkommnisse.

Am zweiten Schultag hatte Hermine schon die Nase voll und wollte nicht aus ihrem Bett raus. Die ersten zwei Stunden war Zaubertränke bei Professor Snape angesagt. Und natürlich wie jedes Jahr, mit den Slytherins. Oder besser gesagt mit denen die noch übrig geblieben sind. Viele haben nämlich in ihren ZAG-Prüfungen kein 'Ohnegleich' geschafft und dürfen somit nicht an Snape's Unterricht teilnehmen. Ein Glück das auch Harry und sogar Ron ein 'Ohnegleich' hingekriegt haben, so das sie sich nach dem Frühstück zu dritt, aber etwas lustlos, auf, in die Kerker machten. Ein paar wenige Schüler standen vor der Türe. Dean Thomas, Lavender Brown, Parvati Patil, Neville, Harry, Ron und Hermine waren die einzigen aus Gryffindor dieses Jahr. Von den Slytherins waren Pansy Parkinson, und noch ein paar andere Schüler da, die Hermine jedoch nicht beim Namen kannte. Sie verspürte schon Erleichterung, das sie sich dieses Jahr kein Klassenzimmer mit Malfoy teilen musste. Gerade in diesem Moment schlitterte er, mit einer Menge Bücher unter dem Arm, um die Ecke. Als er jedoch sah, das die ganze Klasse noch vor der Tür stand, verschwand er sofort wieder. Hermine rätselte noch über sein Verhalten, als die Tür von innen aufging und Sanpe sie hineinließ. Ron, Harry und Hermine ließen sich wie immer in der letzten Reihe nieder.

Da wurde die Tür aufgerissen, und Draco trat herein. Er schaute sich um, doch bevor er etwas sagen konnte schrie Snape: „Dort drüben Malfoy, los!“

Er zeigte wirklich auf den freien Platz neben Hermine. Diese riss den Kopf herum und starrte ihre zwei Freunde an. Ron machte Anstalten aufzustehen um entweder auf Malfoy oder Snape loszugehen, aber Harry hielt ihne zurück. Während Draco zu dem angewiesenen Platz trottete, stierte Pansy wütend nach vorne.

„Man könnte meinen sie heult gleich“, flüsterte Hermine den anderen schmunzelnd zu und auch die konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen.

Zu Hermines großem Glück, musste jeder einzeln einen Zaubertrank anfertigen. Ab jetzt würde sie Zaubertränke, insbesondere Partnerarbeit, aufs äußerste verabscheuen, dass war ihr mittlerweile klar. Am Ende der Stunde, als sie ihre Sachen packte, spürte sie plötzlich eine Hand an ihrem Umhang.

„Hey, was willst d...“, fing sie an aber da war Draco schon verschwunden. 'Komisch...', dachte sie sich, beließ es aber dann bei diesem einen Gedanken und zerbrach sich den Kopf nicht mehr darüber.

Den restlichen Unterricht brachte sie auch hinter sich und am frühen Abend trottete sie mit Ginny zum Quidditchfeld. Dort trennten sie sich dann, Ginny lief zur Mannschaft und Hermine setzte sich auf die Tribüne um Luna ein bisschen Gesellschaft zu leisten.

„Hallo Luna! Wie geht’s dir?“

„Ganz gut!“

Dann war das Gespräch beendet. Hermine sah ganz verträumt ihren Freunden beim fliegen zu, als Luna nach einer Ewigkeit wieder zu reden anfing.

„Dieser Slytherin-Junge, Draco glaub ich heißt er, was hat er zurzeit? Hast du ihm einen Liebestrank untergejubelt?“

Hermine sah Luna verdattert an.

„Äh... Was? Wie kommst du darauf dass,... nein hab ich natürlich nicht!“

„Nun ja... Er sieht dich die ganze Zeit an, beim Essen in der Halle. Ich hab ihn beobachtet weil ich dachte er will dir etwas böses, weil ihr euch ja eigentlich nicht mögt, aber er hatte nichts kaltes, verhasstes in seinen Augen weist du.“

Hermine konnte nicht mehr klar denken. Sie wusste das Luna oft einfach nur beobachtete und sie wusste auch, dass sie Recht haben musste. Vielleicht hasste Draco sie wirklich nicht mehr. Das hat sie vor ein paar Tagen immerhin auch das erste mal in Frage gestellt.

„Danke Luna... für den Hinweis“, stotterte sie dann und erzwang ein lächeln.

Aber ohne auf ihre Antwort zu warten ging sie davon, über die Ländereien bis zu dem Baum, an dem sie gestern erst mit Draco saß. Über das, machte sie sich jetzt wirklich Gedanken. 'Er hat es mit Absicht gemacht.. Natürlich! Er kam zu spät in die erste Stunde um neben mir zu sitzten ' murmelte sie sich selbst zu, wusste aber nicht was sie davon halten sollte.

Nach einiger Zeit stand sie auf, brachte ihre Sachen in den Gryffindor-Turm und wartete dann im Gemeinschaftsraum auf Harry, Ron und die anderen. Beim Abendessen war die Stimmung ausgelassen und locker, da das Quidditch Training gut gelungen war. Nur Hermine konnte sich nicht wirklich auf ihr Essen konzentrieren, denn sie fühlte sich ständig beobachtet. Zweimal drehte sie sich um und diese zwei mal starrte Draco sie wirklich an. Dennoch verließ sie an diesem Abend, das erste mal seit sie wieder in Hogwarts war, die große Halle mit ihren Freunden. Im Gemeinschaftsraum setzten sich Harry, Ron, Ginny und sie an einen Tisch. Ron und Ginny spielten Zauberschach, Hermine laß ein Buch und Harry verfasste noch einen Schluss für seinen Aufsatz 'Starke Zauber und ihre Gegenzauber', Hausaufgabe in Zauberkunst. Bereits am ersten Tag, mit dem Kommentar „Ihr seid jetzt UTZ-Schüler.“

Nach einer Weile sagte Hermine den anderen Gute Nacht und verschwand in ihren Schlafsaal. Dort war noch niemand und sie genoss diese Ruhe. Sie war gerade dabei ihren Umhang auszuziehen, als ihr ein kleiner Zettel aus der Tasche viel. Soweit sie sich erinnern konnte, hatte sie den da nicht rein gesteckt. Verwirrt hob Hermine ihn auf und faltete ihn auseinander. Ihre Augen weiteten sich bei dem Gedanken wer ihn ihr zugesteckt haben könnte. Natürlich, heute in Zaubertränke hatte Malfoy seine Hand an ihrem Umhang. Auf dem Zettel stand in schnörkeliger Schrift: Mitternacht, Vor dem Raum der Wünsche .

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1500 Reads! Dankee *_*

Ich hätte eine Frage an euch wegen den Kapiteln. Sind sie zu lang? Oder kann man sie so lassen? Würde mich freuen wenn ihr in den Kommentaren Beischeid sagt! :)

Lasst weiterhin Votes da, ich hab mich riesig gefreut! :*

Ich hoffe, ihr fandet dieses Kapitel hier gut! Verbesserungsvorschläge nehme ich gern entgegen!

Lg Julie! <3

Love Between Enemies (Dramione)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt