Kapitel 27

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Hermine

Die Wochen vergingen sehr schnell. Entweder Hermine lernte oder sie traf sich mit Draco irgendwo, wo sie ungestört waren. Die Apparierkurse wurden immer besser, mittlerweile konnte auch Hermine ohne Probleme in ihren Reifen apparieren. Harry hatte es auch schon ein paar mal geschaffte, Ron hatte allerdings noch keine Erfolge erlebt. Er ist bis jetzt nur gesplintert, was wirklich nicht angenehm ist.

Eine Woche vor den Weihnachtsferien trafen sich Hermine und Draco im Raum der Wünsche. Draco küsste sie zur Begrüßung, danach machten sie es sich im Gras gemütlich. Alles schien wie immer aber nach einiger Zeit sah Draco Hermine angespannt an.

„Was ist los?", fragte sie mit Sorge in der Stimme.

„Sehen wir uns in den Ferien?"

Hermine ließ den Apfel, den sie gerade aß, sinken und starrte auf den Boden. „Nein... Nein, ich denke nicht."

„Wieso nicht?"

Hermine meinte in Dracos Stimme Überraschung zu hören. Er hat doch nicht ernsthaft geglaubt, dass sie ihn in den Ferien besuchte! „Draco, wie willst du das machen, ich kann nicht einfach in dein Haus spazieren!" Hermine sah ihn ungläubig an. Wie hatte er sich das nur vorgestellt?

„Aber ich kann dich doch besuchen, da..."

„Nein, kannst du nicht!", unterbrach Hermine ihn aufgebracht. „Das kann ich nicht zulassen, mich würde es nicht wundern, wenn dein Vater dich überwachen lässt, nach all dem, was passiert ist. Das können wir nicht riskieren, sei doch nicht dumm!"

„Du willst mich nur nicht sehen, stimmt's?", zischte Draco ihr zu.

Hermine sprang auf, und blitzte ihn wütend an. „Das du es wagst, das zu sagen! Sei doch nicht leichtsinnig, das könnte unser Tod sein, also lass es, hör auf, darüber nachzudenken! Außerdem bin ich wahrscheinlich sowieso bei Harry und Ron."

„Ach und die sind nicht gefährlich?", schrie Draco sie an, er war ebenfalls aufgesprungen.

„Nein sind sie nicht, sie sind keine Todesser!" Hermine zeigte auf Dracos linken Arm und dieser zog automatisch seinen Ärmel weiter nach unten. „Aber sie bringen dich in Gefahr, Hermine, alle Todesser sind hinter Potter her, das kann ich nicht zulassen!"

„Das ist nicht deine Entscheidung! Ich weiß selbst was richtig ist! Ich...", aber Hermine brachte keinen Ton mehr heraus und stürmte wütend und mit Tränen in den Augen aus dem Raum.

Sie ließ sich auf ihr Bett fallen, hielt die aufsteigenden Tränen aber zurück. Dieser Streit wäre gar nicht erst entstanden, wenn Draco nicht so dumm und leichtsinnig wäre. Versteht er denn gar nicht wie riskant ein Treffen wäre? Hermine wünschte sich plötzlich normal mit ihm reden zu können, aber sie tat es nicht. Sie würde erst einmal schauen, wie er sich in Zaubertränke verhalten würde.

Den restlichen Tag machte sie ihre Hausaufgaben und plauderte mit Ginny und Harry. Sie erzählte niemandem von dem Streit und komischerweise konnte sie es so gut überspielen, das selbst Ginny nicht merkte, wie traurig sie war.

Am Mittwoch Morgen ging Hermine mir Harry zu Verwandlung. Danach hatten sie Zaubertränke und sie hatte keine Ahnung wie sie auf Draco reagieren sollte. Aber als sie in den Kerkern ankam, merkte sie, das ihre Gedanken darüber sinnlos waren.

Draco kam nicht zum Unterricht.

Am Nachmittag war sie nicht mehr traurig, sondern wütend. War er wirklich so feige, nach einem Streit einfach abzuhaun? Sie verstand es nicht. Nach einer Stunde, aufgeregt hin und her laufen, entschied Hermine sich, nicht mehr darüber nachzudenken. Er hatte es nicht verdient, dass Hermine sich Gedanken oder Sorgen darüber machte. Sein Verhalten war einfach idiotisch.

Love Between Enemies (Dramione)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt